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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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übel aus. Es war der, der die körperliche Auseinandersetzung mit der Kreatur aus New Orleans gehabt hatte.
    Der Leitende Offizier des Schiffes war präsent. Ich informierte ihn über die Lage. Er kannte sie und gab es nur ungern zu. Aber er hatte keine andere Wahl, als sein Schiff zu verlassen und auf der Ölbohrinsel auszuharren, bis es uns gelungen war, die Unterstützung des HQ auf dem Flugzeugträger zu gewinnen. Wir gingen schnell von Bord, wobei Mac und der kranke Seemann höchste Priorität genossen. Mac war ein toter Mann. Der Seemann war nicht gebissen worden, er musste lediglich dekontaminiert werden. Ich wusste nicht genau, ob es bereits zu spät dafür war. Auf dem Weg ins Freie hielt ich in einer Latrine an und riss den Seifenspender von der Wand. Ich nahm ebenfalls eine Rolle Papierhandtücher mit. Schließlich waren wir wieder oben. Draußen war es noch immer dunkel. Es war erst 3.00 Uhr. Mac und der Seemann waren zu erledigt. um zur Plattform hinaufzusteigen, wo die anderen Überlebenden warteten. Wir bastelten ein Geschirr für sie zusammen und zogen sie nacheinander hinauf. Obwohl ich Mac nie richtig kennengelernt hatte, ändert dies nichts an meiner aufrichtigen Trauer um ihn. Als Kommandant unserer Einheit war es meine Pflicht, in das Camp zu fahren, in dem seine Frau lebte, und ihr die Nachricht zu überbringen. Denn Mac ist ein Marineinfanterist der Vereinigten Staaten und wird es immer sein.
    Zwei Stunden nach unserer Rückkehr auf die Plattform schoss Sergeant Handley Mac in den Hinterkopf. Mac war aufgrund der Infektion bereits ohnmächtig. Bis zu seiner Wiederauferstehung hätte es nicht mehr lange gedauert.
    Unsere Mission endete am nächsten Tag, als wir wieder Funkkontakt mit der Flugzeugträger-Kampfgruppe hatten. Ich übermittelte der Leitstelle über den Funker im Hotel 23 eine Nachricht und informierte sie über die hiesige Lage und die Position der Überlebenden. Mit Salzwasser aus dem Golf, Seife und Handtüchern versuchten wir Bootsmann Tompost zu dekontaminieren. Wir ließen den Seeleuten unseren gesamten Proviant und unser Wasser und verließen die Plattform, sobald wir wussten, dass ein Rettungskommando unterwegs war. Außerdem überließen wir ihnen ein funktionsfähiges Funkgerät für den Fall, dass die Helfer nicht aufkreuzten. Das Beste, was wir für uns selbst übrig hatten, waren ein paar Kanister Diesel und die Markierung auf unserer Karte, wo wir auftanken konnten. Die Rückreise dauerte zwei Tage. Wir nahmen den in Leinwand gehüllten Mac mit nach Hause, indem wir ihn an die Außenwand von Panzer Nr. 2 banden. Auch wenn ich dafür gesorgt hatte, dass er nicht wiederkehrte: seine Frau hatte es nicht verdient, dass wir ihn in den Golf von Mexiko warfen. Ein ordentliches Begräbnis stand ihm zu.
    19. August
    23.50 Uhr
    Vorgestern habe ich den letzten Ausflug zum Basislager der Marineinfanterie gemacht. Dies ist einer von vielen Gründen, weswegen ich auf unserem Stützpunkt nur sehr ungern den höchsten Dienstgrad einnehme. Ich bin mit vier Mann, Sergeant Handley inklusive, in einem Panzer hingefahren. Korrektur, es waren fünf Mann. Mac war, in ein Sternenbanner gehüllt, in einer Kiste aus Kiefernholz dabei. Es war nicht einfach, an die Flagge heranzukommen. Es hat mich vierzig Schuss Munition und (gefühlte) zehn Jahre meines Lebens gekostet, sie zu organisieren. Es war das Mindeste, was ich tun konnte. Tara wollte mitkommen, um Macs Witwe zu trösten. Ich habe natürlich erwidert, dass dies keine gute Idee sei. Abgesehen davon ist die Welt voll von Tod und Untergang. Mrs Mac ist zwar nicht die Einzige, die jemanden verloren hat, aber ich fühle trotzdem mit ihr. Hier in der Apokalypse gibt es nicht mehr viele Beziehungen, die aus der Zeit davor herübergerettet wurden.
    Ich besaß keine richtige Uniform, und der nächstgelegene Uniformladen hatte den Geschäftsbetrieb eingestellt. Ich wusste, dass es im Grunde keine Rolle spielte. Es war ein feierlicher Augenblick, als ich der Witwe die zerfranste Flagge reichte. Ich wusste nicht wirklich, was mich erwartete. Ich hatte nie zuvor die Ehre gehabt, so etwas zu tun. In Filmen nimmt die Witwe den Typen, der ihr die Flagge überreicht, immer in die Arme, und dann erleben sie einen gemeinsamen und irgendwie einenden Moment der Niedergeschlagenheit. Doch ich wurde mit einem kalten Blick und Hass belohnt. Wie kann ich es der Frau verübeln? Wenn ich ihren Gefühlen ein Ventil biete, soll mir das recht sein. Ich weiß, dass

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