Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
euch zwei kämpfen. Es hat mir gefallen. Ich folgte Stefan zum Waldrand und, schwupps...“ Sie klappte ihre gewölbten Hände zusammen wie jemand, der eine Motte fängt. Dann öffnete sie sie langsam, schaute hinein, als sei wirklich etwas darin gefangen, und kicherte wieder. „Ich wollte
    langsam, schaute hinein, als sei wirklich etwas darin gefangen, und kicherte wieder. „Ich wollte ihn eigentlich dort behalten, um mit ihm zu spielen“, gestand sie. Dann schob sie die Unterlippe vor und schaute Elena rachsüchtig an. „Aber du hast ihn mir weggenommen. Das war gemein, Elena. Das hättest du nicht tun sollen.“
    Die schreckliche, naive Verschlagenheit war aus ihrem Gesicht gewichen, und einen Moment erhaschte Elena den Blick auf eine von tödlichem Haß erfüllte Frau. „Gierige Mädchen werden bestraft.“ Katherine trat drohend auf sie zu. „Und du bist ein gieriges Mädchen.“
    „Katherine!“ Stefan war aus seiner Betäubung erwacht. „Willst du uns nicht erzählen, was du sonst noch getan hast?“
    Abgelenkt ging Katherine einen Schritt zurück. Sie sah erst überrascht aus, dann geschmeichelt. „Nun, wenn du es wirklich willst.“ Sie ergriff ihre Ellbogen mit den Händen und machte wieder eine Pirouette. Ihr goldenes Haar streifte über den Boden. „Nein“, entschied sie fröhlich, drehte sich um und zeigte auf ihre drei Gefangenen. „Ihr müßt raten. Ihr ratet, und ich sage euch, ob es richtig oder falsch ist. Fangt an!“
    „Du hast Vickie angegriffen“, begann Elena vorsichtig. Ihre Stimme klang in ihren eigenen Ohren einschmeichelnd, dabei war sie ihrer Sache jetzt sicher. „Das Mädchen in jener Nacht in der Kirchenruine.“ „Gut! Ja“, rief Katherine entzückt. Sie machte eine weitere katzenhafte Handbewegung mit gekrümmten Fingern. „Schließlich war sie in meiner Kirche“, fügte sie nüchtern hinzu. „Und was sie und dieser Junge da trieben, na!
    So etwas tut man nicht in einer Kirche. Also habe ich sie gekratzt!“ Katherine zog das Wort in die Länge und führte es mit einer Geste vor, als erzählte sie die Geschichte einem kleinen Kind. „Und... ich habe das Blut aufgeleckt!“ Sie fuhr sich mit ihrer Zunge über die blaßrosa Lippen. Dann deutete sie auf Stefan. „Du bist als nächster dran!“
    „Seither ist sie besessen von dir“, erwiderte Stefan. Er spielte nicht, sondern sprach nur eine gräßliche Tatsache aus. „Ja.
    Aber damit sind wir fertig! Erzähl etwas anderes“, fauchte Katherine verstimmt. Dann spielten ihre Finger flink mit den Knöpfen ihres Kleides, und Elena wurde an Vickie erinnert. wie sie sich vor der vollbesetzten Cafeteria auszog. „Ich habe sie dazu gebracht, dumme Sachen zu machen.“ Katherine lachte.
    „Es hat Spaß gemacht, mit ihr zu spielen.“
    „Warum behauptest du, es sei deine Kirche?“ fragte Damon. Er schien immer noch leicht belustigt, als würde ihm das alles nichts ausmachen. „Was ist mit Honoria Fell?“ „Ach, die alte Hexe!“ spottete Katherine. Sie schaute hinter Elena. Ihr Mund war verzogen, ihre Augen glühten vor Haß. Elena fiel zum ersten Mal auf, daß sie dem Eingang der Krypta mit dem geschändeten Grab gegenübersaßen. Vielleicht würde Honoria ihnen helfen...
    Aber dann erinnerte sie sich an jene ruhige, immer leiser werdende Stimme. Das ist die einzige Hilfe, die ich euch geben kann... Und sie wußte, daß keine Rettung von dort kommen würde. Als ob sie Elenas Gedanken gelesen hätte, sagte Katherine: „Sie kann gar nichts tun. Sie ist nur noch ein Haufen alter Knochen.“ Die graziösen Hände machten Gesten, als würde Katherine diese Knochen zerbrechen. „Sie kann nur reden. Und oft genug habe ich verhindert, daß du sie hörst.“
    Ihre Miene verdüsterte sich wieder, und Elena fühlte kurz Angst in sich aufsteigen.
    „Du hast Bonnies Hund Yangtze getötet“, fuhr sie fort. Es war ein Schuß ins Blaue, ein Versuch, Katherine abzulenken. Aber es klappte. „Ja! Das war lustig. Ihr kamt alle aus dem Haus gerannt und fingt an zu klagen und zu weinen...“ Katherine spielte die Szene in einer Pantomime nach: der kleine Hund, der vor Bonnies Haus lag, die Mädchen, die hinauseilten und seine Leiche fanden. „Er schmeckte schlecht, aber er war es wert. Ich bin Damon dorthin gefolgt. Er war in Gestalt einer Krähe. Wie oft bin ich ihm nachgeschlichen... Wenn ich gewollt hätte, hätte ich die Krähe schnappen können und...“ Sie machte eine wringende Handbewegung.
    Bonnies Traum, dachte Elena,

Weitere Kostenlose Bücher