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Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Nachgebens blieb aus. An diesem Nachmittag hatte sie wieder wie immer in den letzten Tagen, ein ausgiebiges, heißes Bad mit getrocknetem Eisenkraut darin genommen. In Damons Augen blitzte es auf. Er hatte verstanden. Aber er ertrug seine Niederlage mit Charme. „Was machst du eigentlich hier?“
    fragte er wie nebenbei.
    Es war komisch, doch sie fühlte keine Notwendigkeit, ihn anzulügen. „Caroline hat etwas gestohlen, das mir gehört. Ein Tagebuch. Ich wollte es mir zurückholen.“ Ein neuer Ausdruck trat in seine Augen. „Um damit, ohne Zweifel, irgendwie meinen unwürdigen Bruder zu schützen“, antwortete er verärgert.
    „Stefan hat nichts damit zu tun!“ „Ach, nein?“ Elena hatte Angst, daß er mehr verstand, als sie ihn wissen lassen wollte.
    „Komisch“, fuhr Damon fort. „Er scheint aber auch in jeden Ärger verwickelt zu sein. Stefan schafft sich die Probleme geradezu. Wenn er endlich mal von der Bildfläche verschwinden würde...“ Elena blieb ganz ruhig. „Solltest du Stefan auch nur das geringste antun, werde ich dafür sorgen, daß es dir leid tut. Ich werde einen Weg finden, daß du dir wünschst, du hättest es nicht getan, Damon. Und ich meine, was ich sage!“
    „Verstehe. Also werde ich mich in Zukunft noch ein bißchen intensiver mit dir beschäftigen müssen, findest du nicht auch, Elena?“ Elena schwieg. Sie hatte sich selbst in eine Ecke manövriert, hatte es zugelassen, daß er wieder sein tödliches Spiel mit ihr spielte. Sie sah zur Seite.
    „Am Ende wirst du mein sein“, flüsterte Damon. In seiner Stimme lagen weder Spott noch Bosheit. Er stellte lediglich eine Tatsache fest. Elena versuchte, das Zittern zu verbergen, das sie überlief, aber sie wußte, daß er es trotzdem sah.
    „Gut“, meinte er. „Du besitzt noch gesunden Menschenverstand. Es ist nur recht und billig, daß du Angst vor mir hast. Ich bin das gefährlichste Lebewesen, dem du jemals in deinem Leben begegnen wirst. Aber im Moment habe ich dir lediglich ein Geschäft vorzuschlagen. “

    „Ein Geschäft?“ „Genau. Du kamst her, um das Tagebuch wiederzuholen. Aber du hast es nicht bekommen.“ Er zeigte auf ihre leeren Hände. „Du hast versagt, stimmt's?“ Als Elena nicht antwortete, fuhr er fort. „Und da du meinen Bruder nicht mit in die Sache reinziehen willst, kann er dir auch nicht helfen. Aber ich kann es. Und ich werde es.“ „Du?“ „Natürlich zu einem Preis.“
    Elena starrte ihn an. Das Blut stieg ihr heiß in die Wangen. Als sie schließlich sprach, war ihre Stimme nur ein Flüstern. „Zu welchem... Preis?“
    Damon lächelte. „Ich wünsche mir ein paar Minuten deiner Zeit, Elena. Ein paar Tropfen deines Blutes. Sagen wir, eine Stunde, die du mit mir allein verbringst.“ „Du...“ Elena fehlten die Worte. Alles, was ihr einfiel, war viel zu mild.
    „Am Ende werde ich mein Ziel so oder so erreichen“, erklärte er nüchtern. „Wenn du ehrlich bist, mußt du das auch dir selbst gegenüber zugeben. Das letzte Mal mit uns beiden wird nicht das einzige Mal bleiben. Warum akzeptierst du das nicht einfach?“ Sein Tonfall wurde warm und lockend. „Erinnere dich...“
    „Lieber schneide ich mir die Kehle durch“, unterbrach sie ihn hart. „Eine verlockende Vorstellung. Aber ich kann dir dasselbe Resultat auf viel angenehmere Weise verschaffen.“ Damon lachte sie aus. Und das war zuviel.
    „Du bist widerlich, weißt du das?“ schrie sie ihn an. „Du machst mich krank.“ Sie zitterte am ganzen Körper und konnte nicht mehr atmen. „Ich würde lieber sterben als dir nachzugeben.
    Eher würde ich...“
    Elena war sich nicht sicher, was sie dazu trieb. Wenn sie mit Damon zusammen war, reagierte sie rein
    gefühlsmäßig. In diesem Moment war sie bereit, alles zu riskieren, nur um ihn nicht wieder gewinnen zu lassen. Eine Hälfte ihres Verstandes registrierte, daß er sich entspannt zurücklehnte und die Wendung genoß, die sein Spiel nahm.
    Die andere rechnete sich aus, wie weit das überhängende Dach über den Balkon reichte.
    „Eher würde ich... das machen!“ Sie warf sich zur Seite. Elena hatte es richtig eingeschätzt Sie hatte ihn kalt erwischt, und er konnte sich nicht schnell genug bewegen, um sie aufzuhalten.
    Sie sprang ins Leere und merkte zu ihrem Entsetzen, daß der Balkon weiter zurücklag, als sie gedacht hatte. Sie würde ihn verfehlen.
    Aber sie hatte nicht mit Damon gerechnet. Seine Hand schoß nach vorn, nicht schnell genug um sie auf dem Dach

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