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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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ist es nur noch ein Gedankenverbrechen.«
    »Ja, und dafür bin ich dankbar. Sonst wäre ich eine gequälte Seele.«
    »Yeah, und du würdest zweifellos ganz schön in der Scheiße sitzen. Und was Gott betrifft, ist in der Hinsicht überhaupt nichts mehr sicher. Du bist nicht der Einzige, der seinen Glauben infrage stellt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Außerirdischenscheiß uns überhaupt nicht mehr weiterhilft.«
    Jemand klopfte. Kil zuckte zusammen und griff instinktiv nach seiner Pistole.
    »Herein«, sagte er.
    Die Tür ging langsam auf und zeigte das picklige Gesicht des jungen Wachhabenden. »Die Sonne ist untergegangen, Sir, und wir empfangen Funktratsch von Sanduhr. Man fragt nach Ihnen. Die Spionagedrohnen sind bereits auf Kurs.«
    »Verstanden«, sagte Kil. »Bin schon unterwegs.«

Vierundvierzig
    Auf der Insel 0ahu
    Die Sonne war untergegangen. Im Westen flimmerte und tanzte ein violetter Schein auf dem Wasser des Pazifiks. Die Kampfgruppe Sanduhr hatte sich vierundzwanzig Stunden in der Kunia-Höhle aufgehalten. Bis jetzt musste das Unternehmen als Fehlschlag eingestuft werden. Da man nicht in der Lage war, die Satelliten zu steuern, um den Sanduhr-Landgang zu unterstützen, war das Unterseeboot auf sich allein gestellt und die Mannschaft ängstlich und gegenüber allen Überresten des chinesischen Militärs verletzlich, die vielleicht im Gelben Meer noch lauerten. Commies Tornister war mit Papieren und Datenträgern vollgestopft. Die Papiere enthielten massenhaft Geheimnisse: Informationen, die nach dem Eingang nie weitergeschickt worden waren, denn die einst im Stützpunkt tätigen Kryptologen waren längst auf und davon.
    Rex bildete die Nachhut auf der nach oben führenden Leiter und war auch der Letzte, der den Deckel für immer schloss. Irgendwann in der Zukunft, ging es ihm beim Zuschlagen der Luke durch den Kopf, wird jemand da unten auf eine Horde mutierter Karnickel stoßen. Er, Huck, Rico und Commie standen nun auf einer tafelbergähnlichen Formation. Es war schwer zu sagen, ob man sie um den Tunnel herum oder den Tunnel durch sie hindurch gebaut hatte. An der Südseite hielt sich eine große Horde von Untoten auf. An der Nordseite lag der steile Felsenhang. Er führte etwa fünfundzwanzig Meter tief in den Dschungel hinab.
    Huck hatte Verankerungsplätze für die Seile gefunden. Sie verbanden die Seile mit doppelten Schotstekknoten. Huck band das Seil dicht am Knoten fest und rief zu Rico hinüber: »Wirf’s rüber, Mex!«
    Rico knurrte etwas auf Spanisch und warf dann beide Enden des Doppelseiles rüber.
    »Komm mal her, Commie«, sagte Huck. »Es ist wichtig.« Er drehte sich nicht um, bemühte sich aber, leise in Richtung Süden zu sprechen, damit der Wind seine Stimme nicht zu den Kreaturen hinübertrug und sie in Hektik versetzte. Er stand etwa zwei Meter vom nördlichen Rand entfernt neben dem jungen Mann und erklärte ihm, was sie vorhatten. »Wir seilen uns gleich von der Wand hier ab. Du ziehst das Doppelseil von vorn durch die Beine, dann von hinten über dein rechtes Bein und dann so über den Brustkorb und die linke Schulter. Dann läuft es über deinen Rücken und unter dem rechten Arm her, und du hältst es mit der Linken hoch und lässt es durch die rechte Hand ablaufen. Setz dich hier hin und probier es aus. Ich schaue mal eben nach, ob der Mex es auch richtig festgemacht hat.«
    »Ach, leck mich, du Prolet«, sagte Rico und gab Huck eine Kopfnuss.
    »Bleib locker«, sagte Huck stichelnd. »Du willst doch nicht abrutschen und dir ein Bein brechen, oder? Wenn die Dinger dich da unten finden, machen sie kurzen Prozess mit dir. Und die finden dich auf jeden Fall.«
    Er riss fest an dem Seil und legte sein ganzes Gewicht dahinter, um sich zu versichern, dass es nicht aus der Verankerung rutschte. Heute Abend würden sie den Luxus einer Toprope-Sicherung leider nicht haben. »Okay, das Mistding sitzt«, verkündete er und stützte sein Bein auf dem Ankerpunkt ab.
    Während Huck und Rico den Abstieg vorbereiteten, meldete sich Rex über Funk bei der USS Virginia . Angesichts der von der See herüberwehenden Brise, die sich anfühlte, als käme sie aus allen Richtungen zugleich, konnte er sich kaum verständlich machen.
    » Virginia , wir machen gleich Abmarsch, Ende«, sagte er.
    Commie blickte auf wie eine in einer Schüssel voller Spaghetti festsitzende Katze. Er sah aus, als hätte er sich selbst gefesselt. »Warum haben wir kein Gurtgeschirr mitgenommen?«,

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