Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
der es am meisten genossen hat.«
    »Damon, halt den Mund! Ich werde es mir nicht anhören, dass du so über Matt redest!«
    »Aber ich würde nie zulassen, dass er dich ohne deine Kleider sieht«, meinte Damon vertraulich, als hätte er kein Wort gehört. »Das war der Moment, in dem ich ihn - entlassen habe. Ihn in eine andere Schneekugel gesteckt habe. Ich wollte dir wehtun, als du versuchtest, von mir wegzukommen, dich in eine leere Kugel stecken, aus der du niemals herauskommen konntest. Ich wollte diesen speziellen Ausdruck in deinen Augen sehen, den du bekommst, wenn du mit allem, was in dir steckt, kämpfst - und ich wollte diesen Ausdruck besiegt sehen. Du bist keine Kämpferin, Elena.« Damon lachte plötzlich, ein hässliches Geräusch, und zu Elenas Erschrecken schnellte sein Arm vor und er durchschlug das Geländer.
    »Damon ...« Sie schluchzte inzwischen.
    »Und dann wollte ich dies tun.« Ohne Vorwarnung drückte Damon mit der Faust ihr Kinn hoch und riss ihr den Kopf zurück. Die andere Hand krallte er in ihr Haar und brachte ihren Hals wieder genau in die Position, in der er ihn haben wollte.
    Und dann spürte Elena, dass er zuschlug, schnell wie eine Kobra, und sie spürte die beiden Wunden an der Seite ihres Halses und ihr eigenes Blut, das herausquoll.

    Eine Ewigkeit später wachte Elena benommen auf. Damon unterhielt sich immer noch bestens, offenkundig high von der Erfahrung, Elena Gilbert genommen zu haben. Und sie hatte keine Zeit, andere Pläne zu schmieden.
    Ihr Körper übernahm einfach von allein das Kommando und verblüffte sie ebenso sehr, wie er Damon verblüffte. Noch während er den Kopf hob, zupfte sie ihm den magischen Hausschlüssel vom Finger. Dann zog sie die Knie so weit wie möglich hoch und versetzte Damon einen Tritt, dass er durch das gesplitterte, morsche Geländer der Dachterrasse krachte.

KAPITEL VIERUNDDREISSIG

    Elena war einmal von einem Balkon gestürzt und Damon war hinterhergesprungen und hatte sie aufgefangen, bevor sie auf dem Boden aufschlagen konnte. Ein Mensch, der aus dieser Höhe fiel, würde beim Aufprall tot sein. Ein Vampir, der im Vollbesitz seiner Reflexe war, würde sich lediglich wie eine Katze in der Luft drehen und leicht auf den Füßen landen. Aber in Damons spezieller Situation heute Nacht...
    Wie es sich anhörte, hatte er versucht, sich zu drehen, war am Ende aber nur auf der Seite gelandet und hatte sich die Knochen gebrochen. Letzteres entnahm Elena seinen Flüchen. Sie wartete nicht ab, um Genaueres zu erfahren. Wie ein Kaninchen schoss sie davon, hinunter in das Stockwerk von Stefanos Zimmer - wo sie sofort und beinahe unbewusst ein wortloses Flehen aussandte - und von dort aus weiter die Treppe hinunter. Die Hütte hatte sich in eine perfekte Kopie der Pension verwandelt. Elena wusste nicht, warum, aber sie rannte instinktiv auf die Seite des Hauses, die Damon am wenigsten bekannt war: die alten Dienstbotenquartiere. Sie schaffte es bis dorthin, bevor sie es wagte, dem Haus Dinge zuzuflüstern, um sie zu erbitten, statt sie zu verlangen, und sie betete, dass das Haus ihr gehorchen würde, wie es Damon gehorcht hatte.
    »Tante Judiths Haus«, flüsterte sie und stieß den Schlüssel in eine Tür - er glitt hinein wie ein heißes Messer in Butter und drehte sich beinahe von selbst, und dann war sie plötzlich wieder dort, in dem Haus, das sechzehn Jahre lang ihr Zuhause gewesen war, bis zu ihrem ersten Tod.
    Sie war im Flur und durch eine offene Tür konnte sie ihre kleine Schwester Margaret auf dem Boden ihres Zimmers liegen sehen, wo sie mit großen Augen in ein Malbuch schaute.
    »Wir spielen Fangen, Süße«, verkündete sie, als erschienen im Hause Gilbert jeden Tag Geister und als müsste Margaret wissen, wie sie damit umzugehen hatte.
    »Du läufst zu deiner Freundin Barbara und dann muss sie die Fängerin sein. Hör nicht auf zu rennen, bis du dort bist, und dann geh zu Barbaras Mom. Aber zuerst gib mir drei Küsse.« Mit diesen Worten hob sie Margaret hoch, umarmte sie fest und warf sie dann beinahe in Richtung Tür.
    »Aber Elena - du bist wieder da ...«
    »Ich weiß, Schätzchen, und ich verspreche dir, dass ich dich an einem anderen Tag wieder besuchen werde. Aber jetzt - lauf, Kleines ...«
    »Ich habe ihnen gesagt, dass du zurückkommen würdest. Das hast du schon einmal getan.«
    »Margaret! Lauf!«
    Margaret, die zwar gegen Tränen ankämpfte, aber vielleicht auf ihre kindliche Weise den Ernst der Situation begriff, rannte

Weitere Kostenlose Bücher