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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Meredith, die nickte.
    » Da ist noch mehr«, sagte sie schließlich. » Willst du es hören?«
    » Ich muss alles wissen.«
    » Nun, jede einzelne Quelle, die ich überprüft habe, stimmt darin überein, dass Kitsune Besitz von Mädchen ergreifen und dann Jungs zerstören. Wie sie das bewerkstelligen, ist von Fall zu Fall verschieden. Manchmal lassen sie einfach ein Irrlicht oder Trugbild erscheinen, das ihr Opfer in einen Sumpf oder über eine Klippe in den Abgrund führt. Manchmal ist es ein schwierigeres Unternehmen, wenn sie dafür beispielsweise ihre Gestalt wandeln müssen.«
    » Oh ja«, antwortete Elena angespannt. » Das habe ich schon dem entnommen, was dir und Bonnie zugestoßen ist. Sie können das Aussehen eines Menschen genau nachahmen.«
    » Ja, aber immer mit irgendeinem kleinen Fehler, wenn man scharfsichtig genug ist, um ihn wahrzunehmen. Sie schaffen niemals eine perfekte Kopie. Aber sie können bis zu neun Schwänzen haben, und je mehr Schwänze sie haben, um so besser verstehen sie sich auf alles, was sie tun.«
    » Neun? Na, umwerfend. Misao hatte schon sechs Schwänze. Bis jetzt haben wir noch niemals einen Neunschwänzigen auch nur gesehen.«
    » Nun, vielleicht bekommen wir noch einen zu sehen. Sie sind angeblich in der Lage, ungehindert von einer Welt in die andere zu gelangen. Oh ja. Und sie sind speziell für das ›Kimon-Tor ‹ zwischen den Dimensionen zuständig. Willst du raten, was das übersetzt heißt?«
    Elena starrte sie an. » Oh nein.«
    » Oh doch.«
    » Aber warum sollte Damon mit uns quer durchs ganze Land fahren, nur um durch einen Dämonentor zu gehen, das von Fuchsgeistern bewacht wird?«
    » Sa… Aber als Matt uns erzählt hat, dass ihr in die Nähe von Sedona wolltet, hat das für Bonnie und mich den Ausschlag gegeben.«
    » Klasse.« Elena fuhr sich mit den Händen durchs Haar und seufzte. » Sonst noch was?«, fragte sie und fühlte sich wie ein Gummiband, das bis zum Äußersten gedehnt worden war.
    » Da ist nur noch eine Sache, die du wissen solltest, nach allem, was wir durchgemacht haben. Einige von ihnen sind gut. Kitsune, meine ich.«
    » Einige von ihnen sind gut– gut worin? Im Kämpfen? Im Morden? Im Lügen?«
    » Nein, wirklich, Elena. Einige von ihnen sind angeblich wie Götter und Göttinnen, die dich quasi prüfen, und wenn du ihre Prüfung bestehst, belohnen sie dich.«
    » Denkst du, wir sollten uns darauf verlassen, so einen zu finden?«
    » Eigentlich nicht.«
    Elena ließ den Kopf auf den Couchtisch sinken, auf dem Meredith’ Ausdrucke verstreut lagen. » Meredith, im Ernst, wie sollen wir mit ihnen fertig werden, wenn wir durch das Dämonentor gehen? Meine Macht ist ungefähr so verlässlich wie eine nicht aufgeladene Batterie. Und es sind nicht nur die Kitsune; es sind all die verschiedenen Dämonen und Vampire– die mächtigen Uralten obendrein! Was sollen wir tun? «
    Sie hob den Kopf und sah ihrer Freundin tief in die Augen– in diese dunklen Augen, von denen sie nie genau sagen konnte, von welcher Farbe sie eigentlich waren.
    Zu ihrer Überraschung kippte Meredith, statt nüchtern dreinzublicken, den Rest einer Cola light hinunter und lächelte.
    » Noch kein Plan A?«
    » Nun… vielleicht eine Idee. Noch nichts Definitives. Was ist mit dir?«
    » Einige, die vielleicht als Pläne B und C durchgehen könnten. Also, wir werden das tun, was wir immer tun– unser Bestes geben und uns überschlagen und Fehler machen, bis du etwas Brillantes tust und uns alle rettest.«
    » Merry.« Meredith blinzelte, und Elena wusste, warum– sie hatte den Kosenamen für Meredith seit vielen Jahren, länger als sie sich erinnern konnte, nicht mehr benutzt. Keines der drei Mädchen mochte es, wenn man es mit seinem Spitznamen bedachte. Aber Elena fuhr sehr ernst fort und hielt dabei Meredith’ Blick stand: » Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als alle– alle – vor diesen Kitsune-Bastarden zu retten. Ich würde mein Leben für Stefano und für euch alle geben. Aber… diesmal könnte es jemand anderer sein, der die Kugel einfängt.«
    » Oder den Pflock. Ich weiß. Bonnie weiß es. Wir haben darüber gesprochen, als wir hierher flogen. Aber wir stehen trotzdem zu dir, Elena. Das weißt du. Wir alle stehen zu dir.«
    Es gab nur eine Möglichkeit, darauf zu antworten. Elena ergriff mit beiden Händen Meredith’ Hand. Dann stieß sie den Atem aus und versuchte, sich an ein unangenehmes Thema heranzutasten, als handelte es sich um einen schmerzenden

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