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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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die im Raum vorhanden war, depolarisierte, als hätte sich eine plötzlich alles bedeckende Lage Ernsthaftigkeit von der Decke herabgesenkt.
    »Vorbehaltlich weiterer Fragen oder Kommentare, die sich aus dem heutigen Lagebericht der Kampfgruppe ergeben, könnten wir dann fortfahren, Admiral«, fuhr der OvD fort.
    Goettlemans Nichtreaktion bedeutete wohl, dass er nichts weiter zu beanstanden hatte. Der OvD las die Liste der Abteilungen vor und fragte jede einzelne, ob sie der Besprechung etwas hinzuzufügen habe.
    »Bordgeschütze?«
    »Lage wie zuvor.«
    »Luft?«
    »Wir arbeiten noch immer an dem Plan, den Trägerbetrieb wiederherzustellen«, sagte der amtierende Flugleiter. »Aber im Moment sind wir nach wie vor in der Erkundungsphase. Treibstoff und Maschinen bilden ein Problem. Wir können die Wartungstermine der Jets nicht einhalten. Wir haben nur eine Handvoll einsatzbereiter Hornets, und die müssen wir für etwaige hereinkommende unbemannte Kampfdrohnen reservieren. Wir haben zwar noch eine respektable Anzahl von Hubschraubern, sind aber knapp an Piloten. Die Katapulte und Abbremsvorrichtungen benötigen alle fachliche Wartung, die wir leisten können, und wir haben jetzt nur noch vier Querdeckaufhängungen. Das ist alles, Sir.«
    »Reaktoren?«
    »Beide sind voll einsatztauglich. Keine Statusveränderung.«
    »Maschinenraum?«
    »Wir haben leichten Ärger mit Maschinenteilen. Nichts Weltbewegendes, aber uns sind bestimmte Metalle ausgegangen, die wir brauchen. Ich schlage vor, sie auf die Liste unserer Kontinentalraubzüge zu setzen. Sonst nichts zu melden.«
    »Verpflegung?«
    »Wir haben bei der gegenwärtigen Mannschaftsstärke Verpflegung für neunzig Tage an Bord, Admiral. Lage ist kritisch. Keine Veränderung.«
    »Von der Verpflegung kommen immer nur schlechte Nachrichten«, sagte Goettleman leicht provokant. »Da die Flugleitung offenbar keine Kiste in die Luft kriegt – wie wäre es, wenn ihr euch zusammentut und auf dem Flugdeck einen Gemüsegarten anlegt? Der Nächste bitte.«
    »Jawohl, Sir. Kommunikation.«
    Einige Sekunden vergingen, bevor John merkte, dass der Funkoffizier sich nicht im Auditorium befand.
    »Kommunikation?«, fragte der OvD erneut, diesmal leicht nervös und genervt.
    John stand auf und schlug sein grünes Notizbuch auf. »Admiral, ähm … Wie Sie wissen, ist SATcom aktiv und im Fall Kampfgruppe Sanduhr stabil. Ich habe an Sendetheorien und unterschiedlichen HF-Abstrahlungen gearbeitet, um die Arktisstation noch einmal anzurufen. Meine Leute bemühen sich im Moment, sie an die Strippe zu kriegen. Wir sind dicht dran, die Wellenübertragung auszutüfteln, um Impulsrückwurf mit der Station zu ermöglichen. Die Netze sind aktiv und stabil für örtlichen LAN-E-Mail-Verkehr. Ich weiß, dass dies keine Priorität hatte, aber es läuft. Ich schätze, das ist alles, Sir.«
    Admiral Goettleman runzelte die Stirn, dann nickte er bestätigend.
    Das wird heute ein guter Tag, dachte John, der mit seinem eselsohrigen grünen Notizbuch in der obersten Reihe des Auditoriums stand.
    »Dies beendet die Frühbesprechung, falls nicht noch jemand weitere Fragen oder Kommentare abzugeben hat«, fügte der OvD hinzu.
    Wie auf ein Stichwort hin trat ein Funker ein und übergab dem Tisch der Stabsoffiziere eine papierene Botschaft.
    Goettleman setzte seine Brille auf und las vor. »HF-Funkkontakt mit arktischer Außenstation Vier hergestellt. Sehr gut. Ich bitte den Stab hierzubleiben und alle anderen, den Tagesplan in die Tat umzusetzen. Das ist alles.«
    Als John das kleine Auditorium verließ, verspürte er ein neues Gefühl von Zuversicht. Auf dem Weg zur Funkbude, wo er weitere unmögliche Probleme lösen und einen Blick auf die arktischen Depeschen werfen wollte, fiel sein Schritt ein wenig zackiger aus.
    Gute Arbeit, Funkraum. Der heutige Tag wird ein guter, dachte John, als versuchte er, sich selbst zu überzeugen …

Fünfzehn
    Der Dezember war nicht mehr fern. Vor fast einem Jahr waren die Untoten auf dem amerikanischen Kontinent aufgetaucht. In den Nächten war die Luft nun kalt, und die Geräusche, die Doc und Billy hörten, klangen ganz anders als die in den Bergen Afghanistans.
    Ein Taliban stöhnte nicht, um seine Position zu verkünden. Er saß auch nicht träge oder somnambul herum, solange man nicht abends an einem offenen Wagenfenster vorbeikam und er einen packte. Obwohl viele Menschen in Afghanistan dem russischen 5.45-Kaliber-Gewehr den Namen Giftpille gegeben hatten, hatte

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