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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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sondern würde mich vor dem Kamin an meinem Nobelpreis erfreuen. Oder ich wäre tot. Professor Weyrich und sein Team haben es jedenfalls hinbekommen, wofür ich Gott danken will.«
    Das mit Gott zog immer bei den Amis, damit bekam man sie ruhig. Sein Gegenüber schien sich zunächst mit der Antwort zufrieden zu geben. Dann beugte er sich zur Seite, offenbar redete jemand mit ihm. Als er wieder zurück in das Sichtfeld der Kamera kam, meinte er:
    »General, ich würde gern ein Forschungsteam zu Ihnen raus schicken, um die Ergebnisse zu überprüfen. Sind Sie damit einverstanden?«
    Das hatte Gärtner erwartet, es überraschte ihn nicht.
    »Ja, selbstverständlich. Vielleicht können unsere Fachleute ihr Können kombinieren und uns eine effektive Waffe gegen die Zeds in die Hand geben. Ich habe allerdings eine Bedingung, Admiral. Alle Ergebnisse unserer gemeinsamen Bemühungen werden allen Menschen zur Verfügung stehen. Wir sind nicht mehr viele, und jedes einzelne Leben ist erhaltenswert. Würden Sie mir da zustimmen?«
    Einen Moment sagte der Admiral nichts. Als er antwortete, klang er nachdenklich.
    »Wahrscheinlich haben Sie recht. Wissen Sie, meine Tochter hat ein kleines Mädchen aus Indien adoptiert. Sie sind im ersten Angriff der Zeds gestorben. Ich habe damals eine Weile gebraucht, um zu akzeptieren, dass dieses kleine Mädchen Teil meiner Familie war. Und ich freute mich über jede Minute, die Sitra mit meiner Tochter bei mir auf der Ranch verbringen konnte. Ich verstehe Ihr Anliegen sehr gut, General, und Sie haben mein Versprechen, dass jeder Mensch, den wir erreichen können, dieses Gen bekommen soll. Mein Wort drauf.«
    Die anderen Militärs hatten bisher nichts dazu gesagt. Nun sprach der Chinesische Luftwaffengeneral, der seine Nation hier vertrat.
    »Mit Ihrer Erlaubnis würde auch das chinesische Volk sich gern an der Forschung beteiligen, wenn dies gewünscht ist.«
    Gärtner nickte langsam.
    »General Deng, unser Land würde sich glücklich schätzen, für Ihre Wissenschaftler als Gastgeber fungieren zu dürfen. Ich denke, wir sollten vereinbaren, dass jeder von uns seine fünf besten Köpfe in das Team entsendet. Hier in der Feste Rungholt haben wir ausreichend Platz und die erforderlichen Gerätschaften, um das T93-Gen erfolgreich zu verbreiten. Vielleicht sind Sie auch noch so freundlich, Ihren Delegationen etwas Material und ein wenig Proviant mitzugeben, darin sind wir etwas knapp hier. Ich sehe einer konstruktiven Kooperation mit großer Freude entgegen.«
    Die Skandinavier wollten drei große Fischtrawler entsenden, die drei Teams transportieren und unterwegs noch reichlich Fisch fangen sollten. China wollte ein Transportflugzeug schicken und ein Schiff folgen lassen. Die Briten wollten ebenfalls ein Schiff senden, ebenso die Amerikaner. Der russische General Pjotrew sagte zu, gleich morgen das Forschungsschiff »Akademik Ioffe« von St. Petersburg aus in Marsch zu setzen, ein Containerfeeder sollte folgen. Gärtner überschlug den Zeitrahmen und stellte fest:
    »Also, meine Herren, in etwa fünf Tagen beginnt die Etablierungsphase und in zwei Wochen sollten unsere Kompetenzteams dann einsatzbereit sein. Ich möchte noch einmal betonen, dass ich diese Atmosphäre der vertrauensvollen Zusammenarbeit sehr schätze, und dass ich fest davon ausgehe, dass dies der Beginn einer neuen menschlichen Zivilisation sein wird. Ich danke Ihnen für das Gespräch.«
    Die Soldaten verabschiedeten sich voneinander und die Bildschirme erloschen. Gärtner war sich nicht völlig sicher, ob seine Kollegen das Ganze wirklich genauso positiv sahen wie er. Es gab gute Gründe, ihnen Birtes Existenz noch zu verheimlichen. Das Wissenschaftsteam sollte sich erst einmal um die T93-Sequenzen kümmern, und wenn diese transferfähig waren, dann spielte Birte im Grunde keine große Rolle mehr und ihr Status war nicht mehr gefährdet. Insofern war es ganz gut, dass sie in den nächsten Wochen erst einmal mit dem Alpha-Team draußen war. Er ging in sein Hauptbüro, nahm sich eine Zigarre mit und schlenderte rauchend hinunter zur Pier, denn die »Trica« sollte bald ablegen.
    Jahr Eins. 20. März, Nachmittag
    Ein dumpfes Wummern erfüllte den gesamten Schiffskörper der »Trica«, das Schiff war beladen, gerüstet und bereit zum Auslaufen. Alex und sein Team standen oben im geräumigen Brückenraum, der sich über die gesamte Schiffsbreite erstreckte und in dem man bequem Tischtennis und Badminton spielen konnte, sogar

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