Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
Vom Netzwerk:
angeschaut.
    Ich konnte die Kreaturen im und um das Schlauchboot des Teams herumstehen sehen; offenbar warten sie auf die Rückkehr der Männer. Ein großer Teil der Insel wurde dem Raketenbeschuss ausgesetzt. Die Auswirkungen der großflächigen Verstrahlung auf die Kreaturen werden wahrscheinlich längst nicht von jedem verstanden, zumindest unter denen, die ich kenne.
    Ich habe heute wieder eine Nachricht von John erhalten – weitere Schachzüge. Mit den beiden ersten Zahlen konnte ich etwas anfangen, doch die zweite Serie war wie die, die ich vor einigen Tagen bekam – eigenartig.
    Zusammen mit den mysteriösen Zahlen kam eine Frage. »Hast du Tunnel zu den Sternen gelesen?«
    Ja, ich kenne den Roman. Ich habe Crusow (das ist der Mann, der in der Arktis als unsere Relaisstation fungiert) eine Antwort geschickt. Danach haben wir ein bisschen geplaudert. Crusow ist mein üblicher Kontaktmann, wenn ich Nachrichten weitergebe.
    Einmal haben Crusow und ich nachts auf eine höhere Alternative und eine deutlichere Frequenz geschaltet und uns darüber unterhalten, was wir früher so getrieben haben und welche Ereignisse zu dem geführt haben, was heute ist. Crusow hat mir ein paar grausige Geschichten über kürzlich erfolgte Eskapaden auf dem Grund einer Spalte in der Nähe der Station erzählt, bei der sie durch eine aufgetaute Leiche einen weiteren Mann verloren haben. Die Geschichte war haarsträubend, hat uns aber wertvolle Informationen über die Untoten gebracht. Crusow macht sich allmählich ernsthafte Sorgen darüber, ob er und die anderen dort oben überleben können. Viel Brennstoff haben sie nicht mehr, aber er hat eine schreckliche Maßnahme ergriffen, um neuen zu produzieren. Die Außenstation Vier wird nur noch von vier Seelen bevölkert, von denen eine, wie Crusow es schildert, ernstlich erkrankt und dem Tode nahe ist.
    Laut Crusow scheint John guten Mutes zu sein. John ließ mir außerdem ausrichten, dass auch mit Tara alles in Ordnung ist. Obwohl die großen Entfernungen den Sprechfunkkontakt nur bei den allerbesten atmosphärischen Umständen ermöglichen, ist dies besser als nichts und hält mich auf den Beinen.
    Wird Zeit, die Augen zu schließen. Saien sägt schon in der Koje unter mir.

Siebenunddreißig
    Hotel 23 – Südost-Texas
    Das Vier-Mann-Team war seit Docs und Billys Begegnung mit dem Untoten-Strom zweimal draußen gewesen. Beim ersten Ausflug hatten sie Glück gehabt; ihnen war nur ein Dutzend Kreaturen begegnet. Zwei Männer hatten im Schutz der Dunkelheit leicht mit ihnen fertigwerden können. Die Sonne hatte das Team seit den Tagen vor dem Fallschirmabsprung über dem texanischen Ödland nicht mehr gesehen. Obwohl Remote Six sich bisher nirgendwo zeigte, blieb der kaputte Bienenstachel von Projekt Hurrikan weiterhin dort, wo er eingeschlagen und von Warthog-GAU-8-Geschützen teilweise zerstört worden war. Das Ding war eine tägliche Mahnung an das Team; ein Obelisk, der sie warnte, dass sie nicht allein waren.
    Hawse und Disco wurden zunehmend ruheloser und drangsalierten Doc, sie ein weiteres Mal vor die Tür zu lassen. Sie folgten der gleichen Prozedur – keine Funksprüche, und stets beinhart auf der geplanten Route bleiben.
    Die Koordinaten stimmten nicht, und der Abwurf war weg oder nie angekommen. Hawse und Disco beschlossen, auf dem Rückweg in der Gegend alles einzusammeln, was sie fanden, damit der Marsch nicht völlig umsonst gewesen war. Sie bargen ein Zwölf-Volt-Batterieladegerät, eine Zwölf-Volt-Luftpumpe, ein paar Schmerztabletten und eine Armbrust mit zehn Bolzen. Das war alles.
    Während einer Pause luden sie sich Ärger auf den Hals, was sie zwang, den Einsatz etwas länger auszudehnen als geplant. Hawse überzeugte Disco, ein Haus auszuräumen, das etwa dreihundert Meter von der Hauptstraße entfernt stand. Es war beschädigt, aber mit weithin sichtbaren Solarzellen versehen. Davor standen teure Geländewagen. Hier hatten sicher neureiche Rotzlöffel gewohnt. Durch die Zielfernrohre sahen sie, dass ein Trakt des Gebäudes verbrannt war, was darauf hindeutete, dass es verlassen war oder möglicherweise belagert wurde. Sie sprangen über den Zaun und näherten sich dem Haus vorsichtig in der Absicht, erst festzustellen, ob es wirklich verlassen war, bevor sie es durch den beschädigten Trakt betraten. Beide Männer hofften, dass ihr Vorgehen eher ein Rettungsunternehmen statt gerechtfertigte Dieberei war.
    Als sie den Trakt erreichten, sahen sie überall

Weitere Kostenlose Bücher