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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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überraschend. »Nein, wir nehmen die Nordseite und hauen unbeschädigt ab. Munition ist der Faktor, der uns eingrenzt. Hattet ihr Funkkontakt?«
    »Ja.« Huck nickte und schmatzte auf einem neuen Kaugummistreifen herum. »Sie wissen über Griff Bescheid. Die haben es über das Auge am Himmel gesehen. Habe ihnen erzählt, dass wir heute Abend zum Boot zurückpirschen. Ist hier was passiert?«
    »Commie hat noch mal versucht, die Satelliten unter Kontrolle zu kriegen. War ein Schuss in den Ofen. Irgendjemand anders hält die Zügel.« Rex schaute zu Commie hinüber, der zum Abmarsch gestiefelt und gespornt war. »Gehste wohin?«
    »Yeah, raus hier, und zwar schnell. Ich habe alles erledigt, was man uns aufgetragen hat. Alle Berichte befinden sich auf zwei DVDs in meinem Tornister. Eine davon kriegen Sie, Sir, für den Fall des Falles. Es sind Duplikate.«
    »Gute Idee. Obwohl … Wenn du’s nicht zurück schaffst, könnte ich auch gleich hierbleiben. Wenn wir unseren Bubi verlieren, bindet der Alte mich an den Turm und peitscht meine Eier mit ’ner Autoantenne.«
    Darüber musste Huck so lachen, dass er sein Kaugummi ausspuckte. In seiner Fantasie war der Captain wie General Patton gekleidet und trug die Antenne anstelle einer Reitgerte. Er lachte noch lauter und krümmte sich mit rotem Gesicht.
    »So verdammt komisch ist es nun auch wieder nicht, Huck.« Rex trat näher, klaute sich einen Streifen von Hucks altem Kaugummi und schaute Commie an. »Was ist denn aus der Spurensuche geworden?«
    Commie berichtete schnell. Es war fast so, als läse er aus einem Drehbuch vor. »Ich bin bis nach Alaska gekommen. Über die Firewall kam ich nicht rüber.« Er zog die Gurte seines Tornisters stramm und kehrte noch mal zum Terminal zurück. »Ich fahre den Hauptrechner runter. Ich glaube zwar nicht, dass hier jemand anders reinkommt, aber es besteht die Möglichkeit, dass wir die Systeme irgendwann noch mal brauchen.«
    »Ist mir egal, ob du Pornos runterlädst oder alles anzündest. Wir sind hier fertig.« Rex trat in die Mitte des Raumes und erläuterte seinen Plan. »Wenn die Sonne untergeht, hauen wir ab. Hier ist nichts mehr zu holen. Commie kennt sich aus, also geht Rico mit ihm rum und treibt irgendwo lange Seile auf. Vier, wenn möglich. Wenn ihr es nicht schafft, schaffen wir es. Huck und ich halten sie dann stramm.«
    »Verstanden. Gehen wir, Commie.« Die beiden Männer ließen ihre schweren Tornister sinken und nahmen nur die Waffen mit. Keiner war scharf auf die nächsten zwölf Stunden – den Rückmarsch durch den Untotengürtel, der die Insel umgab.
    USS Virginia
    Dezember
    Ich soll Vater werden?! Ich?! Obwohl sich die Landeeinheit fünfzehn Kilometer fern von uns in einem hiroshimaartigen Gelände aufhält, muss ich unentwegt lächeln. Gute Nachrichten. Großartige Nachrichten. Die beste Nachricht seit dem letzten Weihnachtsfest. Vor fast einem Jahr ist die Welt gestorben, und ich stelle fest, dass ich ein neues Leben gezeugt habe.
    Taras Nachricht war einfach, hat mich aber für immer verändert. WIR SIND SCHWANGER.
    Ich bin wohl eine Stunde lang lächelnd und fröhlich auf und ab gegangen. Was um mich herum passiert ist, habe ich nicht mitbekommen. Ich war nicht auf einem Unterseeboot vor der hawaiianischen Küste, ich war irgendwo über den Wolken.
    Nun zu dringenderen Angelegenheiten.
    In einigen Stunden geht die Sonne unter. Dann werden zwei Dinge passieren. Ich werde erneut Gelegenheit haben, Crusow eine Botschaft zu übermitteln und den Abmarsch vom Stützpunkt Kunia zu unterstützen. Crusow klang in meinen Ohren glücklich und stolz, als er Taras Nachricht an mich weitergab. Komisch, ich bin ihm nie begegnet, und doch wusste er aufgrund der Übermittlung vor mir von dem Baby. Es ist schwer zu glauben, dass er so weit weg ist und mir doch irgendwie genau gegenüber. Zwischen ihm und mir herrscht ein Temperaturunterschied von sechzig Grad, und doch empfinden wir noch Freude über unsere jeweilige Lage. Ich heute mehr als er.
    Namen zum Weitergeben: etwas Starkes wie Alexander, wenn es ein Junge wird. Etwas wie Lillian oder … muss mir für ein Mädchen einen anderen Namen ausdenken. Verdammt, wenn ich zurückkehre, muss ich heiraten. Meine Mutter würde mich umbringen, wenn sie wüsste, dass ich uneheliche Kinder habe. Meine Mutter …

Zweiundvierzig
    USS George Washington
    John überwachte über improvisierte Verbindungsstellen bestimmter heikler Leitungen klammheimlich die gesamte Bordkommunikation

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