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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Muskeln waren gespannt wie Bogensehnen, ihr Magen knurrte laut. Sie nahm zwei extrastarke Migränetabletten, spülte sie mit einem Glas Wasser hinunter, dann schälte sie die Banane, die sie aus dem Frühstücksraum mitgenommen hatte, brach sie in kleine Happen und kaute gedankenverloren.
    Ihre überreizten Nerven entspannten sich leicht, doch sie wusste, dass sie rausmusste, Neptune’s Gate verlassen musste, um klar denken zu können. Sie fuhr den Laptop herunter und verstaute ihn zusammen mit ihren Notizen im Schrank.
    Das alte Haus machte sie langsam, aber sicher klaustrophobisch. Ava warf sich einen abgetragenen Matrosenpulli über und stürmte aus dem Zimmer, doch am Treppenabsatz hielt sie abrupt inne. Ihr Blick fiel auf die Tür von Noahs Zimmer. Erst einmal, seit sie aus der Klinik entlassen worden war, hatte sie es über sich gebracht, die Tür zu öffnen und hineinzuspähen. Die Trauer hatte sie so heftig überwältigt, dass sie es nicht geschafft hatte, die Schwelle zu überschreiten. Seitdem war die Tür zum Kinderzimmer fest geschlossen geblieben; allein Graciela betrat den Raum einmal pro Woche, um sauber zu machen.
    Heute verspürte sie den nahezu übermächtigen Drang, hineinzugehen.
    Bevor sie es sich anders überlegen konnte, drehte sie den gläsernen Knauf, schob die Tür auf und trat ein.
    Ihr Herz hämmerte.
    Ihre Hände waren klamm und kalt.
    Das einzige Licht im Raum kam durch ein Fenster, vor dem eine Jalousie halb heruntergelassen war. Das graue Tageslicht sickerte ins Zimmer, dämpfte die bunten Farben der mit Segelschiffen bedruckten Tagesdecke auf dem großen Bett. Ava verspürte einen Kloß in der Kehle, fühlte sich krank vor Kummer.
    Sie schnupperte. Überlagert von Möbelpolitur und Staub, meinte sie, einen schwachen Hauch Babyöl wahrzunehmen … Doch vielleicht war auch das wieder nur ihrer überreizten Wahrnehmung zuzuschreiben.
    Sie schluckte schwer und schaltete die kleine Nachttischlampe an. Ihr Bick fiel auf das Mobile, das über dem Gitterbettchen hing. Kleine, lächelnde Meeresbewohner baumelten leblos an ihren Schnüren. Mit engem Hals stellte sie das Mobile an, und der lächelnde Krebs, das Seepferdchen und der Seestern drehten sich langsam zu den Glockenspielklängen eines Wiegenliedes.
    Sie dachte daran, wie Noah als Baby auf dem Rücken gelegen hatte und den tanzenden Meerestieren mit den Augen gefolgt war. Noah als Kleinkind, der sich an den Gitterstäben hochgezogen und die Arme danach ausgestreckt hatte.
    »Ava?«, unterbrach Wyatts Stimme ihren Tagtraum.
    Erschrocken fuhr sie herum und stieß gegen den sich drehenden Seestern. Das Mobile schwankte wild hin und her. Ava sah ihren Mann im Türrahmen stehen, eine dunkle Silhouette vor dem hellen Licht des Flurs.
    »Hast du mich erschreckt!«
    »Das war nicht meine Absicht.« Wyatt zwang sich zu einem Lächeln, das seine Augen nicht erreichte. Er trug seinen Mantel über dem Arm und hielt seine kleine Reisetasche in der Hand. »Ich habe mich nur gefragt, was du hier drinnen machst.«
    »Mich erinnern«, antwortete sie und fuhr mit den Fingerspitzen über die obere Stange des Gitterbetts. In dem weichen Holz waren die Abdrücke von Noahs Babyzähnchen zu sehen.
    »Ob das eine gute Idee ist?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ich … ähm, ich muss zwar noch ein wenig arbeiten, aber ich hatte gehofft, dass … nun, dass wir uns heute vielleicht einen gemütlichen Abend machen könnten. In meinem Zimmer essen, uns vielleicht einen Film anschauen?«
    »Ein Date, hier im Haus?«, fragte sie, und er nickte. Jetzt wirkte sein Lächeln aufrichtig.
    »Ganz genau, ein Hausdate. So haben wir es früher genannt.«
    »Ich erinnere mich.«
    »Schön.« Er nickte, und sie verspürte einen Anflug von Erleichterung, einen Funken der Hoffnung, dass das, was sie einst miteinander verbunden hatte, noch nicht völlig zerstört war.
    »Ava?«, sagte Wyatt leise.
    »Ja?«
    »Er ist tot.« Er räusperte sich. »Noah ist tot. Er wird nicht zurückkommen, und … ich denke, es wäre das Beste, du würdest das akzeptieren.«
    Sie schüttelte den Kopf und straffte die Schultern. »Das kann ich nicht, und das werde ich nicht tun.«
    »Dann wird es dir nicht bessergehen.«
    »Ich möchte einfach nur die Wahrheit erfahren, Wyatt.«
    »Egal, wie diese aussehen mag?«
    Sie spürte, wie erneut eiskalte Furcht in ihr aufstieg, doch sie bekämpfte sie beinahe trotzig. »Egal, wie diese aussehen mag.«
    Er hielt ihren Blick fest, die Lippen leicht

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