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Tagebuch der Apokalypse 01

Tagebuch der Apokalypse 01

Titel: Tagebuch der Apokalypse 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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Gespräche abzuhören, die über Handy, Festnetz und Datenübertragung ins CDC rein- oder rausgingen. Manche Dinge, die dort gesagt wurden, kann ich kaum glauben. An Bord meiner Maschine befand sich ein FBI- Agent, was sehr ungewöhnlich war. Während der Einweisung vor dem Abflug legte er dar, dass das Militär technisch ungesetzlich handelt, wenn es als Komitat- Suchtrupp in amtlicher Mission innerhalb der USA eingesetzt wird.
    Der Agent sollte der offizielle Missionskommandeur der Maschine sein, damit das Militär nicht in Gesetzesbrüche verwickelt wurde, wenn es innerhalb der USA operierte. Wir hörten unvollständige Übermittlungen zwischen verschiedenen CDC- Lagern ab, in denen es darum ging, dass der Virus nur schwer in Schach zu halten sei und der CDC- Direktor vor dem Präsidenten nur ungern in ein schlechtes Licht gerückt werden wollte. Man war hinsichtlich dieses Problems so vertraulich wie möglich, denn man bediente sich absolut sicherer STU- Telefone. Mit Unterstützung der National Security Agency war das Knacken des Codes so leicht wie das Entschlüsseln jeglicher in unserem Besitz befindlicher Software.
    Weiterhin hörte ich, ein Infizierter, der in Quarantäne saß, hätte bei einem Wutanfall der ihn fütternden Krankenschwester in den Finger gebissen. Um weiteren Problemen aus dem Weg zu gehen, hatte man ihn ans Bett fixiert und mit einem Mundstück versorgt. Der Schwester ging es nicht sonderlich gut. Vor ein paar Stunden hatte sie zu fiebern angefangen. Dann sagte die CDC- Stimme: »Du glaubst nicht, was wir für Lebenszeichen von dem Kerl kriegen, Jim.«
    Darauf Jim: »Was meinst du damit? Kannst du ein bisschen genauer werden?«
    Darauf wieder CDC: »Nein, nein, nichts übers Telefon.«
    Mir reichte das, um mir Sorgen zu machen. Nach der Landung wurde ich gezwungen, eine Verschwiegenheitserklärung zu unterschreiben, die ich dann prompt brach: Ich habe meine Eltern angerufen und ihnen mitgeteilt, was sie meiner Meinung nach tun sollten. Dann nahm ich meine persönlichen Vorbereitungen in Angriff. Ich erfuhr, dass wir morgen dienstfrei hatten und uns lediglich um 8.00 Uhr zu melden hätten.
    Meine Büchse hatte ich bereits gereinigt. Es war nun an der Zeit, sich die Pistolen vorzunehmen. Insgesamt verfügte ich über vier Schießeisen und ein gutes Messer. Ich ging aufs Dach rauf, um die Solarzellen zu säubern, denn sie waren verstaubt und schmuddelig. Ich schaute in meine Notizen, die mir sagten, wie man vom Stromnetz zu den U-Boot- Batterien wechselte. Dies konnte mir in der Zukunft vielleicht nützlich sein. Ich lud all meine (10) Magazine mit insgesamt 290 Schuss. Ich packe nie die vollen dreißig Schuss in meine Magazine, denn das kann zu Ladehemmungen führen.
    Mein Parterrefenster besteht nur aus Doppelglasscheiben, also bin ich zum örtlichen Eisenwarenladen rüber, um ein paar Do-it-yourself- Gitter für beide Fenster zu erwerben, die Brusthöhe erreichen. Alle anderen sind zu hoch, um sie ohne Leiter locker erreichen zu können. Ich werde die Gitter jetzt einbauen.
    23.54 Uhr
    Ich habe die Gitter mit einem Bandmaß, einem Bleistift, einem 5/32er Bohrer und einem Vierkant-Schraubenzieher (Markenware, gehört zu den Gittern, so dass man die Schrauben, die man mit ihm reindreht, ohne Bohrer (angeblich) nicht wieder rauskriegt) befestigt. Sollte ein Plünderer es schaffen, meine Gitter rauszuschrauben und meinen Scheiß zu klauen, während ich schlafe, trage ich ihm, verdammt nochmal, zur Belohnung das Zeug zu seinem Laster raus.
    Bei einem schnellen Spaziergang ums Grundstück habe ich gesehen, dass die Steinmauer nicht mal annähernd hoch genug ist. Jeder sportliche Kerl könnte sie leicht überspringen. Ich habe ein paar Flaschen aus dem Gästezimmer zerschlagen und die Scherben mit Hilfe von Zementbinder im Abstand von etwa dreißig Zentimetern auf die Mauer geklebt. Das macht die Kletterei zumindest schwieriger. Bei der Arbeit hatte ich über Kopfhörer Radio gehört. Jetzt, wo ich mehr weiß als vorher, erkenne ich nur eins: Die Lage verschlimmert sich.
    Im Rundfunk heißt es, der Präsident wolle morgen früh um 9.00 Uhr Ostküstenzeit eine Erklärung abgeben. Am Ende der Straße habe ich eine Familie gesehen, die einen Geländewagen beladen hat und weggefahren ist. In dieser Jahreszeit fährt niemand in Urlaub. Ich kann also nur davon ausgehen, dass da jemand die Fliege macht. Wenn ich die Rede des Präsidenten gehört habe, werde ich noch ein paar Einkäufe tätigen und mich

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