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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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als Frau, noch dazu ohne militärische Ausbildung, voll akzeptierte. Turels, Habermann und Gräfeling entspannten sich etwas, denn wenn der Truck hielt, würde es noch hektisch genug werden. Die drei waren zum Beladen eingeteilt, während Birte, Meyer und Alex die Ziele untersuchen würden. In jedem Fall musste es immer schnell und ruck zuck gehen, bevor zu viele Zombies zusammenkamen, so dass die Truppe gefährdet würde.
    In den kleinen Dörfern, die sie durchfuhren, passierte im Grunde nichts. Bis die Zombies unterwegs waren, hatte der Truck das Dorf schon wieder verlassen. Hier waren auch ziemlich viele alte und daher recht lahme Zombies unterwegs, die Jäger-Zeds hatte sich wohl schon auf gemacht, um ertragreichere Weidegründe zu erschließen. Als sie jedoch die Stadtgrenze von Marne passierten, wurde alles anders. Die Straßen waren, soweit das Auge reichte, voll mit Zombies, außerdem lagen überall verstreut Autowracks, Müll und abgefressene Leichenteile herum. Die Zeds wanderten planlos durcheinander, doch als der Truck in einer ausladenden Rechtskurve in die Stadt einfuhr, strebten sie von überall her zum Zentrum und zur Hauptstraße. Die Mengenbewegung der Zombies wurde nun konkreter, und vor dem Truck schlossen sich die Lücken in den Reihen der Untoten. Alex aktivierte den Ladebrückenschutz, und die am Rand des Aufliegers angebrachte Sägekette lief an, ebenso die am Frontschild.
    »Kanone?« Er sah Falkner fragend an.
    »Ach was, die mach ich breit.« Er schaltete einen Gang runter und die Maschine heulte auf. Zurzeit fuhr der unbeladene Truck nur mit einer Maschine, um Diesel zu sparen. Neunhundert PS reichten vollauf, um den leeren Truck durch die Zombiemenge zu treiben.
    Als sie auf die ersten Zombies trafen, tauchte der Stahlgigant ein in eine Wolke aus Fleisch und Blut und anderen Liquiden. Zu allen Seiten spritzte es, die Kettensäge im Frontschild hielt bittere Ernte unter den lebenden Leichen. Auch schwerere Hindernisse wie Autos, Laternenmasten und umgestürzte Bäume wurden brutal zur Seite gefegt. Das hysterische Geschrei der Zombies wurde immer schriller, und nun kamen die ersten unter die schulterhohen Räder der Zugmaschine. Sie wurden auf dem Boden zu einem undefinierbaren Brei zerrieben. Aufgewirbelte Fleischteile klatschten auf die Karosse des Trucks und den Asphalt rings herum. Die zersägten Zombies, zum Teil nur noch aus Kopf mit und ohne Torso bestehend, jammerten und geiferten weiter, selbst abgetrennte Köpfe klackerten noch mit ihren Kiefern, so, als könnten sie einer Beute habhaft werden. Weitere Körper rückten nach und versuchten, sich an der Maschine festzuhalten, ihre vom umlaufenden Kettenschutz abgetrennten Gliedmaßen flogen davon wie die Samenkapseln einer Pusteblume im Wind. Endgültigen Tod und Zerstörung brachte der Hulk den Zombies, die dieses Technomonster scheinbar immer noch für eine bewegliche Frischhaltebox hielten.
    Birte starrte das Massaker aus einem der gepanzerten Fenster in einer Mischung aus Interesse und Fassungslosigkeit an. Es war das erste Mal, dass sie sah, wie die Zombies es waren, die quasi überrannt wurden, und nicht die Menschen. Trotz des Motorenlärms, der drinnen wohl lauter war als draußen, konnte sie das Krachen und Bersten der Knochen unter Tonnen von Stahl hören, auch das dumpfe Ploppen förmlich explodierender Bäuche, aus denen die Darmschlingen wie groteske Luftschlangen aus prallen Würsten hervor schossen, war deutlich zu vernehmen. Sie hatte das Bild eines Lasters vor ihrem geistigen Auge, der durch ein Melonenfeld fuhr, nur so war ihr das, was sie wirklich sah, erträglich.
    Falkner lenkte den Truck souverän über die Hauptstraße und hinterließ eine Schlachtplatte, ohne dass es einem der Zombies gelungen wäre, das Fahrzeug zu entern. Ebenso verlief es bei der Passage durch das Städtchen Meldorf, auch hier fielen einige Hundert Zombies der Wucht des Hulk zum Opfer. Weiter ging es auf der Bundesstraße Nummer Fünf, bis sie das Örtchen Hemmingstedt durchquert hatten. Am Ortsende gab es diese große Ölraffinerie, die Alex untersuchen wollte. Falkner fuhr den Truck links von der Straße auf einen mit Teerschotter befestigten Platz etwas oberhalb der Industrieanlage, die von einem Maschendrahtzaun umgeben war. Er schaltete den Motor ab, während Alex, Birte und Meyer das Fahrzeug verließen und sich den Drahtzaun ansahen. Turels, Habermann und Gräfeling machten die Waffen einsatzbereit und zogen in Hüfthöhe um den

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