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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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war.
    Fachgerecht stationiert war die Apparatur witterungsbeständig, netzunabhängig, ausdauernd und sorgte für sichere Text- und Hochgeschwindigkeitsdatenübermittlung zur Zentrale des Flugzeugträgers. Sie war außerdem resistent gegen Hochfrequenz-Interferenzen, da ihr Sender-Empfänger pro Sekunde zehnmal die Frequenz wechselte. Die hohe Sicherheitsstufe des Gerätes, dazu geschaffen, listigste geheimdienstliche Feindsignale abzuschmettern, war für diesen Zweck ganz schön überzüchtet, da eigentlich darauf ausgerichtet, einen zivilisierten und technisch fortgeschrittenen Feind zu bekämpfen.
    Hawse schob sich an Disco vorbei in den Gang, warf einen Blick nach hinten und sagte: »Auf geht’s.«
    »Na, endlich. Viel Spaß mit den Klinkenputzern am Tor.«
    »Scheiße, die hab ich ganz vergessen. Ich ziehe, du schießt?«
    »Könnte gehen. Dann müssen sie über dich wegsteigen, um mich zu kriegen.«
    Die Männer umrundeten die Ecke. Ihre Stiefel klackten auf dem gefliesten Boden. Das Geräusch wurde schrittweise vom anschwellenden Lärm der sich draußen gegen das Stahltor werfenden Untoten gedämpft.
    »Es könnte übel ausgehen.«
    »Ist mir klar, Alter.«
    Hawse ging den Plan mit dem für ihn typischen Wahnwitz durch. »Okay, ich binde die Leine hier ums Rad. Wenn ich’s drehe und ziehe, sprühst du sofort los.«
    »Warum verdunkeln wir’s nicht, Hawse? Licht aus, NSG an. Die können doch im Dunkeln nichts sehen, du Blödmann.«
    »Das hätte ich schon noch gesagt. Das versteht sich doch von selbst.«
    »Na schön, bringen wir’s hinter uns, damit wir wieder reingehen können. Ich möchte keine Sekunde länger da oben im Dunkeln stehen als unbedingt nötig.«
    Die Männer löschten das Licht und setzten ihre Nachtsichtgeräte auf. Die Dunkelheit schien das Kratzen und Geheul der Kreaturen zu verstärken. Der Lärm der Untoten wetteiferte mit den Geräuschen eingeschobener Magazine, der Gewehrschlossprüfungen, nervösem Atmen und Herzklopfen. Disco stellte sich die pure Bosheit vor, die in diesem Moment hinter der schweren Stahlbarriere auf und ab ging. Er betete darum, dass sie nicht ausreichte, um das Tor aus dem gewölbten Rahmen zu reißen.
    Hawse befestigte die Leine am Tor.
    »Fertig?«, rief er.
    »Auf geht’s!«
    Hawse schlug auf das Rad und öffnete das schwere Tor, das in die barbarische und gnadenlose Außenwelt führte.

Sieben
    Ein lautes dreimaliges Pochen an das Schott unterbrach die Stille.
    »Herein.«
    Ein junger Dienstgrad teilte den Vorhang, der Kils und Saiens provisorische Kabine umgab, und trat ein. »Der Nachrichtenoffizier möchte Sie nun sprechen, Sir. Bitte folgen Sie mir.«
    »Was ist mit meinem Freund?« Kil deutete auf Saien.
    »Verzeihung, Sir, mir wurde befohlen, Sie zum N2 zu bringen und sonst niemanden.«
    »Er kommt mit, sonst gehe ich auch nicht.«
    Der Unteroffizier erklärte sich nervös einverstanden, dass sein Vorgesetzter darüber zu befinden hatte, dann machten sich die drei Männer zu der sensiblen und isolierten Einrichtung auf, die man an Bord Sicherheitsbereich nannte.
    Als sie durch das Unterseeboot gingen, bemerkte Kil einige Einzelheiten. Als sie einen Fitnessbereich mit Laufbändern und anderen Gerätschaften passierten, sah er, dass die Apparate alle auf Gummistoßdämpfer montiert waren. Das Gleiche galt für die Rohre, die über ihnen verliefen. Nichts an Bord durfte klappern, kein versehentlich ausgelöstes Geräusch durfte den chinesischen oder russischen Gegnern aus alten Zeiten ihre Position akustisch verraten.
    Saien tippte Kil auf die Schulter. »Wo sind die Raketen?«, fragte er.
    »Hier gibt’s keine Raketen, Saien. Dies ist ein Boot für den schnellen Angriff. Keine Ahnung, wo das nächste Atom-U-Boot sein könnte oder ob es überhaupt noch welche gibt, die unterwegs sind.«
    Auf dem Weg zum Heck passierten sie eine Tür nach der anderen. Nachdem sie sich durch mehrere sehr enge Gänge geschlängelt hatten, erreichten sie das, was der sie begleitende Unteroffizier »die grüne Tür« nannte.
    Der junge Mann nahm den Telefonhörer ab und wartete einige Sekunden. Im Hörer war deutlich ein Klingeln zu vernehmen. Nachdem es dreimal geklingelt hatte, wurde abgehoben.
    »Sir, ich bin mit beiden Männern an der grünen Tür und …«
    Das Geschrei aus dem übermäßig lauten Hörer war in dem Gang nicht zu überhören.
    »Jawohl, Sir. Er besteht darauf, dass beide … Jawohl, Sir.«
    Nachdem der Unteroffizier den Hörer abgelegt hatte, sagte er:

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