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Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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wie Caroline.
    „Was um alles in der Welt ist denn da passiert?“ fragte Bonnie, während die Polizeibeamten Vickie wegtrugen. Elena rang leicht nach Atem und strich sich eine lose Haarsträhne aus den Augen. „Sie ist ausgeflippt und hat versucht, Tyler auszuziehen.“
    „Na, dazu muß man allerdings auch verrückt sein“, meinte Bonnie achselzuckend und lächelte Caroline über die Schulter spöttisch zu. Elenas Knie waren weich wie Gummi, und ihre Hände zitterten. Sie fühlte, wie ein Arm um sie gelegt wurde, und lehnte sich dankbar an Stefan. Dann sah sie zu ihm hoch.
    „Epilepsie?“ fragte sie mit ungläubigem Spott.
    Er blickte den Flur hinunter Vickie nach. Alaric Saltzman schrie immer noch irgendwelche Anweisungen und ging anscheinend mit ihr. Die Gruppe verschwand um eine Ecke.
    „Ich glaube, die Klasse wurde soeben entlassen“, sagte Stefan.
    „Gehen wir.“
    Schweigend, jeder in seine eigenen Gedanken versunken, gingen sie zur Pension. Elena runzelte die Stirn. Sie warf Stefan Blicke zu, sprach jedoch erst, als sie allein in seinem Zimmer waren.
    „Stefan, was soll das alles? Was ist mit Vickie los?“ „Das habe ich mich auch schon gefragt. Es gibt nur eine mögliche Erklärung. Sie wird immer noch angegriffen.“ „Du meinst, Damon...? Oh, mein Gott! Ich hätte ihr von dem Eisenkraut geben sollen. Ich hätte erkennen müssen...“ „Das hätte auch nicht geholfen. Glaub mir.“ Elena hatte sich zur Tür gewandt, als wollte sie sofort zu Vickie, doch er zog sie sanft zurück.
    „Einige Menschen sind leichter zu beeinflussen als andere, Elena. Vickies Wille war nie sehr stark. Jetzt gehört er Damon.“
    Langsam setzte Elena sich. „Und es gibt nichts, was wir tun können? Wird sie wie... du und Damon werden?“ „Das kommt darauf an.“ Sein Tonfall war düster. „Es liegt nicht nur daran, wieviel Blut sie verliert. Sie braucht sein Blut in ihren Adern, um die Verwandlung vollständig zu machen. Sonst wird sie wie Mr.
    Tanner enden. Ausgesaugt, nutzlos und - tot.“

    Elena holte tief Luft. Da gab es noch etwas anderes, was sie ihn schon lange hatte fragen wollen. „Als du mit Vickie gesprochen hast, dachte ich zuerst, es würde klappen. Du hast deine geheimen Kräfte bei ihr angewandt, stimmt's?“ „Ja.“
    „Aber dann ist sie wieder ausgeflippt. Was ich meine... Stefan, du bist doch wieder in Ordnung? Deine Kräfte sind zurückgekehrt?“ Er antwortete nicht. Aber das reichte ihr.
    „Warum hast du mir nichts erzählt? Was ist los?“ Sie ging um ihn herum und kniete sich vor ihn, so daß er sie ansehen mußte. „Ich brauche eine Weile, um mich vollständig zu erholen, das ist alles. Mach dir keine Sorgen deswegen.“ „Aber ich mache mir Sorgen! Gibt es etwas, was wir tun können?“ „Nein“, sagte er. Aber er senkte den Blick. Elena verstand. „Oh“, flüsterte sie und setzte sich zurück. Dann griff sie wieder nach ihm, versuchte, seine Hände zu packen.
    „Stefan, hör mir zu...“ „Elena, nein. Verstehst du denn nicht? Es ist gefährlich für beide von uns, aber besonders für dich. Du könntest dabei sterben, es könnte sogar noch Schlimmeres geschehen.“ „Nur, wenn du die Kontrolle über dich verlierst.
    Und das wirst du nicht. Küß mich.“ „Nein!“ Sein Tonfall war hart. Etwas versöhnlicher fügte er hinzu: „Ich werde heute sofort nach Anbruch der

    Dunkelheit auf die Jagd gehen.“ „Ist das dasselbe?“ fragte sie und kannte die Antwort. Nur menschliches Blut verlieh die geheimen Kräfte. „Stefan, bitte. Siehst du denn nicht, was ich tun möchte? Möchtest du es nicht auch?“ „Das ist nicht fair.“
    Sein Blick war gequält. „Das weißt du genau, Elena. Du weißt, wie sehr...“ Die Hände zu Fäusten geballt, wandte er sich ab.
    „Warum dann nicht, Stefan? Ich brauche...“ Sie konnte den Satz nicht beenden. Konnte ihm nicht erklären, was sie fühlte. Sie sehnte sich nach dem Zusammensein mit ihm, nach seiner Nähe. Sie mußte wieder daran erinnert werden, wie es mit ihm war, um die Erinnerung an den Tanz in ihrem Traum und an Damons Umarmung wegzuwischen. „Ich brauche das Gefühl, dir wieder so nah zu sein wie sonst niemandem“, flüsterte sie.
    Stefan hatte den Blick immer noch abgewandt und schüttelte den Kopf. „Nun gut.“ Elena fühlte, wie sie Trauer und Angst überfielen, als sie sich geschlagen geben mußte. Am meisten fürchtete sie für Stefan, der ohne seine geheimen Kräfte so verwundbar war, daß die Bürger von Fell's

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