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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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und verschloss beim Verlassen des Schiffes den Brückenraum, sie löschte auch alle Positions- und Deckslichter, so lag die »Osteriff« im Dunkeln bereit.
    Man wusste nie, ob das Schiff nicht noch gebraucht werden würde. Nun hatten sie endlich wieder festen Boden unter den Füßen, und hier in der Safety Zone gab es nach Alex' Worten keine Zombies. Das Gefühl leichten Misstrauens blieb noch bestehen, aber irgendwie war es schon eine Befreiung, nicht permanent in Angst sein zu müssen. Tief sog Birte die jodhaltige Meeresbrise in ihre Lungen. Es roch nach Salzwasser und Tang, feiner Nebel lag in der Luft, aber eines fehlte, nämlich das Kreischen der Möwen. Es war so still hier ...
    Mit einem Mal wurde es taghell auf der Pier. Überall flammten Xenon-Brenner auf und badeten den Platz in gleißendes Licht. Gleichzeitig waren Motoren zu hören, laut aufheulende Vollgasgeräusche, und zwischen zwei im Dunkeln liegenden Lagerhallen preschten drei Wolf-Geländefahrzeuge mit BW-Tarnbemalung hervor.
    Birte fand die Bemalung mit Wüstentarnfleck zwar etwas unpassend, aber wahrscheinlich hatten die Streitkräfte auf dem Rückzug andere Sorgen gehabt als die, welche Farbe ihre Autos hatten.
    Direkt am Schiff kamen die Fahrzeuge zum Stehen, und von zweien sprangen noch während des Anhaltevorgangs je drei bewaffnete Soldaten ab. Zwei richteten ihre Gewehre auf Birte und Alex, die anderen vier enterten das Schiff und fingen an, es mit vorgehaltener Waffe zu durchsuchen. Immerhin war es möglich, dass sich ein oder mehrere Zombies unbemerkt an Bord versteckt hatten, was jedoch nicht der Fall war.
    Birte bemühte sich, ihre Hände gut sichtbar zu halten und meinte zu Alex scherzhaft:
    »Nettes Empfangskomitee, macht ihr das hier immer so?«
    »Nein, nur bei besonders prominenten Gästen. Normalerweise wird erst geschossen, dann ›Guten Tag‹ gesagt.« Alex grinste, aber auch er hielt seine Hände fern von seiner Waffe.
    Aus dem dritten Fahrzeug stieg ein Offizier und baute sich vor ihnen auf, er grüßte Alex militärisch.
    »Oberstleutnant Berger, mein Name ist Martens. Ich habe die Aufgabe, Sie zu eskortieren.«
    Alex grüßte etwas lässiger und erwiderte:
    »Danke, Hauptfeldwebel. Bevor wir den Generalmajor treffen, würden wir uns gern etwas frisch machen.«
    »Natürlich, gern. Bitte einzusteigen.«
    Er wandte sich zur hinteren Tür des Wolf, öffnete sie und sah Birte an. Er machte eine einladende Geste.
    »Frau Radler, bitte ...«
    »Ich danke Ihnen.« Sie setzte sich in den Fond des Wagens, der ganz entgegen ihrer Erwartungen recht bequem war und nach neuem Auto roch, kurz darauf saß Alex neben ihr. Türen klappten, und der Fahrer steuerte dahin zurück, woher er gekommen war. Die anderen zwei Fahrzeuge blieben noch an der Pier. Der Wagen verschwand mit hoher Geschwindigkeit zwischen zwei enorm hohen Wänden in der Dunkelheit, nach einigen Sekunden bogen sie links ab und steuerten auf ein Rolltor zu, das in einen beleuchteten Raum führte, eine Art Garage. Der Wagen fuhr schnell ein und das Tor schloss sich hinter ihnen geräuschlos.
    Als der Fahrer den Motor abgestellt hatte, beeilte sich der Feldwebel, Birte die Tür zu öffnen, offensichtlich hatte er sehr gute Manieren. Als auch Alex ausgestiegen war, baute sich der Offizier vor ihnen auf, deutete ein leichtes Hackenknallen an und meinte:
    »Wenn Sie mir bitte folgen wollen. Ihre Quartiere sind vorbereitet. Für Sie, Frau Radler, stehen Kleidungsstücke in Ihrer Größe selbstverständlich zur Verfügung.«
    Erst jetzt fiel Birte auf, dass sie ihren Rucksack gar nicht von Bord mitgenommen hatte. Aber das war auch ziemlich egal, so etwas wie persönliche Habe besaß sie sowieso nicht. Sie ließ die Dinge auf sich zu kommen.
    Der Feldwebel führte sie in eine Aufzugkabine, die er mit einem speziellen Schlüssel bediente. Bei der Fahrt nach unten stieg in Birtes Magen dieses merkwürdige Unwohlsein auf, das sie auch beim Fliegen oftmals spürte. Es ging also ziemlich rasant nach unten. Der Feldwebel lächelte sie etwas gezwungen freundlich an. Er war etwas älter als sie, vielleicht Anfang dreißig, gut aussehend, sehr gepflegt und trug kurzes, blondes Haar. Das Einzige, was Birte an ihm störte, war, dass seine Augenbrauen über den braunen Augen fast zusammengewachsen waren. Offensichtlich war er in gewissem Sinne ein engstirniger Mensch. Er wirkte auch nicht halb so gelöst wie Alex.
    Am Ziel angekommen, öffneten sich die Türen der Fahrstuhlkabine zu einem

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