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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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aufeinandergepresst. Dann schlug er frustriert gegen den Türrahmen. »Tu, was du nicht lassen kannst, Ava. Du würdest es sowieso tun.« Damit verließ er ohne ein weiteres Wort das Kinderzimmer. Seine Schritte verhallten im Flur.
    »Das mache ich auch«, schwor sie dem leeren Raum, dann knipste sie stumm die kleine Lampe neben dem leeren Bett aus.
    Mit ihrem »Hausdate« würde es wohl nichts werden.

Kapitel zehn
    W ütend auf die Welt im Allgemeinen und auf Wyatt im Besonderen, stürmte Ava aus dem Haus. Der salzige Hauch des bevorstehenden Winters empfing sie. In Gedanken immer noch bei ihrem Streit, folgte sie dem geschwungenen, grasüberwachsenen Gartenweg aus Steinplatten, vorbei an filigranen Farnwedeln und breitblättrigen Taglilien.
    Sie musste einfach etwas tun, irgendetwas, um ihr Leben wieder auf Kurs zu bringen. Entschlossen, ihren Frust bei einem schnellen Marsch ins Städtchen abzureagieren, fiel ihr Blick auf die Pferde, die hinter dem Zaun weideten, und sie entschied sich anders.
    Als Kind hatte sie es geliebt, mit ihrer Lieblingsstute in vollem Galopp über die taufeuchten Felder zu reiten, hinein in die dunklen Wälder, die das Anwesen umstanden. Stundenlang war sie den alten Rotwild- und Schafspfaden gefolgt, die sich durch die Wälder und an der Küste entlangschlängelten, hatte jeden Zentimeter der Insel erkundet, war sogar bis an die Orte vorgedrungen, die ihre Eltern für tabu erklärt hatten. Entgegen der Warnungen ihrer Mutter hatte sie ihre Lieblingswege genommen, die sie hinter die verliesartigen Mauern der alten Nervenklinik führten und hoch oben auf die steilen Klippen, die Hunderte Meter tief zum brodelnden Ozean hin abfielen. In den Wäldern gab es alte Jagd- und Waldarbeiterhütten, einen Wasserfall, einen Steinbruch und weitere verbotene Orte.
    Ava hatte sie alle aufgesucht.
    Jetzt ging sie durch ein Gatter und über einen ausgefahrenen, unbefestigten Zufahrtsweg zu den Pferden hinüber. Sie pfiff, was die Aufmerksamkeit von Jasper weckte, einem kastanienbraunen Wallach mit einem weißen Gesicht. Er legte die Ohren an, drehte den Kopf in ihre Richtung und schnaubte.
    »Komm«, lockte Ava und fragte sich, warum alle männlichen Wesen in ihrem Leben so eigensinnig waren. »Es wird lustig werden. Versprochen.« Langsam kam der Wallach näher.
    »Das ist längst überfällig«, flüsterte sie und streckte den Arm über den Zaun, um dem Pferd die Stirn zu streicheln. Jasper schnaubte, sein warmer Atem wölkte in der kühlen Nachmittagsluft. »Ich habe dich auch vermisst. Lass uns einen Ausritt machen.«
    Jasper schien nichts dagegen zu haben, denn er folgte Ava bereitwillig in den Stall. Minuten später hatte sie ihm Satteldecke und Sattel über den Rücken geworfen, die Gurte angezogen und ihm das Zaumzeug angelegt.
    Als sie damit fertig war, schwang sie sich auf seinen Rücken und ritt aus dem Stall. Sie warf einen Blick aufs Haus und entdeckte Simon, der im Garten arbeitete. Als er den Kopf hob und in ihre Richtung blickte, lenkte sie das Pferd schnell vom Haus fort. Je weniger Leute sie sahen, desto weniger würde sie erklären müssen, und sie hatte es gründlich satt, jeden einzelnen ihrer Schritte zu rechtfertigen. Sie wusste nicht viel über Simon, nur dass Khloe und er eine turbulente, leidenschaftliche Ehe führten und dass er früher einmal bei der Armee für die Sicherung von Nachschublinien zuständig gewesen war.
    Ava durchritt ein letztes Tor, dann war sie mit dem Wallach auf offenem Feld. Sie beugte sich vor, um seinen schlanken Hals zu tätscheln, flüsterte ermutigend: »Dann lass mal sehen, was in dir steckt, alter Junge«, in sein Ohr und fiel in einen leichten Galopp.
    Die Hufe des Pferdes gruben sich ins nasse Gras. Sie flogen an dicht stehenden Nadelbäumen vorbei, die so hoch waren, dass sich ihre Spitzen in den tief hängenden Wolken verloren.
    Der Wallach lief schneller und schneller, bis die vorbeiziehende Landschaft vor Avas Augen verwischte. Die kalte Luft rauschte an ihr vorbei und zauste ihr Haar.
    Trotz der dunklen Wolken, die sich am Himmel zusammenbrauten, spürte sie ein Glücksgefühl in sich aufsteigen und brach in lautes Lachen aus. Wie lange hatte sie sich nicht mehr so frei gefühlt? So beschwingt? Mein Gott, das musste eine Ewigkeit her sein! Sie kamen zu dem Bachlauf, der eine Schneise mitten ins Feld schlug, doch Jasper geriet nicht aus dem Tritt, sondern lief, schlammiges Wasser aufspritzend, das flache Ufer entlang.
    Im Süden kam die

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