Tagebuch der Apokalypse 01
überlegte, um meinen Beschluss nochmal zu überdenken. Mehr Zeit zum Nachdenken hatte ich nicht. Ich konnte nicht mehr zögern ... und drückte ab.
Die Granate pfiff durch die Luft auf den Tankwagen zu. Sie schlug zwei bis drei Meter außerhalb der Mitte des Sattelschleppers auf, detonierte und jagte viele hundert stählerne Splitter in die Metallhaut des Tankwagens. in dem sich x- tausend Liter Benzin befanden. Dann folgte eine gigantische Explosion. Was danach passierte, weiß ich nicht mehr.
In meiner nächsten Erinnerung wechseln John und William sich damit ab, mich am Stacheldrahtzaun wiederzubeleben. Später erfuhr ich, dass die Druckwelle der Sprengung mich von den Beinen gerissen und zehn Meter nach hinten in den unteren Teil des Zauns geschleudert hatte. Ich hätte Schwein gehabt, weil ich in die Mittelsektion des Zauns und nicht gegen einen Pfosten oder in den Stacheldraht geflogen war.
Seit diesem Tag liege ich im Bett und erhole mich von Verbrennungen sowie - wie Janet diagnostizierte - einer Gehirnerschütterung. John und William haben mich ins Kommandozentrum zurückgetragen und dem Rest der Marodeure einen weiteren Funkspruch gesandt. Wir sind davon ausgegangen, dass einige von ihnen in ihrer Funktion als »Schäfer« unterwegs waren. John hat folgende Botschaft über alle zur Verfügung stehenden Frequenzen gesandt:
»An die Lumpenbande, die sich kürzlich bemüßigt fühlte, sich der Raketenabschussbasis der Regierung gegenüber feindselig zu zeigen: Lasst euch sagen, dass vier Apache-Hubschrauber in dieses Gebiet unterwegs sind, um alle feindlichen Streitkräfte im näheren Umkreis zu neutralisieren. Alle weiteren Feindseligkeiten Ihrer Fraktion müssen mit maximaler Vergeltung rechnen.«
Nachbemerkung
Danke, dass Sie mit mir die Welt der Untoten bereist haben. Ich hoffe, die Lektüre von Tagebuch der Apokalypse hat Ihnen ebenso viel Spaß gemacht wie mir dessen Niederschrift. Dies ist nicht das Ende der Geschichte. Seien Sie versichert, dass Sie mehr von unseren Überlebenden im Hotel 23 hören werden. Obwohl der globale Krieg gegen den Terrorismus einen großen Teil meiner Zeit beansprucht, ist immer noch ein Rest übrig, um in das Bewusstsein des in einer toten Welt gefangenen Flüchtlings einzutauchen. Das bin ich diesem Charakter und den Lesern dieses Romans schuldig.
Es wird eine Fortsetzung geben.
Verrammelt die Türen!
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