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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Angst in Ava Garrisons Stimme gehört und wusste, dass sie in ernsthaften Schwierigkeiten steckte.
    Ja, sie war eine Tatverdächtige, doch nachdem er den Großteil des Nachmittags damit verbracht hatte, sie zu vernehmen, glaubte er kaum, dass sie den Notruf wählen würde, wenn kein zwingender Grund dafür bestand.
    Das Ersthelferteam war bereits auf dem Weg zur Insel, der Notrufkoordinator hatte einen Kutter der Küstenwache und einen Hubschrauber rausgeschickt.
    Snyder fuhr über eine gelbe Ampel, bremste vor einer roten ab, doch die Straßen waren leer, sodass er ungehindert durchfahren konnte. Mit quietschenden Reifen bog er in Rekordzeit auf den Parkplatz am Hafen ein. Der Nebel über dem Wasser wurde immer dichter.
    Das Polizeiboot wartete.
    Lyons, kaum zu glauben, war schon an Bord.
    »Wo bleibst du denn so lange?«, fragte sie, warf ihm eine Rettungsweste und ein Versuch-bloß-nicht-mir-ein-Schnippchen-zu-schlagen-Grinsen zu.
    »Scher dich zum Teufel«, knurrte er, doch er war froh, sie zu sehen.
    »Dito«, sagte sie, dann, an den Kapitän gewandt: »Leinen los!« Das Boot legte ab und schoss über das schwarze Wasser, hinein in den dichten Nebel nach Gott weiß wohin.
     
    »Du verfluchtes Biest!«, kreischte Khloe, als Ava das Fleischermesser tief in ihrer Schulter versenkte. Die Taschenlampe fiel krachend auf die Fliesen und rollte davon. Ihr greller Strahl zuckte über die Wände.
    Gemeinsam taumelten sie rückwärts, dann stürzten sie zu Boden. Khloe, das Messer fest umklammert, ließ immer wieder die rechte Hand herabsausen, um Ava zu treffen. Ihr Gesicht war in dem unheimlichen Licht verzerrt vor Schmerz und Hass. Sie verfehlte ihre Gegnerin, und Ava gelang es, Khloes Handgelenk mit dem tödlichen Messer zu fassen. Es blitzte im Licht der Taschenlampe auf. Verwundert stellte Ava fest, dass gar kein Blut daran klebte. Khloe musste es abgewischt haben. Doch noch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, traf sie Khloes Stiefelspitze am Schienbein.
    Ava heulte auf vor Schmerz und lockerte ihren Griff.
    Khloe ließ ihr Messer fallen und zog mit einem gequälten Aufschrei blitzschnell Avas Fleischermesser aus ihrer Schulter.
    Verzweifelt versuchte Ava, sich hochzurappeln, doch ihre nackten Füße glitten auf dem warmen, klebrigen Blut aus. Endlich hatte sie es geschafft, stand unsicher auf den rutschigen Fliesen. Sollte sie fliehen, solange Khloe am Boden lag? Ihre Beine fühlten sich an, als wären sie aus Blei.
    »Ich hätte dich viel früher umbringen sollen«, fauchte Khloe.
    »Warum hast du es nicht getan?«, fragte Ava die Frau, die einst ihre beste Freundin gewesen war.
Sorg dafür, dass sie redet, und lass sie nicht aus den Augen … Du darfst dich auch nicht den kleinsten Moment ablenken lassen!
    »Du hattest doch jede Menge Gelegenheiten!«
    »Es musste wie ein Unfall wirken, du Dummkopf! Was denkst du denn? Es ist schon ein bisschen schwieriger, als es im Film aussieht.«
    »Was ist mit den anderen? Das waren doch auch keine Unfälle!« Ava starrte auf das Messer in Khloes Fingern und betete inständig, dass die Polizei unterwegs war. Oder Dern. Was war mit dem Boot, das sie vorhin gehört hatte?
    Khloe versuchte ebenfalls, auf die Füße zu kommen.
Das Messer. Nimm das zweite Messer! Sie ist verletzt. Du könntest sie außer Gefecht setzen!
    »So durfte es auch nicht aussehen. Die Polizei sollte schließlich glauben, dass du die drei ermordet hast – du, die Verrückte!«
    Den Blick unverwandt auf Khloe gerichtet, griff Ava in ihre Jackentasche. Ihre Finger berührten den Griff des kleineren Messers – ein Wunder, dass sie sich bei ihrem Sturz nicht verletzt hatte!
    »Warum hast du Cheryl umgebracht?«
    »Weil sie zu viel wusste. Und wenn die Polizei die fehlenden Aufzeichnungen von den Hypnosesitzungen unter deinen Fußbodendielen findet, hat sie den Beweis dafür, dass du es warst.«
    »Welche Aufzeichnungen? Und wieso unter meinen Fußbodendielen …«
    Stolz über ihre eigene Gerissenheit flackerte in Khloes Augen auf. »Sie werden die Aufzeichnungen finden, und dann bist du dran.«
    »Und die anderen? Warum Evelyn? Warum Jewel-Anne?«
    »Weil auch sie zu viel wussten. Hatten rausgekriegt, dass Wyatt und ich eine Affäre hatten. Da war es das Einfachste, sie zu beseitigen.« Sie keuchte vor Anstrengung, auf die Füße zu kommen. »Sag mal, Miststück, wie fühlt es sich an, die Liebe seines Lebens zu verlieren?«
    »Wie bitte?« Für einen kurzen Augenblick dachte Ava an

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