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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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hielt.
    Gleichzeitig spannte es sich um ihre Brust und drückte alle Luft aus ihren Lungen.
    Es ging so schnell, dass die anderen erst zu Hilfe kamen, als sie keuchte: » Irgendjemand muss die Kugel nehmen.« Bonnie war die Erste, die sie erreichte, und sie riss mit den Fingernägeln an dem Gras, das Meredith die Brust abschnürte. Aber jeder Halm war wie Stahl und sie konnte nicht einmal einen einzigen wegreißen. Matt und Elena hatten ebenso wenig Erfolg. In der Zwischenzeit versuchte Sage, Meredith hochzuheben– sie aus der Erde zu ziehen–, doch seine Bemühungen waren genauso vergeblich wie die der anderen.
    Meredith’ Gesicht, das in dem aus dem Loch strahlenden Licht deutlich zu sehen war, wurde weiß.
    Damon riss ihr die Sternenkugel aus den Fingern, kurz bevor das ineinander verschlungene Gras, das ihren Arm hinauflief, die Kugel erreichen konnte. Dann bewegte er sich buchstäblich schneller, als das menschliche Auge wahrnahm, und blieb niemals lange genug an einer Stelle stehen, als dass irgendeine Pflanze ihn hätte ergreifen können.
    Aber dennoch zog sich das Gras um Meredith immer enger. Jetzt färbte sich ihr Gesicht blau. Ihre Augen waren groß, und ihr Mund stand offen für einen Atemzug, der nicht kommen würde.
    » Hör auf damit!«, schrie Elena Shinichi an. » Wir werden dir die Sternenkugel geben! Lass sie los!«
    » ICH SOLL SIE LOSLASSEN?« Shinichi brüllte wild vor Lachen. » VIELLEICHT SOLLTEST DU DICH BESSER ZUERST UM DEINE EIGENEN INTERESSEN KÜMMERN, BEVOR DU MICH UM EINEN GEFALLEN BITTEST.«
    Elena schaute sich wild um– und sah, dass das Gras den am Boden knienden Stefano beinahe zur Gänze eingehüllt hatte. Stefano war zu schwach gewesen, um sich so schnell zu bewegen wie die anderen.
    Doch er hatte keinen einzigen Laut von sich gegeben, um die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken.
    » Nein!« Elenas verzweifelter Aufschrei ging beinahe unter in Shinichis Gelächter. » Stefano! Nein!« Obwohl sie wusste, dass es vergeblich war, stürzte sie sich auf ihn und versuchte, das Gras von seiner dünnen Brust zu reißen.
    Stefano schenkte ihr nur ein kaum merkliches Lächeln und schüttelte traurig den Kopf.
    Das war der Moment, in dem Damon stehen blieb. Er hielt die Sternenkugel vor Shinichis Gesicht. » Nimm sie!«, rief er. » Nimm die Kugel, verdammt sollst du sein, aber lass die beiden los! «
    Diesmal zog sich der Sturmwind von Shinichis Gelächter schier endlos in die Länge. Eine Grasspirale wuchs aus dem Boden neben Stefano und hatte eine Sekunde später eine abscheuliche, zottige grüne Faust gebildet, die beinahe an die Sternenkugel heranreichte.
    Aber…
    » Noch nicht, meine Lieben«, stieß Mrs Flowers hervor. Sie und Matt waren atemlos aus dem Bunker der Pension gelaufen gekommen– Matt musste sich unbemerkt aufgerappelt haben und humpelte schwer–, und sie beide hielten etwas in den Händen, das wie Klebezettel aussah.
    Kaum hatte Elena es sich versehen, bewegte Damon sich wieder mit wilder Schnelligkeit, weg von der Faust, und Matt klatschte ein Stück Papier auf das Gras, das Stefano gefangen hielt, während Mrs Flowers das Gleiche bei Meredith tat.
    Während Elena ungläubig zuschaute, schien das Gras zu welken und erstarb in heufarbenen Halmen, die zu Boden fielen.
    Im nächsten Moment hielt sie Stefano in den Armen.
    » Lasst uns hineingehen, meine Lieben«, sagte Mrs Flowers. » Im Bunker ist es sicher– die Unverletzten helfen natürlich den Verletzten.«
    Meredith und Stefano holten keuchend Luft.
    Aber Shinichi hatte das letzte Wort.
    » Macht euch keine Sorgen«, sagte er, seltsam gelassen, als habe er begriffen, dass er verloren hatte– für den Augenblick. » Ich werde diese Kugel noch bald genug zurückbekommen. Ihr wisst ohnehin nicht, wie man diese Art von Macht benutzt! Und abgesehen von alldem werde ich euch verraten, was ihr vor euren sogenannten Freunden verborgen gehalten habt. Nur ein paar Geheimnisse, andeutungsweise, ja?«
    » Zur Hölle mit deinen Geheimnissen«, rief Bonnie.
    » Was für eine undamenhafte Ausdrucksweise! Wie wäre es damit: Einer von euch ist ein Mörder– und ich spreche nicht von einem Vampir oder einem Gnadenstoß oder etwas in der Art. Und dann ist da die Frage nach der wahren Identität von Sage– viel Glück bei euren Nachforschungen! Bei einem von euch wurde bereits seine Erinnerung ausgelöscht– und ich spreche nicht von Damon oder Stefano. Und was ist mit dem geheimen, gestohlenen Kuss? Und dann ist da noch

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