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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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überhaupt
    aufgetaucht war, dann war auch sie bereits wieder weg. Auch Zanders
    Freunde waren fort – oder man hatte sie hinausgeworfen.
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    »Tschüs, auf Wiedersehen«, zwitscherte Bonnie den noch übrig
    gebliebenen Gästen zu. Sie hatte kaum Gelegenheit gehabt, sich mit ihnen
    zu unterhalten, aber sie sahen alle total nett aus. Vielleicht würde sie,
    wenn sie das nächste Mal zu einer Party ging, länger bleiben und wirklich
    neue Leute kennenlernen.
    Schließlich hatten ihre Freunde auch schon jede Menge neue Bekan-
    ntschaften auf dem Campus geschlossen. Bonnie winkte zwei Leuten zu,
    die sie in letzter Zeit häufig mit Matt gesehen hatte – ein relativ kleiner
    Mann, von dem sie glaubte, dass er Ethan hieß, und diese junge Frau mit
    den dunklen Locken und den Grübchen. Keine Erstsemester. Bonnie kan-
    nte die beiden zwar nur vom Sehen, aber sie waren mit Matt befreundet
    und schätzten ihn offensichtlich als den wunderbaren Kerl, der Matt tat-
    sächlich war, und dafür liebte Bonnie sie. Die beiden erwiderten ihr
    Winken ein wenig zögerlich, und die Frau lächelte, woraufhin sich ihre
    Grübchen vertieften.
    »Sie scheinen wirklich nett zu sein«, bemerkte Bonnie zu Zander, und
    er schaute zu ihnen hinüber, als er die Tür öffnete.
    »Hmmm«, machte er unbestimmt, und der Ausdruck in seinen Augen
    ließ Bonnie für einen Moment schaudern.
    »Sind sie denn nicht nett?«, fragte sie nervös. Zander wandte den Blick
    von ihnen ab und drehte sich zu ihr um, und sein warmes, strahlendes
    Lächeln breitete sich über sein Gesicht aus. Bonnie entspannte sich; die
    Kälte, die sie in Zanders Augen gesehen hatte, musste eine optische
    Täuschung gewesen sein.
    »Natürlich sind sie das, Bonnie«, antwortete er. »Ich war nur kurz
    abgelenkt.« Er legte ihr den Arm um die Schultern, zog sie an sich und
    drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie seufzte zufrieden und kuschelte
    sich an ihn.
    Sie gingen eine Weile Arm in Arm nebeneinanderher. »Sieh dir nur die
    Sterne an«, murmelte Bonnie leise. Die Nacht war klar und die Sterne
    hingen funkelnd am Himmel. »Dass man sie so gut sehen kann, liegt
    daran, dass es nachts jetzt kälter wird.«
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    Zander antwortete nicht, sondern gab nur wieder ein tiefes, kehliges
    Hm von sich, und Bonnie schaute zu ihm auf. »Wollen wir morgen
    zusammen frühstücken?«, fragte sie. »Sonntags gibt’s in der Mensa Waf-
    feln mit allen möglichen Sorten von Belag. Köstlich!«
    Zander starrte ins Leere und zeigte erneut diesen halb abwesenden
    Gesichtsausdruck, den er auch bei ihrem letzten gemeinsamen Spazier-
    gang über den Campus gehabt hatte.
    »Zander?«, fragte Bonnie vorsichtig, und er schaute stirnrunzelnd auf
    sie hinab und biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. »Tut mir leid«,
    sagte er. Er nahm den Arm von Bonnies Schultern und rückte mit einem
    steifen Lächeln von ihr ab. Sein ganzer Körper stand unter Hochspan-
    nung, als stünde er im Begriff, jeden Moment loszurennen.
    »Zander?«, wiederholte sie verwirrt.
    »Ich hab etwas vergessen«, erwiderte Zander, wobei er ihrem Blick aus-
    wich. »Ich muss noch mal zurück.«
    »Oh. Ich werde mitkommen«, schlug Bonnie vor.
    »Nein, das geht nicht.« Zander trat von einem Fuß auf den anderen
    und schaute über Bonnies Schulter, als wäre er lieber sonst wo, nur nicht
    bei ihr. Plötzlich machte er eine Bewegung nach vorn und küsste sie unbe-
    holfen. Ihre Zähne schlugen aufeinander, dann trat er zurück, drehte sich
    abrupt um und marschierte in die andere Richtung. Seine Schritte wur-
    den immer schneller und schon bald rannte er von ihr weg und ver-
    schwand in der Nacht. Schon wieder. Er drehte sich nicht mehr um.
    Bonnie schauderte und spähte fassungslos in die Dunkelheit. Noch vor
    einer Minute war sie so glücklich gewesen, und jetzt fühlte sie sich vor
    Entsetzen wie gelähmt, als hätte ihr jemand Eiswasser ins Gesicht ge-
    spritzt. »Du willst mich wohl auf den Arm nehmen «, sagte sie laut.
    Elena zitterte so heftig, dass Damon befürchtete, sie könne zusammen-
    brechen. Er schlang tröstend die Arme um sie, und sie schaute zu ihm auf,
    doch ohne ihn wirklich anzusehen. Ihre Augen waren glasig.
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    »Stefano …«, stöhnte sie leise, und Damon spürte einen scharfen Stich
    des Ärgers. Stefano hatte überreagiert. Was war denn schon anders als
    sonst? Damon war hier, Damon war bei ihr und unterstützte sie, und
    Elena musste das begreifen. Er war drauf und dran, Elena fest am

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