Tagebuch der Lust
bin lieber tot, als weiterhin seine Frau zu sein.“
Kapitel 14
Der Morgen graute bereits, als wir auf der Plantage ankamen. Jethro machte Ghost, der hinten an der Kutsche angebunden war, los und brachte ihn in den Stall. Als er wieder zu mir stieß, fragte er mit wissendem Grinsen:
„Du weißt nicht zufällig etwas über Matthews Verschwinden? Ich meine, es kam mir damals etwas komisch vor, dass er plötzlich verschwunden ist.“
Ich senkte den Kopf.
„Er ist bei meinem Bruder“, gestand ich. „Ich habe ihm und Melinda zur Flucht verholfen, nachdem dein Vater … Caleb, Melinda vergewaltigt hatte.“
„Wie bitte?“, Jethro starrte mich fassungslos an. „Dieser Schweinehund. Du hast richtig gehandelt, Victoria. Mein Gott, ich war so mit mir selbst beschäftigt, dass ich von alledem nichts mit bekam.“
Verlegenes Schweigen machte sich breit. Wir standen uns gegenüber und trauten uns nicht, dem anderen in die Augen zu sehen. Jethro war nach Hause zurückgekehrt, doch was würde als nächstes passieren?
„Ich werde die Nacht im Gästehaus verbringen“, sagte er, als hätte er meine Gedanken erraten. „Du solltest dich jetzt ausruhen. Wir können später weitersprechen.“
Ich nickte, denn ich war wirklich hundemüde. Als Jethro sich umdrehte und gehen wollte, sagte ich jedoch leise:
„Geh nicht!“
Jethro hielt inne, machte auf dem Absatz kehrt und riss mich stürmisch in seine Arme. Unsere Lippen fanden sich zu einem hungrigen Kuss. All der Ballast der letzten Jahre schien von uns abzufallen. Ich umklammerte ihn mit all meiner Kraft, aus Angst, er könne sich plötzlich in Luft auflösen. Er war bei mir! Endlich war Jethro bei mir. Er hob mich hoch, als sei ich leicht wie eine Feder, und trug mich ins Haus. Ohne den Mund von meinem zu nehmen, stolperte Jethro die Treppen hinauf, stieß mit dem Fuß die Türe zu meinem Schlafzimmer auf und drängte mich zum Bett. In Windeseile hatte ich ihm die Kleidung vom Leib gerissen und berührte mit zittrigen Fingern seine muskulöse Brust. Wie oft hatte ich mir das vorgestellt? Ich konnte kaum fassen, dass wir nach all den Jahren zueinander gefunden hatten. Endlich durfte ich Jethro küssen, ihn anfassen und würde ihn gleich in mir spüren. Bei dem Gedanken daran stöhnte ich auf und ließ mir bereitwillig mein Kleid ausziehen. Nackt standen wir uns gegenüber und betrachteten uns, als sähen wir zum ersten Mal im Leben einen anderen Menschen. Ich wollte jede Sekunde davon auskosten. Meine Augen wollten sich an der Schönheit dieses Mannes weiden, und meine Lippen wollten ihn schmecken. Ich erkannte an Jethros glasigem Blick, dass es ihm genauso erging. Wir hatten beide mehr als genug Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht, doch keiner von uns hatte es je aus Liebe getan. Es war eine völlig neue Welt für uns, die wir gemeinsam entdecken wollten.
Mein Herz raste, und ich fühlte, wie das Blut durch meine Adern rauschte. Mein ganzer Körper kribbelte vor Erregung und Nervosität und als Jethro seine Hand nach mir ausstreckte und meinen Hals berührte, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Meine Knospen richteten sich auf, und ein bekanntes, warmes Gefühl machte sich zwischen meinen Schenkeln breit. Jethros Penis stand in die Höhe, und es drängte mich, meine Lippen darüber zu legen und diesen wunderbaren Schwanz mit meinem Mund zu liebkosen. Aber ich wartete ab, denn ich wollte nicht, dass dieses herrliche, sinnliche Gefühl nachließ. Der Moment, in dem sich zwei Menschen zum ersten Mal gegenüberstehen, den Blick, aus dem pure Liebe spricht, auf den anderen gerichtet, in Vorfreude darauf, sich mit dem anderen zu vereinigen. Erneut fanden sich unsere Lippen, und Jethro drängte mich auf das Bett. Er legte sich neben mich und zeichnete mit den Fingern die Kontur meines Körpers nach. Ich bekam eine Gänsehaut und schloss meine Augen. Das war mehr, als ich mir jemals zu träumen erhofft hatte, und ich wünschte mir, dieser Augenblick würde ewig währen. Sein Mund wanderte zu meinem Busen und ließ neckisch seine Zunge darüber fahren. Er umschloss meine Nippel und saugte zärtlich daran, bis sich mein Unterleib wie von selbst in Jethros Richtung bog. Ich begehrte diesen Mann so sehr, dass es schon fast schmerzhaft war.
Meine Handflächen berührten seine warme Haut. Ich fuhr ihm durch sein blondes Haar und streichelte seinen Po. Jethro seufzte und wurde forscher. Er knabberte an meinen Nippeln und ließ gleichzeitig einen Finger in meiner Spalte
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