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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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sie nicht, kommunizierte nicht mit ihr, aber ... er beschützte sie, begriff Elena. Sie nahm das Licht, das sich hell und kühl in ihren Fingern anfühlte, und zeichnete einen Kreis um sich selbst herum, groß genug, um einem ausgewachsenen Menschen darin Platz zu bieten, sich hinzulegen.
    Als sie sich wieder umdrehte, saß Damon in der Mitte.
    Er sah seltsam bleich aus für jemanden, der gerade getrunken hatte. Aber er sagte nichts, kein Wort, sondern schaute sie nur an. Elena ging auf ihn zu und berührte ihn am Hals.
    Und einen Moment später trank Damon wieder in tiefen Zügen vom außergewöhnlichsten Blut der Welt.
    Normalerweise hätte er inzwischen zu analysieren begonnen: Geschmack von Beeren, Geschmack von tropischen Früchten, weich, rauchig, holzig, abgerundet mit einem samtigen Nachgeschmack ... aber nicht jetzt. Nicht bei diesem Blut, das bei Weitem alles übertraf, wofür er Worte hatte. Dieses Blut erfüllte ihn mit einer Macht, wie er sie noch nie zuvor erlebt hatte ...
    Damon ...
    Warum hörte er nicht zu? Wie war es überhaupt dazu gekommen, dass er dieses außerordentliche Blut trank, das irgendwie nach dem Jenseits schmeckte, und warum hörte er dem Spender nicht zu?
    Bitte, Damon. Bitte, kämpf dagegen an ...
    Er hätte diese Stimme erkennen müssen. Er hatte sie oft genug gehört.
    Ich weiß, dass sie dich kontrollieren. Aber sie können nicht alles von dir kontrollieren. Du bist stärker als sie. Du bist der Stärkste ...
    Nun, das war gewiss die Wahrheit. Aber seine Verwirrung wuchs immer weiter.
    Der Spender schien unglücklich zu sein und dabei war er ein Meister darin gewesen, Spender glücklich zu machen. Doch er konnte sich nicht recht erinnern ...
    er sollte sich wirklich daran erinnern, wie dies alles begonnen hatte.

    Damon, ich bin es. Elena. Und du tust mir weh. So viel Schmerz und Verwirrung.
    Von Anfang an war Elena zu klug gewesen, um direkt gegen das Anzapfen ihrer Adern anzukämpfen. Das hätte nur Schmerz bedeutet und ihr nicht das kleinste bisschen genutzt, sondern nur dazu geführt, dass ihr Gehirn nicht länger funktionierte.
    Also versuchte sie, ihn dazu zu bringen, gegen die grauenhafte Bestie in ihm anzukämpfen. Nun ja, aber die Veränderung musste von innen kommen. Wenn sie versuchte, ihn zu zwingen, würde Shinichi es bemerken und nur abermals von ihm Besitz ergreifen. Außerdem funktionierte die einfache Damon-sei-stark- Nummer
    nicht.
    Welche andere Möglichkeit gab es dann, als zu sterben? Dagegen konnte sie zumindest ankämpfen, obwohl sie wusste, dass Damons Stärke es sinnlos machen würde. Mit jedem Schluck, den er von ihrem neuen Blut trank, wurde er stärker; er verwandelte sich mehr und mehr in ...
    In was? Es war ihr Blut. Vielleicht würde er dem Ruf ihres Blutes gehorchen, der gleichzeitig ihr eigener Ruf war. Vielleicht konnte er irgendwie das Ungeheuer in seinem Innern besiegen, ohne dass Shinichi es bemerkte.
    Aber sie brauchte eine neue Macht, einen neuen Trick ...
    Und noch während sie dies dachte, spürte Elena, wie die neue Macht in sie hineinfloss, und sie wusste, dass sie immer dort gewesen war und nur auf die richtige Gelegenheit gewartet hatte, um Elena zu erfüllen. Es war eine sehr spezielle Macht, die nicht dazu benutzt werden durfte, zu kämpfen oder auch nur sich selbst zu retten. Trotzdem gehörte sie ihr und sie konnte sie anzapfen. Vampire, die von ihrem Blut nahmen, bekamen nur einige wenige Schlucke dieser Macht, aber sie hatte einen ganzen Vorrat davon, der sie mit ungeheurer Kraft erfüllte. Und es war so einfach, diesen Vorrat anzuzapfen, wie es einfach war, mit offenem Geist und offenen Händen danach zu greifen.
    Sobald sie das tat, kamen neue Worte über ihre Lippen, und das Seltsamste von allem war: Es wuchsen neue Flügel aus ihrem Körper, den Damon gerade nach hinten bog. Diese ätherischen Flügel waren nicht zum Fliegen gedacht, sondern für etwas anderes, und als sie sich zur Gänze entfaltet hatten, bildeten sie einen riesigen, in allen Regenbogenfarben schillernden Bogen, der Elena ebenso wie Damon umfasste.
    Und dann sagte sie es über Telepathie. Flügel der Erlösung.
    Und Damon schrie in seinem Innern, schrie lautlos auf.
    Dann öffneten die Flügel sich leicht. Nur jemand, der eine Menge über Magie gelernt hatte, hätte gesehen, was in ihnen geschah. Damons Qual wurde zu Elenas Qual, während sie jedes schmerzliche Ereignis, jede Tragödie, jedes Unglück von ihm nahm, die im Laufe seines langen Lebens

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