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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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der, dass niemand mehr da ist, der sich in der Kunst versteht, aus Rohöl brauchbaren Treibstoff zu machen, so dass es nun so nutzlos ist wie eine Schnurrbartbinde. John und ich haben seitdem lange darüber diskutiert, dass wir technische Handbücher für alles brauchen, von Landwirtschaft über Medizin bis hin zu Dingen wie dem Raffinieren von Rohöl. Die Informationen, die wir brauchen, stehen in zahllosen verlassenen Bibliotheken im ganzen Land. Sie zu finden und zum H23 zu bringen, könnte sich allerdings als äußerst tödlich erweisen.
    Als wir die zweite große Ö lpumpe passierten, machte ich noch eine makabre Entdeckung. Als die Welt im Januar endete, haben die Pumpen wahrscheinlich noch eine Weile gearbeitet. Es sieht aus, als hätte der Pendelarm der Pumpe einen dieser Scheißkerle zerquetscht und seinen unteren Torso in der Maschinerie festgehalten. Ich konnte nicht erkennen, ob er noch zuckte. Als ich an ihm vorbeiging, wollte ich auch nicht darüber nachdenken. Allem Anschein nach hatten Vögel das ihrige zu der verrottenden Monstrosität beigetragen.
    William musste sich zwingen, den Blick von der Kreatur abzuwenden. Wir gingen weiter und entdeckten keine Anzeichen von Leben. Unsere Taktik bestand darin, Gefahren zu umgehen, da wir keine Schalldämpfer auf unsere Waffen geschraubt hatten. Wir wollten nur schießen, wenn unser Leben in Gefahr war. Bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten, wichen wir auf dem Feld drei Untoten aus. Sie waren ziemlich mobil, aber noch immer zu langsam, um mit uns Schritt zu halten. Sie würden uns aber garantiert verfolgen. Ich bezweifle, dass es ihnen gelingt, über die vielen Zäune zu klettern, die unser Gelände von den Ölfeldern trennen. John und ich haben uns weiter darüber unterhalten, einige Handbücher auftreiben zu müssen, also werden wir in nächster Zeit wohl ein neues Unternehmen planen.

Immer treu
    26. Juni
    18.53 Uhr
    Während der Routineüberwachung des Geländeparkplatzes bemerkten wir auf dem Weg dahinter Bewegungen. Es sah so aus, als handele es sich um einen leichten vierachsigen USMC- Panzerspähwagen. Es war nur einer. Er fuhr mit hoher Geschwindigkeit parallel zu uns nach Nordosten. Ich hätte gern eine Aufnahme des Fahrzeugs gemacht, um sie später nach Möglichkeit zu vergrößern und den Kanonier deutlicher erkennen zu können. Ich kann nur einen Schluss ziehen. Es handelt sich um einen Späher, der vorausgeschickt wurde, um dem Führer seiner Einheit Bericht zu erstatten. Ich könnte aber auch völlig falschliegen. Es könnte auch ein Deserteur sein, der mit seinem Fahrzeug das Land unsicher macht. Ich weiß nicht viel über Amphibienfahrzeuge dieser Art. Ich habe bisher nur einmal eines gesehen. Sie stecken Beschuss aus normalen Gewehren weg wie nichts.
    Es könnte ein letzter Ü berrest des Marinekorps in dieser Gegend sein. Wer weiß, ob sie noch zur Verfassung stehen? Stünde ich noch zu ihr, würde ich dies hier nicht schreiben.
    Nach der Sichtung des amphibischen Panzerspähwagens waren Dean und ich mit den Kindern ein paar Stunden lang zum Spielen oben. Ich habe ihr von meinem Plan erzählt, mich mit John einem Stadtrand zu nähern, um einige überlebenswichtige technische Handbücher zu ergattern. Sie hält es wohl für eine gute Idee. Sie hat allerdings auch gesagt, dass sie bereits von meinem Vorhaben wusste. Tara hat ihr nach einem Gespräch mit John davon erzählt. Tara hält unseren Plan wohl für ziemlich verrückt. Mir gegenüber hat sie ihre Gefühle zwar noch nicht geäußert, aber mit Dean kann sie anscheinend über alles reden. Dean hat mich gewarnt: Tara könnte es mir verübeln, wenn ich die Sicherheit des Stützpunkts wegen so trivialer Dinge wie Bücher verlasse. Nach Sichtung des Militärfahrzeugs heute Morgen weiß ich nicht mehr genau, was ich machen soll. Ich weiß nur, dass wir ganz sicher medizinische Handbücher brauchen, denn zu uns gehören zwei Kinder und eine ältere Dame. Ich bin kein Mediziner. Janice kommt einer solchen Fachkraft noch am nächsten.
    29. Juni
    19.13 Uhr
    Gestern Abend fing alles an. Es begann als simples Funkgebrabbel. In der Nacht kam dann mehr. Ich hörte eine aufgeregte Stimme. Das Knallen automatischer Waffen überlagerte sie. Ich verstand nur einzelne Worte. Bei Einbruch der Dunkelheit verstummte es. In der Nacht, als John Wache schob, ging es wieder los. Es war 23.00 Uhr. Die Häufigkeit des Geballers und seine Lautstärke hatten nachgelassen. Ich fühlte mich an Popcorn in der

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