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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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mir weh.«
    »Ja.« Damons Stimme klang plötzlich hell und gleichgültig, als fände er ihre Worte erheiternd. »Ich nehme an, ich habe ihm wirklich wehgetan. Ich habe ihm körperlichen Schmerz zugefügt und dadurch haben schon viele Herzen aufgehört zu schlagen. Aber dein ... Brad ist zäh. Das gefällt mir. Ich habe ihn immer mehr leiden lassen und trotzdem lebte er weiter, weil er Angst davor hatte, dich alleinzulassen.«
    »Damon!« Elena versuchte sich loszureißen, nur um festzustellen, dass es nichts nutzte. Er war viel stärker als sie. »Wie konntest du ihm das antun?«
    »Ich habe es dir doch gesagt; er war ein Rivale.« Damon lachte plötzlich. »Du erinnerst dich wirklich nicht, oder? Ich habe ihn dazu gebracht, sich für dich zu erniedrigen. Ich habe ihn dazu gebracht, für dich buchstäblich Dreck zu fressen.«
    »Damon - bist du verrückt?«
    »Nein. Ich finde gerade meinen Verstand wieder. Ich brauche dich gar nicht davon zu überzeugen, dass du mir gehörst. Ich kann dich einfach nehmen.«

    » Nein, Damon. Ich werde nicht deine Prinzessin der Dunkelheit sein oder -
    irgendetwas anderes, was dir gehört, ohne dass du mich darum bittest. Bestenfalls wirst du eine Leiche haben, mit der du spielen kannst.«
    »Vielleicht würde mir das ja gefallen. Aber du vergisst eins: Ich kann in deinen Geist eindringen. Und du hast immer noch Freunde - du hoffst, dass sie gerade zu Hause sind und sich bereit machen fürs Abendessen oder fürs Bett. Habe ich nicht recht? Freunde mit all ihren Gliedmaßen, Freunde, die niemals echten Schmerz kennengelernt haben.«
    Elena brauchte lange, um zu sprechen. Dann sagte sie leise: »Ich nehme jedes anständige Wort zurück, das ich jemals über dich gesagt habe. Du bist ein Monstrum, hörst du? Du bist das Grauen ...« Ihre Stimme verlor sich. »Sie zwingen dich dazu, das zu tun, nicht wahr?«, fragte sie schließlich energisch. »Shinichi und Misao. Eine nette kleine Show für die beiden. So wie sie dich zuvor gezwungen haben, Matt und mir wehzutun.«
    »Nein, ich tue nur, was ich will.« War das ein Aufblitzen von Rot, das Elena in seinen Augen sah? Das denkbar kürzeste Auflodern einer Flamme ... »Weißt du, wie schön du bist, wenn du weinst? Du bist schöner denn je. Das Gold in deinen Augen scheint an die Oberfläche zu treten und sich in diamantenen Tränen über deine Wangen zu ergießen. Ich wünschte mir, ein Bildhauer würde eine Büste von dir schnitzen, wie du weinst.«
    »Damon, ich weiß, dass du das nicht wirklich sagst. Ich weiß, dass diese Worte von dem Ding kommen, das sie in dich hineingezwungen haben.«
    »Elena, ich versichere dir, ich bin es, der da spricht. Es hat mir ziemlich gut gefallen, ihn dazu zu bringen, dir wehzutun. Ich habe es genossen zu hören, wie du aufgeschrien hast. Ich habe ihn dazu gebracht, deine Kleider zu zerreißen - ich musste ihm eine Menge Schmerz zufügen, um ihn dazu zu bewegen. Aber ist dir nicht aufgefallen, dass dein Hemdchen zerrissen war und dass du barfuß warst?
    Das war alles Brad.«
    Elena zwang sich dazu, sich an den Moment zu erinnern, als sie aus dem Ferrari gesprungen war. Ja, in diesem Moment und in der Zeit danach war sie barfüßig gewesen; sie hatte nackte Arme gehabt und nur ein Hemdchen getragen. Eine Menge Stoff von ihrer Jeans war natürlich am Straßenrand und in der umgebenden Vegetation hängengeblieben. Aber es war ihr nie in den Sinn gekommen, sich zu fragen, was mit ihren Stiefeln und Socken geworden war oder wieso ihr Hemdchen am unteren Rand zerfetzt war. Sie war einfach so dankbar für Hilfe gewesen ...
    dankbar demjenigen, der sie überhaupt erst verletzt hatte.
    Oh, Damon hatte sicher die Ironie der Situation zu schätzen gewusst. Plötzlich wurde ihr klar, dass sie an Damon dachte, nicht an den, der von ihm Besitz ergriffen hatte. Nicht an Shinichi und Misao. Aber sie sind nicht ein und dasselbe, sagte sie sich. Das muss ich im Gedächtnis behalten!
    »Ja, ich habe es genossen, ihn dazu zu bringen, dir wehzutun, und ich habe es genossen, dir wehzutun. Ich habe ihn gezwungen, mir einen Zweig zu bringen, gerade von der richtigen Stärke, und dann habe ich dich damit ausgepeitscht. Du hast das ebenfalls genossen, das verspreche ich dir. Mach dir nicht die Mühe, nach Striemen zu suchen, denn sie sind, wie alle anderen Verletzungen, verschwunden.
    Aber wir alle drei haben es genossen, deine Schreie zu hören. Du ... und ich ... und auch Brad. Vielleicht war er von uns dreien sogar derjenige,

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