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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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eine knochige Klaue, die nach mir griff, dann wurde ich von starkem Licht geblendet und hörte das schallgedämpfte Schnarren von Macs H & K.
    Ich spürte schließlich Bewegung in der Luft und vernahm ein lautes Plumpsen, mit dem etwas auf das stählerne Deck fiel. Ich nahm das Nachtsichtgerät ab. Als meine Augen sich an die Helligkeit anpassten, stellte ich fest, dass der Strahl von Macs bombensicherer Taschenlampe den Raum ausleuchtete. Unter Verwendung von zwei Mops aus einem in der Nähe liegenden Eimer schoben Mac und ich das Ding in eine Ecke und bemühten uns nach bestem Wissen und Gewissen, es mit schweren Gegenständen zu bedecken, um es »für alle Fälle« kampfunfähig zu machen. Da es zu stark verstrahlt war. wollten wir es nicht mit Kabelbindern fesseln. Wir machten uns schnell davon und drangen weiter ins Innere des Kutters vor. Vermutlich war jeder Ort, an dem das Ding gewesen war, ungesund für uns. Ich weiß, dass ich es mir nur einbildete, ungefähr so, wie einem der Kopf juckt, sobald jemand von Läusen spricht, aber ich konnte die Hitze der Strahlung auf meinem Gesicht und im Nacken wirklich spüren.
    Die nächste Abteilung war sauber. Nun trennte uns nur noch eine Stahltür vom Kombüsenareal. Wir sahen uns zwei Problemen gegenüber: Erstens flimmerten unsere NSG aufgrund irgendeiner elektromagnetischen oder radiologischen Interferenz, und zweitens stand die schwere Stahltür tatsächlich eine Spur weit auf. Die einzigen echten Hindernisse, die uns von der Untatenmeute an der Kombüse trennten, waren ein langer dunkler Gang und eine halb offene Stahltür. Durch den Spalt konnte ich ihre Schatten hinter der Tür umherhuschen sehen. Von der Stelle, an der wir standen, war die Tür knapp zehn Meter entfernt.
    Wir konnten nur eins tun: Reinstürmen und sie über den Haufen schießen. Keine besondere Taktik, kein ausgeklügeltes Manöver. Es gefiel mir nicht. Ich wünschte mir, es gäbe eine bessere Methode. Wir gingen zur Tür. Ich wies Handley und Mac an, anzuhalten. Wir überprüften unsere Waffen. Kein Kondom, keine Hemmungen. Wir hatten zusammen siebenundachtzig Kugeln. Und natürlich Ersatzmunition. Sollte es jedoch so weit kommen, dass wir nachladen mussten, würden wir ohnehin abkratzen.
    Wir überprüften unsere Kleidung und bemühten uns, so viel Haut wie möglich zu bedecken. Nach meiner Einschätzung hielten sich da drin mindestens zehn Untote auf. Mindestens drei waren vom speziellen Typ. Die Tür ging nach außen auf, weg von uns, auf sie zu. Ich gab das Zeichen. Handley trat die Tür auf. Sie knallte gegen die Wand und blieb dort kleben. Im Inneren des Raums: elf wandelnde Tote. Sie schlugen allesamt auf eine Metallwand ein und bemerkten uns erst, als ich den ersten Schuss abgab. Ich konnte drei erledigen, bevor es den anderen auffiel. Ich hoffte, dass einer von denen, die ich erledigte, zum New- Orleans- Typ gehörte. Wir eröffneten das Feuer und gaben immer drei Schüsse hintereinander ab. Gliedmaßen. Kinnladen, Schultern und Zähne flogen in alle Richtungen. Ich gab mir Mühe, nicht in Richtung Trennwand zu schießen, falls einer der Seeleute ihr zu nah stand. Wir hatten bis auf drei alle umgelegt, als ich rechts von mir einen lauten Schrei hörte. Es war Mac. Er blutete im Gesicht. Eins der Dinger, das hinter ihm stand, versuchte ihn zu beißen.
    Ich sah nochmal hin ... Es war das gleiche Wesen, das wir zwei Abteilungen zuvor erschossen hatten. Eben das, das wir nicht angefasst, aber kampfunfähig gemacht hatten. Es war nicht tot. Ich leerte den Rest meines Magazins in den Schädel der Bestie. Sie fiel zu Boden. Von ihrem Kopf war nicht mehr viel übrig. Als ich mich Mac zuwandte, wurde ich vom letzten Untaten beinahe überrannt, doch Handley kümmerte sich um ihn.
    Der Biss war nicht schlimm. Die Wunde befand sich an seinem Ohr. Das Mistviech hatte einen Teil davon abgefressen. Mac atmete schwer und war in einem Zustand, den ich als Schock beschreiben würde. Ich bat Handley, sich um ihn zu kümmern und machte mich auf, nach den Überlebenden in der Kombüse zu sehen. Wir hatten keine Zeit zu verschenken. Auf dem Kutter waren wir nicht sicher. Außerdem musste man ihn abschrubben, bevor er wieder für den normalen Einsatz verwendbar war. Ich schlug auf den eisernen Fensterladen des Kombüsentresens und fragte, ob noch jemand am Leben sei. Ich hörte metallisches Klicken, dann wurde die Tür neben dem Fensterladen geöffnet, und sie strömten heraus ... lebendig. Ein Seemann sah

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