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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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unmissverständlich:
    Primäres Ziel des Unternehmens: Inbesitznahme von Hotel 23; Überprüfung, ob die Stützpunktsysteme einsatzbereit sind; Überprüfung, ob der dort noch vorhandene nukleare Sprengkopf funktionsfähig ist und Kampfgruppe Sanduhr unterstützen kann.
    Entdeckung ist zu vermeiden.
    Sekundäres Unternehmensziel: Bergung liegen gebliebener Gerätschaften zum Zweck ihres Einsatzes; Feststellung der Adresse von Remote Six; Bergung von Vorräten zur nachhaltigen Unterstützung der Abschussaktivitäten von Hotel 23.
    Für Unklarheiten blieb nicht viel übrig. Das Primärziel war erreicht und Hotel 23 in Besitz genommen worden. Man hatte eine funktionierende Verbindung aufgebaut, alle Gerätschaften liefen, und die nukleare Sprengkraft hatte alle Funktionsprüfungen bestanden.
    Obwohl unklar blieb, worin genau das Unternehmensziel der Kampfgruppe Sanduhr bestand, wusste Doc, dass es etwas Großes war und mehr, als man einem popeligen Dienstgrad wie ihm mitteilte. Worin das Ziel der Kampfgruppe Sanduhr auch bestand, er und die Seinen hatten ebenfalls noch eigene Ziele, die es zu erreichen galt. Aufgaben zu vergeben hatte Doc jedenfalls mehr als genug.
    Ihr Ziel für den heutigen Abend war ein etwa dreizehneinhalb Kilometer von Hotel 23 entfernter Abwurfsort, und zwar der auf der Landkarte am nächsten markierte. Sie arbeiteten sich nebeneinander nach Osten voran. Keine Vorhut, keine Nachhut. Da ihnen bewusst war, dass ihnen die Leute fehlten, um diesen Ausflug nach Vorschrift zu gestalten, entwickelten sie Vorgehens weisen, um sich der extremen Bedrohung je nach Lage zu stellen.
    Ihr Schlafrhythmus und ihre inneren Uhren hatten sich längst an nächtliche Unternehmen angepasst. Die Anpassung des Körpers an die neuen Lebensumstände war nötig, bevor man hinausging. Für nächtliche Aufklärungsmanöver dieser Art musste man absolut hellwach sein. Ihre Nachtsichtgeräte funktionierten optimal, denn sie waren mit neuen Lithiumbatterien bestückt, von denen sie mehrere in Reserve hatten. Weder Doc noch Billy beobachteten am Nachthimmel irgendetwas Ungewöhnliches. Sie suchten ihn von Zeit zu Zeit ab und waren sich ständig bewusst, dass dort oben vielleicht Dinge unterwegs waren, die sie aus der Höhe bespitzelten.
    Sie hatten nicht genug Wasser dabei, da sie es nicht für den gesamten siebenundzwanzig Kilometer langen Weg mitschleppen wollten. Die Jodtabletten, die sie mitgenommen hatten, würden alle Bazillen in den Bächen umbringen, an denen sie unterwegs vorbeikamen.
    Fünfhundert Meter von Hotel 23 entfernt hatten sie eine erste Begegnung.
    Billy tippte auf Docs Schulter und sagte leise: »Drei Nasen gesichtet; im Zaun dreihundert Meter von hier.«
    Das Gelände war so geformt, dass die Männer, wenn sie den Kurs nicht ändern wollten, keine andere Wahl hatten, als dicht an den Kreaturen vorbeizugehen. Die andere Option war, ihnen aus dem Weg zu gehen, indem sie den daneben liegenden Pfad durch den Wald nahmen. Darauf waren sie allerdings beide nicht aus, denn sie wussten, dass diese Option viel gefährlicher war als eine Auseinandersetzung mit den drei unbeweglichen Untoten. Ließ man sie jedoch zurück und weiter auf den Zaun einschlagen, erregten sie zu viel Aufmerksamkeit. Ihre einzige Option bestand darin, sie schnellstens auszuschalten.
    Die Männer näherten sich den Untoten vorsichtig aus westlicher Richtung, schalteten die Laser ein und nahmen Ziel. Billy Boy erledigte die beiden auf der linken, Doc den auf der rechten Seite. Es gab zwar keinen Grund, bis drei zu zählen und sein Ding bei Null zu machen, aber sie taten es aus Gewohnheit trotzdem.
    »Drei, zwei …«, murmelte Doc.
    Pitsch, patsch.
    Die ersten beiden Schüsse erfolgten simultan. Billy schoss dann noch mal auf die dritte Gestalt. Alles funktionierte wie ein Uhrwerk. Die drei Gestalten lagen in der Stacheldrahtumzäunung gefangen und würden dort liegen bleiben, bis sie zu Staub zerfielen. Eigenartigerweise fraßen Raubtiere im Allgemeinen keine Untoten.
    Doc drückte den unteren Draht mit dem Stiefel hinunter und zog den zweiten mit einem Arbeitshandschuh hoch, denn er war nicht darauf aus, sich einen Wundstarrkrampf oder auch nur eine simple Infektion einzuhandeln. Billy schob sich geduckt an den spitzen Drähten vorbei und hielt sie für Doc auseinander. Dann setzten sie ihren Weg fort.
    »Wie viele Schritte machst du, Billy?«
    »Etwa sechshundert, und du?«
    »Yeah, ich auch ungefähr.«
    Sie gingen nach Osten, registrierten

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