Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht
los. Und Elena folgte ihr, sie lief jedoch im Zickzack zu einer anderen Treppe als Margaret.
Und dann sah sie sich einem feixenden Damon gegenüber.
»Du hast dir zu viel Zeit gelassen, um mit Leuten zu reden«, sagte er, während Elena hektisch ihre Möglichkeiten durchging. Über den Balkon in die Eingangshalle? Nein. Damons Knochen mochten noch ein wenig schmerzen, aber wenn Elena auch nur ein Stockwerk hinuntersprang, würde sie sich wahrscheinlich den Hals brechen. Was sonst? Denk nach!
Und schließlich öffnete sie die Tür zum Porzellanschrank, während sie gleichzeitig rief: »Großtante Tildas Haus«, wobei sie sich nicht sicher war, ob die Magie noch funktionieren würde. Und dann schlug sie Damon die Tür vor der Nase zu ...
... und sie war in Tante Tildas Haus, aber in Tante Tildas Haus aus der Vergangenheit. Kein Wunder, dass sie die arme Tilda bezichtigt hatten, seltsame Dinge zu sehen, dachte Elena, während sich die Frau vor ihr umdrehte, in den Händen einen großen Schmortopf mit etwas, das nach Pilzen roch. Sie schrie auf und ließ den Topf fallen.
»Elena!«, rief sie. »Was - du kannst es nicht sein - du bist ja ganz erwachsen!«
»Was gibt es für ein Problem?«, fragte Tante Maggie, die Tante Tildas Freundin war und nun aus dem Nebenzimmer hereinkam. Sie war größer und energischer als Tante Tilda.
»Ich werde verfolgt«, rief Elena. »Ich muss eine Tür finden, und wenn ihr einen Jungen seht, der hinter mir herkommt ...«
Und genau in diesem Moment trat Damon aus dem Garderobenschrank. Zur gleichen Zeit stellte Tante Maggie ihm geschickt ein Bein und sagte: »Die Badezimmertür ist gleich neben dir.« Dann griff sie nach einer Vase und schlug dem sich erhebenden Damon damit auf den Kopf. Mit voller Wucht.
Elena stürzte durch die Badezimmertür und rief: »Robert-Lee-Highschool letzten Herbst - gerade als es geklingelt hat!«
Im nächsten Moment schwamm sie gegen einen Strom von Dutzenden von Schülern, die versuchten, rechtzeitig zu ihren Klassenzimmern zu gelangen. Aber dann erkannte einer von ihnen sie und dann noch einer, und während sie anscheinend erfolgreich in eine Zeit gereist war, in der sie noch nicht tot gewesen war - niemand schrie »Geist« -, hatte auch noch nie jemand an der Highschool Elena Gilbert jemals in einem Männerhemd über einem Spitzenhemdchen gesehen, während ihr das Haar wild über die Schultern fiel.
»Das ist ein Kostüm für ein Theaterstück!«, rief sie und schuf selbst eine der unzähligen Legenden über sie, indem sie hinzufügte: »Carolines Haus!«, und in einen Hausmeisterschrank trat. Eine Sekunde später erschien hinter ihr der attraktivste Junge, der jemals gesehen worden war, und stürzte durch dieselbe Tür, während er in einer fremden Sprache irgendwelche Worte sagte. Und als der Hausmeisterschrank kurz darauf geöffnet wurde, waren weder der Junge noch das Mädchen drin.
Elena rannte einen Flur entlang und stieß beinahe mit Mr Forbes zusammen, der ziemlich wackelig wirkte. Er trank von etwas, das nach einem großen Glas Tomatensaft aussah, jedoch nach Alkohol roch.
»Wir wissen nicht, wo sie hingegangen ist, in Ordnung?«, rief er, bevor Elena auch nur ein Wort sagen konnte. »Soweit ich es erkennen kann, hat sie den Verstand verloren. Sie sprach über die Zeremonie auf der Dachterrasse - und die Art, wie sie gekleidet war! Eltern haben heutzutage überhaupt keine Kontrolle mehr über ihre Kinder!« Er sackte an der Wand zusammen.
»Es tut mir so leid«, murmelte Elena. Die Zeremonie. Nun, schwarzmagische Zeremonien wurden normalerweise bei Mondaufgang oder um Mitternacht abgehalten. Und es waren nur noch wenige Stunden bis Mitternacht. Aber in diesem Moment fiel Elena soeben Plan B ein.
»Entschuldigung«, sagte sie, nahm Mr Forbes das Getränk aus der Hand und spritzte es Damon, der aus einem Wandschrank gekommen war, direkt ins Gesicht.
Dann rief sie: »Irgendein Ort, den Vampire nicht sehen können!«, und trat in ...
Die Vorhölle?
Den Himmel?
Irgendein Ort, den Vampire nicht sehen können. Zuerst staunte Elena, weil sie selbst nicht viel sehen konnte.
Aber dann begriff sie, wo sie war. Tief in der Erde, unter Honoria Fells leerem Grab. Einmal hatte sie hier unten gekämpft, um Stefano und Damon das Leben zu retten.
Und jetzt war dort, wo nichts hätte sein sollen als Dunkelheit und Ratten und Moder, ein winziges, leuchtendes Licht. Wie eine Miniatur-Tinkerbell - nur ein Funke. Er schwebte in der Luft, er führte
Weitere Kostenlose Bücher