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Taberna Libraria

Taberna Libraria

Titel: Taberna Libraria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Dageroth
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wirklich gebraucht. Nichts gegen einen Glit, aber das hier hilft eindeutig mehr."
    "Wir sollten besprechen, wie unser weiteres Vorgehen aussehen sollte", erwiderte Talisienn, der seine kalten Finger am Becher wärmte. "Es hat nur wenig Sinn, planlos durch das Haus zu streifen, Sachen aus den Regalen zu reißen und nachzusehen, in welcher Ecke sich das Buch verbergen könnte."
    "Nicht so wie die Feuerwölfe", warf Silvana ein.
    "Richtig. Womit also sollten wir beginnen? Hat jemand einen Vorschlag?"
    "Wir haben das Obergeschoss und den Laden", zählte Corrie auf. "Dazu noch den Keller."
    "Und die Garagenhalle", ergänzte Silvana. "Dein Wagen nimmt schließlich nur den kleinsten Teil ein - und die alten Kartons, die sich an den Wänden und auf den Ablagen stapeln, haben wir noch nicht einmal ansatzweise begutachtet. Dort kann sich wer-weiß-was verbergen."
    "Hoffentlich nichts Aufregenderes als vertrocknete Spinnen und verlassene Mäusenester", murmelte Corrie und nahm einen weiteren Schluck.
    "Unsere Zimmer würden wir aber gerne selber durchsuchen", sagte Silvana. Unschlüssig sah sie von dem Milchkännchen zu ihrer Tasse. Sollte sie sich noch etwas nachschenken? Aber es war nur noch so wenig da … Also entschied sie sich, ihren Kaffee so zu lassen, wie er war.
    "Das versteht sich von selbst", nickte Talisienn. "Außerdem solltet ihr auch morgen wieder ganz für eure Kundschaft da sein können, ohne euch Gedanken um den Verbleib des Buches machen zu müssen." Er nippte vorsichtig an seinem Tee. "Bleibt der Rest."
    "Ich werde mit der Garage beginnen", erbot sich Yazeem. "Wenn meine Hilfe im Laden nicht benötigt werden sollte, natürlich."
    "Dann werde ich die übrigen Zimmer im Obergeschoss durchsuchen", beschloss Kushann.
    Blutschatten neigte zustimmend den Kopf. "Dem Keller wollte ich mich ohnehin widmen. So habe ich auch eine Möglichkeit, noch einmal nach Amaranthina zu wechseln und auf der
Pandemonium
nach dem Rechten zu sehen."
    Darauf hob Kushann verdutzt eine Braue. "Christine hält die Bande schon im Zaum, da bin ich mir sehr sicher."
    "Trotzdem ist mir wohler, wenn ich mich selbst davon überzeugen kann."
    Tjero sah von einem zum anderen und zuckte die Schultern. Doch er schmunzelte dabei. "Der Laden also."
    "Vergiss aber nicht, vor lauter neuer Geschichten auch noch nach dem Zweiten Buch von Angwil zu suchen", mahnte Kushann.
    Tjero sah den Ersten Offizier pikiert an. "Gewiss nicht."
    "Dann ist das also beschlossen", bemerkte Talisienn zufrieden. "Wie steht es mit Schlafplätzen?"
    "In dem kleinen Zimmer neben dem Spiegelzimmer steht ein Bett. Wir könnten eine zusätzliche Matratze auf den Boden legen", schlug Corrie vor. "Silvana und ich schlafen dann bei mir im Zimmer. Und Yazeem könnte auf dem Sofa in Silvanas Zimmer schlafen." Sie sah ihre Freundin fragend an. "Wenn das für dich in Ordnung geht."
    Silvana zuckte die Schultern. "Keine Einwände."
    "Wir haben schon auf Sand, Holz und bloßem Stein geschlafen", lächelte Blutschatten. "Solange es bloß warm ist, spielt der Untergrund keine Rolle."
    Talisienn leerte seine Tasse. "Dann obliegt es mir jetzt also nur noch, dafür Sorge zu tragen, dass auch alle beruhigt schlafen und hinaus auf die Straße treten können, ohne Furcht, ein Schatten oder ein anderes Wesen könne sich zeigen." Etwas steif erhob er sich aus dem Sessel. "Silvana", bat er, "würdest du mich bitte wieder führen?"
    "Sicher." Silvana drückte Corrie ihren Kaffeebecher in die Hand und kam zu ihm herüber. Während sie behutsam seinen Arm fasste, stellte sie noch schnell seine leere Tasse zurück auf das Tablett. "Wohin möchtest du?"
    "Unter die Treppe. Von der Straße aus sollte nicht allzu viel von dem gesehen werden, was ich gleich tun werde."
    "Soll ich das Licht löschen?", fragte Yazeem und stand ebenfalls auf.
    Der Vampir dachte kurz nach, dann nickte er langsam. "Vermutlich ist das besser. Danke."
    "Bist du sicher, dass wir nicht doch Alexander kommen lassen sollten?" Silvana betrachtete Talisienns angespanntes Gesicht voller Sorge.
    "Ich bin jetzt schon einmal hier", erwiderte Talisienn bestimmt. "Also werde ich auch für eure Sicherheit und die des Ladens sorgen."
    "Und das könnte kein anderer?"
    "Nicht in der Form, in der ich es kann." Er holte tief Luft. "Und werde. Deine Sorge ehrt dich, Silvana. Aber nun sei so gut, und trete ein Stück zurück."
    Unsicher folgte Silvana der Anweisung und stellte sich mit dem Rücken an das runde Sofa. Sie sah, wie Talisienn etwas aus

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