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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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lernten, sich zu vereinen, um zu überleben. Und diese Flagge war ein Fanal der Hoffnung, das Licht in der Dunkelheit. Alex kam zu ihr hinaus, er steckte sich eine filterlose Zigarette an.
    »Gar nicht schlecht, die Idee mit der Flagge. Die Männer brauchen etwas, wofür sie kämpfen können.«
    »Ja, das finde ich auch. Und das Blau und Weiß sind die Farben des Planeten, im Mittelpunkt steht unsere gemeinsame Welt, und alles was zählt, sind die Menschen auf ihr. Ich finde das Design genial.«
    »Das wird der Generalmajor gern hören, das Ding ist nämlich auf seinem Mist gewachsen, und wie ich hörte, hatten nicht mal die Amis was dagegen einzuwenden.«
    »Hm, das ist wohl erstaunlich, was?«
    »Ja. Und es gibt noch eine Neuerung, hab ich vor unserer Abfahrt im Memo gelesen. Der Boss hat ab sofort Beziehungen zwischen Soldaten außerhalb der Dienstzeiten für legal erklärt. Er meint wohl, es wäre wichtig, ein paar Babies zu machen für die schöne neue Welt.«
    Birte senkte den Blick.
    »Was ist, Süße? Das ist doch eine gute Nachricht. Findest du nicht?«
    Sie druckste etwas herum, bevor sie antwortete.
    »Ja, für deine Kameraden sicherlich. Aber … na ja, für mich ... also ...«
    »Was ist? Komm, spuck es aus. Es gibt nichts, was du mir nicht erzählen kannst.«
    »Ich ... ich kann keine Kinder bekommen.«
    Alex schwieg eine Weile. Dann sagte er:
    »Ich habe mich nicht in dich verliebt, weil du vielleicht einen Babyofen im Bauch hast. Ich liebe dich so, wie du bist. Ich muss auch nicht unbedingt Kinder machen. Und wenn du ein Kind willst, wenn der Scheiß hier vorbei ist, dann adoptieren wir eines. Oder wir kaufen uns einen Hund oder eine Schildkröte oder so ...«
    Er lächelte sie an und nahm sie in den Arm. Birte sah zu ihm auf und sie küssten sich innig. Dann standen sie noch eine Weile zusammen an der Brüstung und schauten nach achteraus zur langsam kleiner werdenden Insel. Wenn da nicht die Militärlaster und ihre Kampfanzüge gewesen wären, hätte man meinen können, das Paar befände sich auf einer romantischen Kreuzfahrt. Doch der Trip sollte alles andere als romantisch werden.
    Am frühen Abend kam das Schiff in den Reederevieren der Elbe vor Brunsbüttel an. Der Kapitän ließ Anker werfen und die Hauptmaschinen herunterfahren. Hier draußen, gute achthundert Meter von der Landungsstelle entfernt, wollten sie die Nacht abwarten und am frühen Morgen das Anlegemanöver durchführen. Ein Vorauskommando des KSK-Beta-Teams sollte mit einem Schlauchboot zum Ufer übersetzen und den Platz für den Brückenkopf erkunden. An Bord galt bereits jetzt der Stille-Befehl. Alle unnützen Geräusche hatten zu unterbleiben, man wollte kein Aufsehen erregen, um nicht Zeds aufzuschrecken, die eventuell am Deich herumlungerten. Nach einer Stunde kam das Team zurück und erstatte den Führungsoffizieren Bericht. Der Bereich etwa fünfhundert Meter rechts und links des alten Fähranlegers waren Status Zed Null, bis zur Errichtung der Zäune würde es wohl keine Probleme geben morgen früh.
    Der KaLeun ließ »Ruhe im Schiff« aufheben und bis zum Morgengrauen hatten alle Soldaten Freizeit. Aus der Bordküche, die einem großen und guten Restaurant technisch in nichts nachstand, kam für alle deftiger Erbseneintopf, dazu gab es frisch gebackenes Brot und Dosenwürstchen. Ein Bier für jeden gab es ebenfalls, und am nicht zu späten Abend zogen sich alle an Bord zum Schlafen zurück. Die Offiziere hatten als Bettstatt die Kabinen und die Dackelhütten der LKW, die an Bord der Trica waren, als man sie aufbrachte, die Mannschaftsgrade hatten in einem der Decks Feldbetten zur Ruhe aufgestellt.
    Alex und Birte hatten eine Doppelkabine. Sie machten ihre Betten fertig und zogen sich aus. Alex zog sein Laken stramm und meinte:
    »Wir werden jetzt fast vier Wochen mit den Jungs draußen unterwegs sein und ich frage mich, ob wir nicht ...«
    »Willst du dich die ganze Nacht unterhalten, oder was?« Birte stand nackt vor ihm.
    Mehr gab es nicht zu sagen.
    Jahr Eins. 21. März, früher Morgen
    Gegen halb Sechs Uhr morgens hatten alle Soldaten an Bord ihr Frühstück eingenommen, die Teams waren bereit und der Erkundungstrupp hatte den gestrigen Status der Landestelle bestätigt. Die Männer vom Beta-Team waren jetzt vor Ort und hielten Wache. Das Ziel der Operation war die Errichtung eines permanenten Brückenkopfes am alten Fähranleger nordwestlich von Brunsbüttel. Hier hatte man einst die Errichtung einer

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