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Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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festzuhalten, aber um zu verhindern, daß sie weiter fiel. Ihr Gewicht schien ihm nicht das geringste auszumachen.
    Reflexartig griff Elena nach dem Rand des Dachs und versuchte, ein Knie hochzuziehen.
    Damons Stimme war voller Zorn. „Du kleine Idiotin! Wenn du es so eilig hast mit dem Sterben, stelle ich dich lieber persönlich dem Tod vor.“ „Laß mich los!“ stieß Elena zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor. Sie war sicher, daß jeden Moment jemand auf den Balkon treten mußte. „Laß mich los.“
    „Hier und jetzt?“ Elena sah in seine unergründlichen, schwarzen Augen und
    wußte, daß er es ernst meinte. Wenn sie ja sagte, würde er sie in die Tiefe fallen lassen. „Es wäre ein schneller Weg, alles zu beenden, nicht wahr? “ keuchte sie. Ihr Herz klopfte laut vor Angst, aber sie weigerte sich, es ihn wissen zu lassen.
    „Aber welche Verschwendung.“ Mit einer schwungvollen Bewegung zog er sie in Sicherheit - und in seine Umarmung.
    Elena fand sich plötzlich eng an seinen geschmeidigen, kraftvollen Körper gepreßt. Jede Sicht wurde ihr genommen.
    Seine Arme umschlangen sie fest. Dann fühlte sie, wie sich seine harten Muskeln anspannten wie die einer Raubkatze, und Damon zog sie mit sich ins Leere.

    Elena fiel. Sie konnte nichts anderes tun, als sich an ihn zu klammern. Dann landete er weich und fing den Aufprall mühelos ab. Sie hatte das gleiche schon einmal mit Stefan erlebt. Aber Stefan hatte sie hinterher nicht so festgehalten. So intim und nah. Ihre Lippen berührten sich fast.
    „Denk über meinen Vorschlag nach.“ Damons Mund strich über ihr Haar. Elena konnte sich weder bewegen noch den Blick abwenden. Diesmal hatte es nichts mit Damons übernatürlichen Kräften zu tun. Es lag ganz einfach an der sinnlichen, beinahe magischen Anziehungskraft, die zwischen ihnen beiden bestand. Leugnen war zwecklos, er hatte es sicher bereits gemerkt. Ihr Körper reagierte heftig auf seinen. Sie konnte Damons Atem auf ihren Lippen spüren. „Ich brauche dich für gar nichts“, stieß sie hervor.
    Jetzt wird er mich küssen, dachte sie halbbetäubt und hatte keine Kraft, sich gegen ihn zu wehren. Aber es kam anders.
    Über ihnen wurde eine der Balkontüren geöffnet und eine ärgerliche Stimme erklang: „Hallo! Ist da jemand? Was ist da los?“
    „Diesmal habe ich dir noch einen Gefallen getan“, flüsterte Damon und hielt sie weiter in den Armen. „Nächstes Mal werde ich mir die Belohnung abholen.“ Elena konnte den Kopf nicht abwenden. Wenn er sie jetzt geküßt hätte, hätte sie es geschehen lassen. Aber plötzlich war sie aus seiner Umarmung befreit, sein Gesicht verschwamm. Es schien, als würde die Dunkelheit ihn wieder verschlucken. Dann peitschten große Schwingen durch die Luft, und eine riesige Krähe flog davon.
    Ein Buch oder ein Schuh wurde vom Balkon hinterhergeworfen und verfehlte den Vogel meterweit. „Verflixte Brut!“ schimpfte Mr. Forbes von oben. „Sie müssen auf dem Dach nisten.“
    Zitternd, die Arme um den Körper geschlungen, verbarg Elena sich in der Dunkelheit, bis sich die Balkontür schloß, und er wieder nach drinnen verschwand.
    Sie fand Meredith und Bonnie beim Gartentor versteckt. „Wo bist du so lange geblieben?“ flüsterte Bonnie. „Wir dachten schon, sie hätten dich erwischt.“ „Das hätten sie auch fast. Ich mußte abwarten, bis die Luft wieder rein ist.“ Elena war daran gewöhnt, was Damon betraf, zu lügen. „Gehen wir nach Hause“, flüsterte sie. „Hier können wir doch nichts mehr tun.“
    Als sie sich vor Elenas Tür verabschiedeten, sagte Meredith:
    „Es sind nur noch zwei Wochen bis zum Gründertag.“ „Ich weiß.“ Einen Moment lang kam ihr Damons Vorschlag in den Sinn. Aber sie schüttelte den Kopf, um den Gedanken zu vertreiben. „Ich werde mir etwas ausdenken“, sagte sie statt dessen.
    Bis zum nächsten Tag in der Schule war Elena jedoch noch nichts eingefallen. Das einzig Positive war, daß Caroline von der Durchsuchung ihres Zimmers offenbar nichts gemerkt hatte. Aber das war auch alles.
    Am Morgen gab es eine Versammlung, in der bekanntgegeben wurde, daß der Schulausschuß Elena dazu ausgewählt hatte, den ,Gründergeist von Fell's Church' darzustellen. Während der ganzen Rede des Direktors lächelte Caroline triumphierend und spöttisch. Elena versuchte, es zu übersehen. Sie tat auch ihr Bestes, die spitzen Bemerkungen zu überhören, die sie nachher
    überall verfolgten. Das war nicht leicht. Es gab Tage, da

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