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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Flowers gegangen war. Die Mädchen hatten ihn davon überzeugt, dass er seine Eltern nur in Gefahr bringen würde, wenn er sich dem Lynchmob stellte, der ihn zu Hause erwartete, bereit, ihn für seine angebliche Vergewaltigung Carolines zu töten. Caroline hatte ihn zwar sofort in der Pension gefunden, aber sie hatte keinen wie auch immer gearteten Mob mitgebracht. Matt dachte, dass sie es vielleicht deshalb nicht getan hatte, weil es nichts gebracht hätte.
    Er hatte keine Ahnung, was geschehen wäre, hätten die Stimmen ehemaligen Freunden gehört, mit denen er vor langer Zeit Kontakt gehabt hatte.
    Heute Nacht…
    » Komm schon, Matt«, schnurrte Caroline mit ihrer trägen, verführerischen Stimme. Es klang, als läge sie auf dem Boden und spreche durch die Ritze unter der Tür. » Sei nicht so ein Spielverderber. Du weißt, dass du irgendwann herauskommen musst.«
    » Lass mich mit deiner Mom reden.«
    » Ich kann nicht, Matt. Ich habe es dir schon einmal gesagt, sie macht eine Ausbildung.«
    » Um so zu werden wie du?«
    » Es ist eine Menge Arbeit erforderlich, um so zu werden wie ich, Matt.« Plötzlich war Carolines Tonfall nicht länger kokett.
    » Das möchte ich wetten«, murmelte Matt und fügte hinzu: » Aber wenn du meiner Familie etwas antust, wirst du es mehr bedauern, als du dir vorstellen kannst.«
    » Oh, Matt! Ich bitte dich, sieh den Tatsachen ins Auge. Niemand wird irgendjemandem etwas antun.«
    Matt öffnete langsam seine Hände, um sich das anzusehen, was sie umklammert hielten. Meredith’ alten Revolver, geladen mit jenen Kugeln, die Obaasan gesegnet hatte.
    » Wie lautet Elenas zweiter Name?«, fragte er– nicht laut, obwohl aus Mrs Flowers Garten die Geräusche von Musik und Tanz hereindrangen.
    » Matt, wovon redest du? Was machst du da drin? Einen Familienstammbaum?«
    » Ich habe dir eine einfache Frage gestellt, Caroline. Du und Elena, ihr habt praktisch vom Babyalter an miteinander gespielt, richtig? Also, wie lautet ihr zweiter Vorname?«
    Hektisches Treiben. Als Caroline endlich antwortete, konnte er deutlich die ihr eingeflüsterten Worte vernehmen– ebenso wie Stefano es vor scheinbar unendlich langer Zeit gehört hatte–, nur einen Herzschlag, bevor sie selbst sprach.
    » Wenn du Spielchen spielen willst, Matthew Honeycutt, werde ich mir jemand anderen zum Reden suchen.«
    Er konnte praktisch hören, wie sie davonstolzierte.
    Innerlich jubelte er. Er gönnte sich einen ganzen Grahamcracker und einen halben Becher von Mrs Flowers selbst gemachtem Apfelsaft. Sie konnten nie wissen, wann sie endgültig hier eingeschlossen sein würden, nur mit den Vorräten, die sie hatten. Daher schaffte Matt alles, was er finden konnte, und was vielleicht nützlich sein würde, hierher: Grillanzünder und Haarspray ergaben praktisch einen Flammenwerfer. Glas um Glas von Mrs Flowers köstlichem Eingemachten. Lapislazuliringe, für den Fall, dass es zum Schlimmsten käme und sie mit spitzen Zähnen endeten.
    Mrs Flowers drehte sich verschlafen auf der Couch um. » Wer war das, mein lieber Matt?«, fragte sie.
    » Niemand, Mrs Flowers. Schlafen Sie einfach weiter.«
    » Ich verstehe «, erwiderte Mrs Flowers mit ihrer süßen Altdamenstimme. » Nun, wenn niemand zurückkommt, könntest du sie vielleicht nach dem Vornamen ihrer Mutter fragen.«
    » Ich verstehe «, ahmte Matt Mrs Flowers Stimme nach, und dann lachten sie beide. Aber trotz seines Gelächters hatte er einen Kloß in der Kehle. Auch er kannte Mrs Forbes schon sehr lange. Und er hatte Angst, Angst vor der Zeit, da sie Shinichis Stimme draußen hören würden.
    Dann wären sie wirklich in Schwierigkeiten.
    » Da ist es«, rief Sage.
    » Elena!«, schrie Meredith.
    » Oh Gott!«, schrie Bonnie.
    Im nächsten Moment wurde Elena zu Boden geworfen und irgendetwas landete auf ihr. Dumpf hörte sie einen Ausruf. Aber er unterschied sich von denen der anderen. Es war das erstickte Geräusch puren Schmerzes, als Blodwedds Schnabel sich in etwas bohrte, das aus Fleisch war. In mich, dachte Elena. Aber da war kein Schmerz.
    Nicht … ich?
    Über sich vernahm sie ein Husten.
    » Elena– geh… meine Schilde– werden nicht halten…«
    » Damon! Wir werden zusammen gehen!«
    Es tut weh …
    Es war nur der Hauch eines telepathischen Flüsterns, und Elena wusste, dass Damon glaubte, sie habe es nicht gehört. Aber sie ließ ihre Macht schneller und schneller kreisen und kümmerte sich nur noch darum, jene, die sie liebte, aus der Gefahr zu

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