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Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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könntest morden und ungestraft davonkommen“, stellte Stefan nüchtern fest. „Er wollte mir in jener Nacht Caroline verschaffen. Sie

    schuldete mir noch was, so wie sie mich sitzengelassen hat.
    Ich wollte sie auf den Knien betteln sehen, doch irgendwie ist sie aus dem Haus gekommen. Er hat mir versprochen, ich könnte Caroline und Vickie haben. Er wollte nur Bonnie und Meredith.“
    „Aber du hast eben versucht, Meredith zu töten.“ „Die Dinge liegen inzwischen anders, du Dummkopf. Er sagte, es wäre in Ordnung.“ „Warum?“ fragte Meredith Stefan leise. „Vielleicht, weil du deine Schuldigkeit getan hast. Du hast mich hergebracht“, antwortete er. Zu Tyler gewandt, fuhr er fort:
    „Okay, Tyler. Beweis uns, daß du mit uns zusammenarbeitest.
    Verrate uns, wie wir den Killer schnappen können.“ „Seid ihr verrückt?“ Tyler brach in ein häßliches Gelächter aus. Matt drückte seinen Arm fester auf seine Kehle. „He, du kannst mich würgen, soviel du willst. Es bleibt dennoch die Wahrheit. Er hat mir gesagt, daß er einer von den Alten ist, von den Ursprünglichen, was immer das auch bedeutet. Er hat behauptet, schon seit der Zeit der alten Pharaonen Vampire geschaffen zu haben. Und daß er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat. Du kannst ihm einen Stock ins Herz rammen, und es würde nichts bewirken. Man kann ihn nicht töten.“ Sein Lachen wurde immer unkontrollierter. „Wo versteckt er sich, Tyler?“ Stefan stieß die Frage aus,
    wie eine Maschinengewehrsalve. „Jeder Vampir braucht einen Platz, an dem er schlafen kann. Wo?“ „Er würde mich töten, wenn ich es euch sage. Er würde mich bei lebendigem Leib auffressen. Wenn ich euch erzählen würde, was er dem armen Stier angetan hat, bevor er ihn getötet hat...“ Tylers Lachen verwandelte sich in ein Schluchzen.
    „Dann hilfst du uns besser, ihn zu zerstören, bevor er dich finden kann, stimmt's? Wo liegt sein, schwacher Punkt? Wo ist er verwundbar?“ „Mein Gott, der arme Stier...“ Tyler weinte.
    „Und was ist mit Sue? Hast du ihretwegen auch nur eine Träne vergossen?“ Stefan hob die Axt wieder auf. „Ich glaube, du verschwendest bloß unsere Zeit.“ Die Axt wurde gehoben.
    „Nein, nein. Ich rede schon. Ich werde euch etwas verraten.
    Hört zu, es gibt eine Holzart, die kann ihn verletzen. Nicht töten, aber verletzen. Das hat er zugegeben, aber nicht gesagt, welches Holz es ist! Ich schwöre euch, es ist die Wahrheit!“
    „Das reicht nicht, Tyler“, erklärte Stefan knapp. „Um Himmels willen... Okay, ich kann euch sagen, wo er heute Nacht hin will.
    Wenn ihr schnell genug seid, könnt ihr ihn vielleicht noch aufhalten.“ „Was soll das heißen, Tyler? Los, raus mit der Sprache.“ „Er will zu Vickie, okay? Er sagte, heute nacht würden wir
    beide eine bekommen. Das hilft euch doch, nicht wahr? Wenn ihr euch jetzt beeilt, schafft ihr es vielleicht noch.“ Stefan war erstarrt. Meredith fühlte, wie ihr Herz raste. Vickie! Sie hatten gar nicht mehr an einen möglichen Angriff auf Vickie gedacht.
    „Damon bewacht sie. Das stimmt doch. Stefan? Es stimmt doch, oder?“ drängte Matt voller Angst. „Er sollte es tun“, sagte Stefan langsam. „Ich habe ihn bei der Abenddämmerung dort zurückgelassen. Wenn etwas passiert wäre, hätte er mich gerufen...“
    „Ihr zwei...“, flüsterte Bonnie. Ihr Mund zitterte. Sie hatte die Augen weit aufgerissen. „Wir machen uns am besten sofort auf den Weg.“ Die anderen starrten sie einen Moment an, dann bewegten sich alle. Die Axt fiel klirrend zu Boden, wo Stefan sie fallengelassen hatte.
    „He, ihr könnt mich doch hier nicht so zurücklassen! Er wird kommen und sich an mir rächen! Kommt zurück und bindet meine Hände los!“ kreischte Tyler hinter ihnen her. Niemand schenkte ihm auch nur die geringste Beachtung. Sie rannten den Pfad hinunter und quetschten sich in Meredith' Auto.
    Meredith raste los, sie nahm die Kurven gefährlich knapp und überfuhr Stoppschilder wie nichts. Trotzdem wollte ein Teil von ihr nicht zu Vickies Haus zurück. Dieser Teil wollte umdrehen und einen anderen Weg nehmen.
    Ich bin ganz ruhig. Ich bin schließlich die, die immer ruhig ist, sagte sie sich. Aber das war bloß Fassade. Meredith wußte nur zu gut, wie gefaßt man aussehen konnte, auch wenn innerlich alles zusammenbrach.
    Sie bogen in die Dirch Street ein, und Meredith trat hart auf die Bremse. „Oh, Gott!“ schrie Bonnie vom Rücksitz her. „Nein, nein!

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