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Tablettenfee

Tablettenfee

Titel: Tablettenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter K. Kubicza
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ihr die Antwort auf die Frage, womit er das alles verdient hatte, doch nicht ganz so einfach fiel. Die Antwort kam zwar, aber ein wenig zögerlich.
    »Süßer, ich hab´s dir doch schon erklärt. Ich habe hier bei einigen Leuten Gefallen gut und einen davon habe ich für dein Zimmer hier eingelöst.«
    »Okay …« Udos Verständnisbekundung klang aber dennoch nach einer Frage, vermutlich war das auch der Grund, warum Bianca in ihrer Erklärung fortfuhr.
    »Ich versuche immer, dass ein paar Leute in meiner Schuld stehen. Ist kein Fehler. Hab mir das Prinzip vom ›Paten‹ abgeguckt. Kennst du den Film?«
    Klar kannte Udo den Film. Wobei, wohl war ihm beim Gedanken nicht, dass er mit dem ›Paten‹ Sex gehabt hatte.
    Er hakte nach: »Ach so, alles klar. Und jetzt stehe ich in deiner Schuld? Nachdem ich hier ALLE Vorzüge und Annehmlichkeiten genießen darf.«
    »Dummerchen! Nein! Familienangehörige, Liebhaber und Freunde ausgenommen. Aber für den Rest umso wichtiger.«
    Diese Antwort beruhigte Udo ein wenig. Auch weil sie so schnell und so sicher kam. Es musste die Wahrheit sein. Außer, sie war ein Halbgott, was das Lügen betraf. Nein, so wirkte sie nicht. Sie hatte es zwar sicherlich faustdick hinter den Ohren – positiv gemeint –, aber sie würde ihn bestimmt nicht dermaßen eiskalt anlügen.
    Das war seine fundierte Einschätzung.
    Er ergriff ihren Arm und zog sie näher an sich. Da Bianca eben noch seitlich neben seinem Bett gestanden hatte, verlor sie dabei das Gleichgewicht. Ihre Beine blockierten seitlich zum Bett hin, weil sie sich selbst im Weg war. Mit einem durch die Matratze und die Bettdecke gebremsten ›PLUMPS!‹ fiel sie in Udos Schoß. Dieser zog sie fest an sich und begann seinen neu gewonnenen Schatz innig zu küssen und zu umarmen. Noch nie war jemand so nett zu ihm gewesen. Nie hätte er es sich träumen lassen, dass, wenn es mal passieren sollte, diese Person so hübsch und sexy sein würde wie es seine Bianca war.
    Da! Erstmals nahm er mit seiner Zunge bewusst das Piercing an ihrer Zunge wahr. Wie schon in der Früh durchfuhr ihn auch jetzt wieder so ein kleiner Blitz. Er merkte, wie Adrenalin in seinen Körper strömte. In diesem Moment fühlten sich ihre Küsse auch gleich noch viel besser an. Und da war Biancas Hand auch schon wieder an einer Stelle, die Udo normalerweise – gerade in öffentlichen Gebäuden – dazu brachte aufzuschrecken. Aber in diesem Moment war es ihm egal. Er schreckte kurz zusammen, aber ließ sich diesmal bewusst darauf ein. Warum sollte er nicht das Beste aus ihrer Impulsivität machen und es genießen? Und von Leitner konnte und wollte er auch gar nicht mehr ›gerettet‹ werden. Er musste endlich aus seinem Gefühlskorsett raus. Gerade eine Person wie Bianca konnte dabei ein guter Lehrmeister sein. Udo ließ sich fallen und genoss ihre Küsse und Berührungen. Aber auch bei ihr dürften Udos intime Streicheleinheiten Wohlgefallen ausgelöst haben, denn Bianca stöhnte. Man hörte dabei deutlich ihre Lust und ihr Verlangen. Sie stöhnte. Sie stöhnte – immer lauter! Udo wurde abgelenkt.
    War ihr Stöhnen eben noch in der Lautstärke eines Schaffners, der nach den Zugkarten fragte, gewesen, so war es nun in der Kategorie eines Quarterbacks, der seinen Jungs während der Superbowl Spielzüge anwies. ›LOS! LOS! LOS!!!‹
    Udos Küsse und Berührungen wurden zögerlicher.
    Biancas Lautstärkeniveau folgte dem allerdings nicht. Sie war in Fahrt und sie schien es zu genießen. Udo war davon überzeugt, dass man ihm das auch mindestens vier Zimmer weiter noch bestätigen konnte.
    Er hielt mit seinen Liebkosungen inne.
    »Ähh ... Bianca?«
    »Ja?«, fragte sie, ohne jedoch auch nur eine Sekunde an das Unterbrechen ihrer momentanen Tätigkeiten zu denken.
    So kam auch das ›Ja?‹ aus unmittelbarer Nähe zu seinem Ohr. Er hatte sie zwar bei seiner Frage kurz weggedrückt, aber Sekunden nach ihrer Antwort war ihre Zunge bereits wieder in seinem Hals. Wieder spürte er das Metall an ihrer Zunge. Im Moment war ihm aber auch das egal und er empfand es als gar nicht anregend.
    Die Verlegenheit und Peinlichkeit, die er auf Grund ihrer Hemmungslosigkeit und Lautstärke zu empfinden begann, war größer geworden. Er wollte sich ihr ja anpassen. Er wollte sich ja fallen lassen und in dem Sog der Gefühle mit ihr gemeinsam untergehen … Moment!
    War die Tür eigentlich versperrt? Verdammt. Es ging nicht – er war ein Spießer. Er konnte sich nicht von Null auf

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