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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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einige in Zellophan gehüllte Sandwiches, belegt mit Käse, Huhn und Ei, und ein kleines Sortiment an Fruchtsäften, und so stärkte sie sich erst einmal etwas. Dann war die Zeit auch schon um, und es klopfte an der Tür. Es war Alex, wie verabredet. Als sie den langen Weg durch den Flur in der Richtung, aus der sie gekommen waren, zurückgingen, fragte Birte:
    »Was meinte der Feldwebel vorhin eigentlich, dass deine Sachen gebracht wurden? Verstehe ich nicht.«
    »Na ja, normalerweise wohne ich in den Offiziersquartieren, aber der Generalmajor hielt es wohl für angebracht, dass ich erst einmal in Deiner Nähe bleibe, damit nicht alles völlig fremd für dich ist. Wenn also etwas ist, ich bin nur über den Flur.«
    »Hm. Okay.« Birte war sich nicht sicher, ob diese Fürsorglichkeit, die man ihr hier zeigte, wirklich gut gemeint war. Sie erinnerte sich an ihr Gespräch mit Alex auf dem Schiff und fragte sich, was es wohl war, das diese Leute von ihr wollten, und was passieren würde, wenn sie es ihnen nicht geben könnte. Ihr wurde etwas mulmig zumute.
    Nach einigen Minuten hatten sie einen Aufzug erreicht, der ohne Schlüssel bedient werden konnte. Alex drückte einen Knopf, auf dem OPZ stand. Als er ihren fragenden Blick sah, meinte er:
    »Operations-Zentrale. Das Herz der Anlage, es liegt fast zwanzig Stockwerke unter dem Meer. Hier ist der Computer Core, die Labors, Kommandozentrale und so weiter ...«
    Schweigend fuhren sie weiter nach unten, und als die Türen der Aufzugkabine sich öffneten, war es vorbei mit der Ruhe. Ohne Vorwarnung kamen sie in eine Art militärischen Ameisenhügel. Überall rannten Leute in Uniform, in Kitteln und in Overalls hektisch umher, man hörte aus allen Richtungen Geräusche, und buntes Licht verursachte an den Wänden herumhuschende Farbflecke. Sie traten in eine riesige runde Halle, an deren Außenwänden Tore und Türen zu weiteren Räumen führten, und in deren Innerem ein wohnblockgroßer Komplex von Laboren, durch Glaswände voneinander getrennt, betrieben wurde. Die Ausmaße der Halle standen denen eines Fußballdoms in nichts nach.
    Birte überlegte und kam zu dem Schluss, dass dieser Bau keinesfalls erst mit Einsetzen der Zombiebedrohung entstanden war, sondern wesentlich älter sein musste. Sie fragte sich, was die Regierung noch so alles verschwiegen hatte ...
    »Willkommen in der Feste Rungholt. Dies ist die nördliche Safety Zone und die größte Militärbasis unter Wasser diesseits des Atlantiks.«
    Birte war wirklich beeindruckt. Die Halle war vielleicht gute zwanzig Meter hoch, und zwischen den gläsernen Etagen verkehrten gläserne Aufzüge. Bewaffnete Soldaten gingen an den Außenwänden auf Metallgitterstegen Wache.
    »Das ganze System wird von einem Hochleistungs-Fusionsreaktor gespeist ...«
    »Aber diese Dinger sind doch noch gar nicht serienreif!«, rief Birte, deren Augen überzuquellen drohten.
    »Na ja, genau genommen ist unser Baby auch kein Seriengerät.« Alex lachte.
    Birtes Augen wanderten ein ums andere Mal durch die Halle, stoppten bei skurrilen Details, zuckten hin und her angesichts der regen Geschäftigkeit, die hier herrschte. Geräusche lenkten ihre Aufmerksamkeit auf bestimmte Punkte, sie folgte den Lichtern, versuchte, alles auf einmal zu begreifen. Das hier sah aus wie die verdammte Brücke des Raumschiffs Enterprise, nur ohne den müßigen Lensflair-Effekt der Abrams-Filme. Sie staunte wie ein kleines Kind, das vor einem riesigen Weihnachtsbaum steht und die tollen Geschenke darunter entdeckt hat. Hoch über ihr in einem der Glasbüros stand Generalmajor Gärtner und grinste.
    Birte war noch immer völlig aus dem Häuschen. Sie versuchte, das System hinter diesem monumentalen, technischen Bauwerk zu erfassen, doch das gelang ihr nicht. In ihren Augen war das hier reinste Science Fiction. Gestern noch hatte sie in einem muffigen Verschlag gehaust, verborgen, immer auf der Lauer, getrieben von elementaren Gefühlen wie Hunger, Angst, Müdigkeit, und heute stand sie in einem hell erleuchteten Glasdom, in einer Kathedrale aus Hightech und Funktionalität, versehen mit Klimaanlage, warmer Dusche und Sandwiches. Sie konnte nur noch stammeln:
    »Aber … aber ... was zum Henker IST das hier? Ich verstehe das nicht? Wozu ist das alles gut?«
    »Na ja, in Zeiten globaler Technisierung und Verschiebung der Machtpotentiale war es für die Regierungen notwendig, ihre Konzepte und Kommandostrukturen neu zu organisieren. Die Amerikaner haben Fort

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