Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
meines Herzens sagt mir, dass wir
    zusammengehören, dass nichts uns auseinanderreißen kann.
    Ich bin eine solche Närrin, ich habe Stefano wehgetan, obwohl ich das
    niemals tun wollte. Aber das muss nicht das Ende für uns bedeuten.
    Sobald ich mich entschuldige und ihm erkläre, dass es purer Wahnsinn
    war, der mich getrieben hat, wird er mir verzeihen. Sobald ich ihn
    wieder berühren kann, wird er merken, wie leid es mir tut.
    Das Adrenalin war schuld, der Adrenalinstoß nach der tödlichen Ge-
    fahr durch dieses Auto, das uns gejagt hat. Weder Damon noch ich
    189/308
    wollten einander wirklich küssen; dieser Kuss war nur Ausdruck der
    Freude, mit der wir uns ans Leben geklammert haben.
    Nein. Ich darf nicht lügen. Nicht hier. Ich muss ehrlich zu mir selbst
    sein, selbst wenn ich mich vor allen anderen verstelle. Ich wollte Damon
    küssen. Ich wollte Damon berühren. Ich wollte es schon immer.
    Aber ich muss es nicht tun. Ich kann mich beherrschen, und das werde
    ich auch. Ich will Stefano nicht noch mehr Schmerz zufügen.
    Stefano wird das verstehen. Er wird verstehen, dass ich alles in mein-
    er Macht Stehende tun werde, um ihn wieder glücklich zu machen, und
    dann wird er mir verzeihen.
    Das darf nicht das Ende sein. Ich werde es nicht zulassen.
    Elena klappte ihr Tagebuch zu und wählte einmal mehr Stefanos Num-
    mer. Sie ließ es läuten, bis die Stimme der Mailbox erklang, dann legte sie
    auf. Sie hatte ihn bereits in der vergangenen Nacht mehrmals angerufen
    und dann an diesem Morgen wieder und wieder. Stefano konnte sehen,
    dass sie anrief, das wusste sie. Sein Handy war immer eingeschaltet. Er
    antwortete auch immer; er fühlte sich verpflichtet, erreichbar zu sein, seit
    er das Handy hatte.
    Dass er ihre Anrufe nicht annahm, bedeutete, dass er sie absichtlich
    mied.
    Elena schüttelte entschlossen den Kopf und wählte erneut. Stefano
    würde ihr zuhören. Sie würde ihm nicht erlauben, sie zu ignorieren.
    Sobald sie alles erklärt und er ihr verziehen hatte, konnte alles wieder
    normal sein. Sie würden diese Trennung beenden, die sie beide so un-
    glücklich machte – offensichtlich funktionierte das Ganze nicht so, wie sie
    es beabsichtigt hatte.
    Nur, was genau wollte sie ihm sagen? Elena seufzte und warf sich auf
    ihr Bett. Ihr wurde flau im Magen. Abgesehen von der Ausrede, dass
    Adrenalin dafür verantwortlich war, konnte sie ihm nur sagen, dass sie
    Damon nicht hatte küssen wollen, dass sie ihn nicht wollte, nicht wirklich.
    Sie wollte Stefano. Sie konnte ihm nur sagen, dass sie den Kuss nicht
    190/308
    erwartet oder geplant hatte. Dass nicht Damon derjenige war, den sie
    wollte. Dass sie sich immer für Stefano entscheiden würde.
    Mehr konnte sie nicht sagen. Es würde genügen müssen. Elena wählte
    abermals.
    Diesmal nahm Stefano den Anruf entgegen.
    »Elena«, sagte er tonlos.
    »Stefano, bitte, hör mich an«, sprudelte Elena hervor. »Es tut mir so
    leid. Ich wollte niemals …«
    »Ich will nicht darüber reden«, unterbrach Stefano sie. »Hör bitte auf,
    mich anzurufen.«
    »Aber, bitte, Stefano …«
    »Ich liebe dich, aber …« Stefanos Stimme war sanft, aber kalt. »Ich
    glaube nicht, dass wir zusammen sein können. Nicht, wenn ich dir nicht
    vertrauen kann.«
    Dann war die Leitung tot. Elena nahm das Handy vom Ohr und starrte
    es für einen Moment verblüfft an, bevor sie begriff, was gerade geschehen
    war. Stefano, der sanfte, wunderbare Stefano, der immer für sie da
    gewesen war, der sie liebte, was immer sie tat, hatte einfach aufgelegt.
    Meredith zog einen Fuß hinter ihren Rücken, hielt ihn mit beiden Händen
    fest, atmete tief durch und zog den Fuß langsam noch höher, um den
    Muskel im Oberschenkel zu dehnen.
    Es fühlte sich gut an, nach der langen Nacht die Beine zu lockern, die
    Durchblutung anzuregen, sich auf den Übungskampf mit Samantha
    vorzubereiten. Meredith hatte eine neue, vom Kickboxen inspirierte Posi-
    tion entdeckt, von der sie dachte, dass Sam sie lieben würde – sobald sie
    den Schock überwunden hatte, wieder einmal von Meredith auf die Matte
    geworfen worden zu sein. Samantha war schneller und selbstsicherer ge-
    worden, seit sie zusammen trainierten, und Meredith wollte, dass sie
    wachsam blieb.
    191/308
    Meredith freute sich schon darauf, mit Samantha zu kämpfen. Falls
    diese überhaupt noch auftauchte. Meredith schaute auf ihre Uhr. Sam war
    bereits fast zwanzig Minuten zu spät.
    Natürlich waren sie in der letzten Nacht lange auf

Weitere Kostenlose Bücher