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Tage wie im Traum

Tage wie im Traum

Titel: Tage wie im Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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dich nur ins Bett kriegen will."
    "Das tust du aber." Doch allein der Gedanke erregte sie sofort. "Ach, Drew, du bist einfach unwiderstehlich."
    "Und warum kannst du mir dann widerstehen?" Ein rauer Unterton schwang in seiner Stimme mit.
    "Ich schlage mich mit einem Trauma herum", antwortete sie leise.
    "Ironie des Schicksals. Und ich könnte mir die schönsten Frauen aussuchen."
    "Wahrscheinlich hast du mit dem Zählen längst aufgehört."
    Eve streichelte ihm die Wange.
    "Warum bin ich dann nur hinter dir her?" Seine tiefe, vibrierende Stimme ließ sie erschauern, und er beugte sich vor und küsste leicht ihr Ohr. "Das war bloß ein Scherz. Du hast mir gezeigt, was Liebe ist, Eve, und ich rede nicht nur von Sex.
    Komm, wir setzen uns aufs Sofa. Ich habe etwas für dich."
    Sie sah ihn aus weit geöffneten Augen an. "Was denn?"
    "Warte, ich hole es." Auf dem Weg ins Schlafzimmer schaltete er den CD-Player ein.
    Fasziniert lauschte Eve der Musik von Anne-Sophie Mutter und den Berliner Philharmonikern. Sie streifte sich die Schuhe von den Füßen und machte es sich auf der Couch bequem.
    Als Drew zurückkehrte, hatte er Jacke und Krawatte ausgezogen und trug ein aufwendig eingewickeltes Päckchen in der Hand.
    Eve setzte sich auf und strich sich das lange Haar zurück.
    "Habe ich etwa meinen Geburtstag vergessen?"
    "Nein. Du bist einfach nur ein bewundernswertes Mädchen."
    Er legte das Päckchen auf den Tisch, um sie in die Arme zu ziehen. "Ich möchte dich immer nur beschützen, Evie."
    "Du meinst, ich kann nicht auf mich selbst aufpassen?"
    "Doch, sogar sehr gut. Aber ich glaube, es wird Zeit, dass sich jemand um dich kümmert. Du hast es verdient."
    "Gut!" Als sie die Arme nach ihm ausstreckte, spannte sich ihr Pullover über den Brüsten.
    Es war, als hätte jemand in seinem Kopf einen Schalter betätigt. Drew stieß einen heiseren Laut aus und beugte sich vor, nichts als Verlangen und Leidenschaft in den dunklen Augen.
    Er küsste sie so lange und drängend, dass Eve schwindlig wurde. Immer noch erschien es ihr wie ein Wunder, dass er ausgerechnet sie begehrte, dass sie seine Hände auf ihrem Körper spürte. Erregung durchflutete sie, so intensiv, dass es schmerzte. Doch wenn dies Schmerz war, dann wollte sie ihn ewig erdulden.
    "Drew." Es gelang ihr, den Mund von seinen Lippen zu lösen. "Ich sterbe, wenn du nicht aufhörst."
    "Aber ich habe dich noch nicht berührt." Langsam ließ er die Hände an ihrem Körper hinabgleiten. "Es ist, als hätte ich noch nie vorher mit einer Frau geschlafen", sagte er verwundert. "Du bist die Frau, nach der ich immer gesucht habe. Hast du Angst?"
    Er sah ihr in die schimmernden grünen Augen.
    "Ja." Doch sie klammerte sich an ihn.
    "Dann wird dir dies noch mehr Angst einjagen." Drew nahm das Päckchen und hielt es ihr hin. "Öffne es, Eve. Ich möchte dein Gesicht sehen."
    Während die wunderbare Musik den Raum erfüllte, löste Eve vorsichtig die Schleife und das Papier. Zum Vorschein kam eine bezaubernde goldverzierte Porzellandose mit eingelegten Steinen, die aussahen wie Smaragde, und der feinen Zeichnung einer jungen blonden Frau auf dem Deckel.
    "O Drew, das ist zu ausgefallen für mich", protestierte sie, konnte ihr Entzücken aber nicht verbergen. "Das sind doch keine Smaragde, oder?" Vorsichtig berührte sie die kleinen Steine mit dem Finger.
    "Doch. Ich konnte nicht widerstehen. Das Mädchen sieht dir so ähnlich. Es ist eine Spieldose aus der Zeit der Jahrhundertwende. Wenn du diesen Schlüssel hier umdrehst, erklingt ein altes französisches Lied, ,Plaisir d'Amour'." Er summte die ersten Takte vor sich hin und hörte auf, als Eve die Spieldose in Gang setzte.
    "Wie wunderschön. Ich danke dir sehr! Gleich fange ich an zu weinen. Du bist so nett zu mir."
    "Mit Nettsein hat das nichts zu tun, mein Liebling", sagte er ein wenig heiser. "Öffne die Dose."
    "Ist da etwa noch mehr?"
    Der Schock war so groß, dass ihr der Atem stockte. Auf blauem Samt strahlte ihr der schönste Verlobungsring entgegen, den sie je gesehen hatte, und sie hatte bei ihrer Arbeit im Juweliergeschäft viele gesehen. Es war ein Platinring, mit Diamanten besetzt, von denen der größte sicher zwei Karat hatte und von kleineren umgeben war. Eve betrachtete sie wie gebannt. Das Licht einer Tischlampe fiel direkt auf die Steine, und die Strahlen blendeten sie. Ihr Herz schlug so schnell und heftig, dass sie das Gefühl hatte, jeden Moment ohnmächtig zu werden.
    "Ich wusste, dass du überrascht sein

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