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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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wollte.
    »O bitte! Bring uns heim!«, wimmerte Jewel-Anne, die Arme fest um die Reling geschlungen, die Beine hektisch nach Halt auf dem rutschigen Boden tastend.
    »Wir schaffen es nicht über die Hydra!«, rief Wyatt.
    »Dann werden wir alle sterben! Alle, auch das Baby!« Jewel-Anne zwinkerte wie verrückt, um das Salzwasser aus den Augen zu bekommen, dann starrte sie ihre Cousine flehentlich an, als appelliere sie an deren mütterliche Instinkte.
    »Sie hat recht!«, pflichtete Ava ihr bei, als sie an das ungeborene Kind dachte.
Ihr
Kind.
Wyatts
Kind. »Wir müssen die
Bloody Mary
irgendwie an Land bringen!«
    »Selbst wenn wir es über die Unterwasserfelsen bis in die Bucht schaffen, was nicht klappen wird, werden wir nicht anlegen können«, widersprach Wyatt. Seine Kinnmuskeln traten hart hervor, Regen lief ihm übers Gesicht, das Haar lag wie festgeklebt an seiner Kopfhaut.
    »Um Himmels willen, holt das verdammte Segel ein!«, brauste Kelvin auf, der angesichts des immer heftiger werdenden Sturms die Ruhe verlor.
    Als Wyatt die nächste Welle auf das Boot zurollen sah, schnitt er eine Grimasse. »Halt sie auf neunzig Grad!«
    »Das kann ich nicht! Scheiße!« Kelvin kämpft mit dem Steuerruder. Immer weiter trieb die
Bloody Mary
auf die bedrohlichen Felsen an der Mündung der Bucht zu. »Haltet euch fest!«
    Tosend schlug die Welle über ihnen zusammen und überflutete das Segelboot. Eisiges Wasser umspülte Ava, die versuchte, sich an der Reling festzuklammern. Ihr war speiübel.
    Jewel-Anne kreischte wie von Sinnen: »Beeil dich, Kelvin! Du musst dich beeilen!«, als hätten sie noch die Chance, vor dem Sturm davonzusegeln.
    Kelvin achtete nicht auf ihr Geschrei.
    »Geh unter Deck!«, ordnete Wyatt an.
    Jewel-Anne geriet nun völlig außer sich. »Wir werden gegen die Felsen prallen! Um Himmels willen! Kelvin! Wir werden alle sterben! Bitte pass auf!«
    »Halt die Klappe!«, brüllte Kelvin, ohne ihr einen Blick zuzuwerfen. Seine Hände umklammerten das Steuerruder. »Halt einfach deine dämliche Klappe!«
    Bibbernd vor Kälte, zog sich Ava an der Reling hoch und suchte nach der Küste, nach einem Licht, irgendetwas, woran sie sich orientieren konnten. Was als fröhlicher Ausflug begonnen hatte, endete in einem solchen Desaster.
    »Wir werden es nicht schaffen!«, kreischte Jewel-Anne weiter. Das Boot schaukelte wie verrückt hin und her.
    »Zieht eure Schwimmwesten an!«, befahl Kelvin.
    »Ich kann nicht!« Jewel-Anne war hysterisch, ihr Gesicht leichenblass. Sie ließ die Reling los, fasste nach seinem Arm und wäre beinahe über Bord gegangen, als die
Bloody Mary
von einer weiteren Woge erfasst wurde.
    »Wir werden alle sterben!«, schrie sie wieder und sackte vor Kelvins Füßen zusammen.
    »Bring sie hier weg!«, rief dieser Ava zu. »Mach schnell!«
    »Fass mich nicht an!«, tobte ihre Cousine und umklammerte Kelvins Beine.
    »Komm, Jewel-Anne«, sagte Ava und versuchte, sie von ihrem Bruder wegzuzerren.
    »Bring sie unter Deck, nun mach schon!« Kelvin trat mit den Füßen nach dem hysterischen Mädchen, während er sich gleichzeitig verzweifelt darum bemühte, die
Bloody Mary
vor dem Kentern zu bewahren.
    »Nein!«
    Entschlossen packte Ava den Arm ihrer Cousine und zerrte sie mit sich fort. »Los jetzt, Jewel-Anne!«
    »Lass mich!«
    »Unter Deck mit euch!«, schrie nun auch Wyatt, doch Jewel-Anne schien ihn nicht zu hören.
    »Dann ersaufen wir wie die Ratten, wenn wir kentern!«, heulte sie.
    »Kelvin wird nicht kentern«, widersprach Ava. »In der Kabine ist es sicherer.« Sie bemühte sich, ihre Stimme ruhig und überzeugend klingen zu lassen, obwohl ihr Herz raste, befeuert von Adrenalin und Furcht.
    »Lügnerin!«
    Ohne ein weiteres Wort zerrte Ava ihre Cousine mit sich. Mein Gott, konnte Jewel-Anne dickköpfig sein! Ihr Blick fiel auf die Kiste mit den Schwimmwesten.
    »Hier, zieh die an! Sofort!« Sie drückte ihrer Cousine eine Weste in die Hand. »Und lass Kelvin in Ruhe. Er wird uns an Land bringen.« Das Boot neigte sich gefährlich zur Seite.
    »Nein!«, schrie Jewel-Anne, verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden, die Weste in den Händen. »O Gott, o Gott, o Gott! Wir werden alle sterben! Und das ist nur deine Schuld!«
    Auch Ava rutschte aus und schlitterte auf den Knien über das glitschige Deck. Sie spürte, wie ihr der Geduldsfaden riss. Ohne nachzudenken, schlug sie ihrer Cousine ins Gesicht.
    »Reiß dich verdammt noch mal zusammen!«, brüllte sie. »Niemand wird

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