Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
Seufzer setzte sie noch mal hinzu: »Nicht wahr?« Es war nicht einmal wirklich eine Frage.

    Matt und Meredith sahen einander an, überrascht von der Intensität ihres Gefühls und hilflos in dem Versuch, Bonnie zu trösten, die jetzt die Arme um ihren Leib schlang und Meredith' Berührung abwehrte.
    Das ist typisch Bonnie - nur die theatralische Bonnie, dachte Matt, aber zugleich strafte ihn sein eigenes ehrliches Gefühl Lügen.
    »Ich schätze«, sagte er langsam, »das haben wir alle irgendwie gedacht, als sie zurückkam.« Als wir wie die Verrückten im Wald umhergetanzt sind, schoss es ihm durch den Kopf. »Ich schätze, wir dachten irgendwie, dass sie unauffällig und unbehelligt irgendwo in der Nähe von Fell's Church leben könnte und dass die Dinge wieder so werden würden, wie sie früher waren. Vor Stefano ...«
    Meredith schüttelte den Kopf und blickte in die Ferne jenseits der Windschutzscheibe. »Nicht Stefano.«
    Matt begriff, was sie meinte. Stefano war nach Fell's Church gekommen, um sich wieder der Menschheit anzuschließen, nicht um ihr ein menschliches Mädchen abzuringen und es in ein unbekanntes Reich zu führen.
    »Du hast recht«, antwortete Matt. »Ich habe gerade an etwas in der Art gedacht.
    Sie und Stefano hätten wahrscheinlich einen Weg finden können, unbehelligt hier zu leben. Oder zumindest in unserer Nähe zu bleiben. Es war Damon. Er ist hergekommen, um Elena gegen ihren Willen zu seinem Geschöpf zu machen, und das hat alles verändert.«
    »Und jetzt gehen Elena und Stefano fort. Und sobald sie fort sind, werden sie nie mehr zurückkommen«, jammerte Bonnie. »Warum? Warum nur hat Damon mit alldem angefangen?«
    »Er mischt sich gern aus purer Langeweile ein, hat Stefano mir einmal erzählt.
    Diesmal hat es wahrscheinlich mehr aus Hass auf Stefano angefangen«, sagte Meredith. »Aber ich wünschte, dass er uns ausnahmsweise einfach mal in Ruhe gelassen hätte.«
    »Welchen Unterschied macht das?« Bonnie weinte jetzt tatsächlich. »Es ist also Damons Schuld. Das interessiert mich nicht mal mehr. Was ich nicht verstehe, ist, warum sich die Dinge überhaupt verändern müssen!«
    »›Man kann denselben Fluss nicht zweimal überqueren.‹ Oder auch nur einmal, wenn man ein hinreichend starker Vampir ist«, bemerkte Meredith trocken.
    Niemand lachte. Dann fügte sie sehr sanft hinzu: »Vielleicht fragst du die Falsche.
    Vielleicht ist Elena diejenige, die dir sagen könnte, warum die Dinge sich verändern müssen, falls sie sich daran erinnert, was ihr widerfahren ist - an diesem Anderen Ort.«
    »Ich meinte ja nicht, dass sie sich verändern müssen ...«
    »Aber das müssen sie«, widersprach Meredith, noch sanfter und wehmütiger.
    »Verstehst du denn nicht? Es ist gar nichts Übernatürliches; es ist - das Leben.
    Alle müssen erwachsen werden ...«
    »Ich weiß! Matt hat ein Footballstipendium und du gehst weg aufs College und dann wirst du heiraten! Und wahrscheinlich Babys bekommen!« Bonnie brachte es fertig, dies wie etwas Unanständiges klingen zu lassen. »Ich werde für alle Ewigkeit im Junior-College feststecken. Und ihr werdet beide total erwachsen sein und ihr werdet Elena und Stefano vergessen ... und mich«, beendete Bonnie sehr kleinlaut ihren Satz.

    »He.« Matt hatte schon immer gegenüber den Kleinen, Verletzlichen einen ausgeprägten Beschützerinstinkt besessen. Im Augenblick und obwohl er gerade noch an Elena gedacht hatte - er fragte sich, ob er das Gefühl dieses Kusses jemals loswerden würde -, fühlte er sich zu Bonnie hingezogen, die so klein und zerbrechlich wirkte. »Was redest du da? Ich werde nach dem College hierher zurückkommen. Ich werde wahrscheinlich genau hier in Fell's Church sterben. Ich werde an dich denken. Ich meine, wenn du das willst.«
    Er tätschelte Bonnies Arm und sie schreckte nicht vor seiner Berührung zurück, wie sie es zuvor bei Meredith' Bewegung getan hatte. Sie lehnte sich an ihn, die Stirn auf seine Schulter gebettet. Als sie ein leichter Schauder überlief, legte er, ohne auch nur nachzudenken, einen Arm um sie.
    »Mir ist nicht kalt«, bemerkte Bonnie, obwohl sie nicht versuchte, seinen Arm abzuschütteln. »Es ist warm heute Abend. Ich - ich hab's nur nicht gern, wenn du Dinge sagst wie ›Ich werde wahrscheinlich genau hier sterben‹ - pass auf«
    »Matt, Vorsicht!«
    »O Mist ...!« Matt trat fluchend mit aller Kraft auf die Bremse und kämpfte mit beiden Händen am Lenkrad, während Bonnie sich duckte und

Weitere Kostenlose Bücher