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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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Bitte zwingen Sie mich nicht, das Elend von hier aus zu sehen, Herr General.«
    Gärtner schwieg einen Moment. Er zog an seiner Cohiba und blies den Rauch nach oben, wie eine alte Dampflok.
    »Gut. Ich verstehe Ihr Anliegen, Frau Radler. Sehen Sie, wir Soldaten sind dafür da, um Krieg zu führen. Ich hoffe, dass man uns eines Tages nicht mehr brauchen wird. Wir müssen tun, wofür wir gemacht wurden. Sie müssen das tun, was Ihr Weg Ihnen vorschreibt. Aber ich will verdammt sein, wenn ich Sie da draußen ohne ausreichenden Schutz herumlaufen lasse. Oberstleutnant Berger: Ich befördere Sie hiermit zum Oberst mit Sondervollmacht. Ihr Team bekommt den Hulk zugeteilt und jede logistische Unterstützung, die Sie brauchen. Ihre Aufgabe wird der Schutz dieser jungen Dame sein sowie die Verteilung von T93 und medizinischen Hilfsgütern in Schleswig-Holstein.«
    Alex sah ihn an und grinste.
    »Drei Sterne, Wow. Danke Ihnen, Herr General. Ich freue mich auf diesen Einsatz und werde natürlich immer ein Auge auf diese junge Dame haben.«
    Gärtner nickte und grinste. Dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder ernst.
    »In drei Monaten startet Operation Payback. Dann wird sehr viel Bewegung in die Sache kommen. Wir werden Dinge tun, für die wir uns bei unseren Nachkommen entschuldigen müssen, aber diese Dinge müssen getan werden. Um die neue Welt zu errichten, müssen wir zunächst einen großen Teil der alten Welt vernichten. Ich werde am 16. August eine Rede halten, die weltweit übertragen werden soll. Dieses Datum ist der Beginn der neuen Welt. Seien sie bereit. Wegtreten.«
    Er stand auf und grüßte, Alex und sogar Birte erwiderten den Gruß. Eine Stunde später rollte der monströse Truck wieder in den Bauch der »Trica«, die nun zu ihrer dritten großen Fahrt auslaufen sollte.
    Jahr Eins. 16. August, Morgen
    Es war ein sonniger Morgen auf der Insel Helgoland. General Gärtner ging vor dem Frühstück etwas an der Steilküste bei der Langen Anna, der roten Felsnadel der Insel, spazieren und rauchte eine Zigarre. Heute war der Tag, vor dem er sich immer ein Stück weit gefürchtet hatte. Er stand oben auf dem Felsen und beobachtete die Teile der neuen Marineflotte, die eben dabei war, in Richtung Elbmündung und Nordseeküste auszulaufen. An ihren Masten wehte die Flagge der New World. Transportflugzeuge starteten von der USS Ronald Reagan und vom Startfeld der Insel und steuerten in Richtung Festland. Nach einer Weile schnippte er den Zigarrenstummel ins Meer. Es wurde Zeit, an die Arbeit zu gehen.
    Er marschierte geradewegs zu einem der Eingänge, die über die gesamte Insel verteilt waren und betrat die Festungsanlage. In einem der oberen Stockwerke war die Kommunikationszentrale untergebracht. Einer der Räume war hier vorbereitet worden, an einer Wand hing die NW-Flagge vor einem historischen Schreibtisch, den ein Requirierungsteam aus Berlin mitgebracht hatte. Ein filigranes Stück Möbel mit geschwungenen Beinen; Konrad Adenauer hatte schon an diesem Schreibtisch gesessen.
    Die Techniker machten den Soundcheck, die Bildeinstellungen der Kameras wurden geprüft, und dann, um Punkt Neun Uhr Standardzeit, ging Gärtner live auf Sendung.
    »Verehrte Angehörige der New World-Streitkräfte, geehrte Bürger der New World. Männer, Frauen, Kinder. Hier spricht General Thilo Gärtner, Oberbefehlshaber der Streitkräfte der New World.«
    Die Trägerwelle wurde auf allen bekannten Frequenzen und in den wichtigsten Weltsprachen gesendet.
    »Heute ist ein besonderer Tag für uns alle. Viele von Ihnen wurden bereits mit T93 behandelt, und wir sind auf dem Weg in die entlegensten Winkel der Erde, um auch zu denen zu gelangen, die unser Mittel noch nicht erhalten haben. T93 macht das Überleben einfacher, weil die Zeds Sie nicht sehen, wenn Sie behandelt wurden. Doch das allein schafft diese Seuche, die uns alle heimgesucht hat, nicht aus der Welt. Sie alle, die mich jetzt hören können, Sie haben bis heute durchgehalten. Sie waren so tapfer. Unser größter Respekt gilt den Überlebenden, die ich heute erreiche. Unsere tief empfundene Anteilnahme gilt denen, die ihre Angehörigen und Freunde betrauern, die sie in den hinter uns liegenden schweren Zeiten verloren haben.
    Wir, die militärischen Befehlshaber aller Nationen, haben in den Stunden der Not die schwere Bürde auf uns genommen, Entscheidungen zu treffen, die besser von gewählten Volksvertretern und Parlamenten gefällt worden wären. Doch unsere Welt ist durch die

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