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Tablettenfee

Tablettenfee

Titel: Tablettenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter K. Kubicza
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Trotz aller bereits geschehenen Intimitäten war er ihr gegenüber immer noch ein wenig gehemmt.
    »Hi Süße.«
    »Geht‘s dir schon besser? Aussehen tust du auf jeden Fall so.«
    ›Zsccchhhh! Blop!‹
    »Jo – danke dir. Danke der Nachfrage. Jetzt geht es schon wieder.«
    »Hat meine Morgenmedizin angeschlagen?«
    »Morgenmedi ... – oh! DAS meinst du. Ja, ich glaube schon.«
    Udo wurde rot bis zu den Ohrenspitzen.
    »Süß! Brauchst doch nicht rot werden deswegen.«
    »Wer? Ich? Ich werde doch nicht rot!«, protestierte Udo.
    »Doch, doch. Irgendwie finde ich das aber süß.«
    ›Zsccchhhh! Blop!‹
    Mittlerweile hatte Bianca am Rande seines Bettes Platz genommen. Ihr Rock war leicht nach oben gerutscht. Udo sah deutlich den Abschluss weißer halterloser Strümpfe. Er schluckte.
    Bianca folgte seinem Blick und sie entdeckte, was er eben betrachtete. Aber auch Udo bemerkte es und bevor sie etwas sagen konnte, kam seine Frage zuvor: »Hast du das für mich angezogen?«
    Seine Stimme klang beinahe ein wenig verängstigt. Bianca lachte.
    »Wenn es dich antörnt – ja klar – nur für dich!«
    Kurze Pause. Stille. Dann wieder ein Lachen von ihr.
    »Süßer – nein. Ich zieh mich gerne hübsch und auch ein wenig aufreizend an. Wenn ich was anziehe, muss es nicht nur bequem sein – sondern auch hübsch und sexy. Das wäre sonst nicht ich.«
    »Find ich gut.« Udo konnte ihr nur beipflichten und es war zweifellos sexy. Bianca beugte sich nun wieder zu seinem Gesicht und küsste ihn. Mit der anderen Hand fuhr sie sehr zielstrebig unter Udos Decke.
    Udo erschrak. ›Die geht aber ran‹, war alles, was er in dem Moment dachte. Irgendwie war er mit Biancas Engagement fast überfordert.
    »I see the bad moon arising. I see trouble on the way.«
    Leitner ließ es sich nicht nehmen, einen neuen Versuch zu starten. Schließlich hatte ihn Udo schon satte dreißig Minuten warten lassen. Dass es ausgerechnet Leitner sein würde, der ihn jemals aus einer verzwickten Situation retten würde – wer hätte das gedacht.
    Nicht dass Udo nicht auch mit Bianca rummachen wollte, aber ihr Tempo war eindeutig zu schnell für ihn.
    »Entschuldige Häschen.« Udo schob Bianca nach hinten.
    »Das ist mein Chef! Er ist zwar ein Arsch, aber abheben muss ich gerade deswegen erst recht.«
    »Was? Wenn der ein Arsch ist – lass doch läuten.«
    Wieder begann sie ihn zu küssen und ihre Hand hatte mittlerweile ihr Ziel gefunden, denn Udo schoss plötzlich nach oben und mit einem Sprung aus dem Bett. »Ne, das ist kompliziert, ich erklär es dir später. Ich muss wirklich«
    »Gehe ich dir zu sehr ran? Bin ich zu stürmisch? Hast du Angst hier erwischt zu werden?«
    Udo wurde rot. »Nein. Ich erklär es dir später. Muss jetzt.«
    Udo drückte auf die Abheben-Taste kaum dass er mit beiden Beinen Boden unter den Füßen hatte. Das Handy hatte er beim Sprung aus dem Bett mitgenommen.
    »Hallo? Weikert hier.«
    Seine Stimme klang noch sehr gehetzt und außer Atem.
    »Dachte ich mir doch, dass die Nummer stimmt.«
    Ja, Leitner war verärgert. Wie immer.
    »Oh, Herr Leitner, grüß Sie Gott.«
    »Ingenieur Leitner! Weikert, so viel Zeit muss sein. Sie lernen es nie!«
    »Herr Inschenör!« Udo hätte kotzen können.
    »Was ist mit Ihnen? Sind Sie in einem Puff in Kabul eingeschlafen oder was ist los?«
    »Wie?«
    »Weikert. Sie haben sich nur für den Arztbesuch gestern entschuldigt.
    Wir sind alle davon ausgegangen, dass Sie heute wieder hier sind.
    Aber Sie haben recht, wir hätten wissen müssen, dass Sie nicht verlässlich sind und daher auch natürlich nicht Bescheid geben.
    Unser Fehler.«
    »Aber ich …«
    »Sie brauchen gar keine dummen Ausreden zu erfinden. Ich glaub Ihnen eh keine! Also, sparen wir uns beide Zeit.«
    »Aber ich bin im Krankenhaus!« Udo versuchte sich zu verteidigen.
    »Sag ich ja, das können wir ja nicht erraten! Auch wenn ich nun weiß, was das Kribbeln im Morgenurin mir heute verraten hatte wollen.
    Tut leid. Ich hab es nicht gleich erkannt.«
    Oh mein Gott, jetzt wurde der Leitner auch noch sarkastisch.
    »Wann sind Sie wieder da?«, bohrte der HTL-Futzi unfreundlich nach.
    »Kann ich noch nicht genau sagen. In ein bis zwei Tagen? Aber ich denke spätestens am Freitag.«
    »Freitag? Weikert, Sie wissen aber, dass Sie eine Bestätigung des Krankenhauses mitnehmen müssen?«
    »Ja, weiß ich.«
    »Oder haben Sie nur Angst?«
    »Angst? Wovor?«
    »Naja, ich hab da so was läuten gehört, dass Sie ein paar Sachen

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