Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
schien sich jetzt zu amüsieren und die Situation zu genießen.
    „Mr. Tanner nicht wahr? Bei ihm war's mehr als nur ein bloßer Versuch.“ „Du bist ein Mörder!“ Damon nickte, ohne im geringsten beleidigt zu sein. „Natürlich hatte er zuerst mit dem Messer auf mich eingestochen. Man könnte es auch Selbstverteidigung nennen. Ich wollte ihn nicht völlig aussaugen, doch er
    wurde mir lästig, und da habe ich meine Meinung geändert.
    Und du wirst mir jetzt ebenfalls lästig, Matt.“ Matt hatte die Knie fest zusammengepreßt, um zu verhindern, daß er weglief.
    Es war mehr als nur die Geschmeidigkeit des Panthers oder die nachtschwarzen Augen, die hypnotisierend in seine blickten.
    Damon strahlte etwas aus, das beim menschlichen Verstand Terror verursachte. Eine Bedrohung, die direkt Matts Selbsterhaltungstrieb ansprach. Jede Faser in ihm schrie danach, alles zu tun, um dieser tödlichen Gefahr zu entkommen.
    Aber genau das kam nicht in Frage. Im Moment konnte er sich nur verschwommen an das Gespräch mit Stefan erinnern. Doch eins war ihm klar. Selbst, wenn er hier sterben mußte, er würde nicht fliehen.

    „Sei nicht dumm“, sagte Damon, als hätte er jeden von Matts Gedanken gelesen. „Dir ist noch nie mit Gewalt Blut abgenommen worden, stimmt's? Es tut weh, Matt. Glaub mir, es tut sehr, sehr weh.“
    Elena, erinnerte sich Matt. Das erste Mal, als sie sein Blut getrunken hatte, hatte er unheimliche Angst gehabt, und das war schon schlimm genug gewesen. Aber er hatte es damals aus freien Stücken getan. Wie würde es wohl sein, wenn man ihn dazu zwang?
    Ich werde nicht weglaufen. Ich werde auch den Blick nicht abwenden.
    Laut sagte er, den Blick starr auf Damon gerichtet: „Wenn du mich schon töten willst, hörst du besser auf zu reden und tust es. Denn du kannst mich zwar umbringen, aber zu nichts zwingen.“
    „Du bist noch dümmer als mein Bruder“, zischte Damon. Mit zwei weiteren Schritten hatte er ihn erreicht. Er riß Matts T-Shirt brutal von beiden Schultern herunter. Der Hals war jetzt nackt und schrecklich verwundbar. „Ich glaube, ich muß dir eine Lektion erteilen.“
    Alles um ihn herum schien erstarrt zu sein. Matt konnte seine eigene Angst riechen, aber er war unfähig, sich zu bewegen.

    Seine Glieder waren wie gelähmt. Es macht nichts, dachte er. Er hatte nicht aufgegeben. Und in diesem Bewußtsein würde er sterben.
    Damons Zähne glitzerten weiß in der Dunkelheit. Scharf wie Messer. Matt konnte den höllischen Biß schon spüren, bevor sie seine Haut berührten. Ich werde auf keinen Fall nachgeben, dachte er und schloß die Augen.
    Der Stoß traf ihn völlig unerwartet. Matt verlor das Gleichgewicht und fiel rückwärts zu Boden. Er riß die Augen wieder auf. Damon hatte ihn losgelassen und weggestoßen.
    Ausdruckslos starrte er auf Matt herab. „Ich versuche, es auf eine Art zu sagen, die du verstehst, Matt. Leg dich nicht noch einmal mit mir an. Ich bin gefährlicher, als du dir jemals vorstellen kannst. Jetzt verschwinde. Das hier ist meine Wache.“ Schweigend stand Matt auf. Er rieb über die Stellen des T- Shirts, die Damon zerknittert hatte. Und als er ging, rannte er weder, noch zuckte er vor Damons Blick zurück.
    Ich habe gewonnen, dachte er. Ich bin immer noch am Leben, also habe ich gewonnen. Und am Ende hatte eine Art grimmiger Respekt in Damons schwarzen Augen gelegen.

    Bonnie und Meredith saßen im Auto, als er zurückkam. Sie sahen beide besorgt aus. „Du warst aber lange weg. Bist du okay?“ fragte Bonnie. Matt wünschte sich, sie würden aufhören, ihn andauernd danach zu fragen. „Alles in Ordnung“, erwiderte er und fügte mit Nachdruck hinzu:
    „Ehrlich.“
    Nach kurzer Überlegung entschied er, daß da noch etwas war, was er sagen sollte. „Tut mir leid, daß ich dich vorhin im Garten so angeschrien habe, Bonnie.“ „Ist schon okay“, erwiderte Bonnie kühl. Doch dann taute sie ein wenig auf.
    „Weißt du, Matt, du siehst wirklich besser aus. Fast wieder wie früher.“
    „Ja?“ Er rieb wieder verlegen über sein zerknittertes T- Shirt und sah sich um. „Nun, es geht doch nichts über eine kleine Rangelei mit einem Vampir.“ „Was habt ihr gemacht? Habt ihr den Kopf gesenkt und seid aus verschiedenen Richtungen quer durch den Garten
    wie zwei wilde Stiere aufeinander zugerannt?“ fragte Meredith.
    „So etwas Ähnliches. Damon will übrigens jetzt Vickies Wache übernehmen.“
    „Traust du ihm?“ Meredith' Tonfall war nüchtern. Matt

Weitere Kostenlose Bücher