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Tal der Träume

Tal der Träume

Titel: Tal der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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ließ es sich nicht länger aufschieben.
    Er schloss die klapprige Tür vor Myles’ Nase und nahm seine Frau in die Arme.
    »Ich muss mit Yorkey gehen.«
    »Was? Nie im Leben! Yorkey muss allein reiten wie geplant.«
    »Es ist zu riskant.«
    »Natürlich, der tapfere Zack. Du musst immer den Helden spielen, nicht wahr? Was stört es dich schon, wenn wilde Schwarze dort draußen warten, die dich mit ihren Speeren durchbohren, obwohl du ihnen viel Gutes getan hast. Es wird niemals enden. Zack Hamilton, du wirst nicht alt werden und ich ebenso wenig, wenn ich noch lange an diesem schrecklichen Ort bleibe. Du kannst nicht mitgehen. Schick Myles, immerhin geht es um seinen Vater.«
    »Nein, das wäre ein Fehler, er ist zu hitzköpfig. William wusste schon, was er tat, als er Yorkey zu mir schickte.«
    »Unsinn. Wenn du mitreitest, werde ich bei deiner Rückkehr nicht mehr hier sein. Falls du zurückkehrst, besser gesagt. Und das meine ich völlig ernst, Zack.«
     
    Myles lauschte grinsend. Bravo, Sibell, das hier geht nur mich etwas an.
    Zack stürmte zur Tür heraus. Seine Frau hatte den Streit offensichtlich verloren.
    »Ich muss Proviant besorgen.«
    Myles lief neben ihm her. »Woher willst du wissen, was du brauchst? Du hast keine Ahnung, wie weit ihr überhaupt reiten müsst.«
    »Ich kaufe nur das Nötigste.«
    Als ihr Mann mit Myles im Schlepptau davonstürmte, blieb Sibell zornig in der Tür stehen. Da ertönte ein Flüstern hinter ihr.
    »Missus, ich bin’s.«
    Sie schaute um die Ecke des Bungalows und entdeckte Yorkey, der dort auf sie wartete.
    »Bitte, Missus, schnell. Geben Sie mir Boomi. Ich muss um Mr. Williams willen allein reiten.«
    Sibell war vollkommen seiner Meinung. Sie hatte schon die ganze Zeit gedacht, dass Yorkey am besten wissen müsse, was zu tun sei. Sie übergab ihm den Jungen und sagte: »Du gehst mit Yorkey reiten!« Dann eilte sie ans Fenster, um ihm noch einen Kuss zuzuhauchen, bevor die beiden verschwanden.
    Sibell setzte sich aufs Bett und betete um Sicherheit für alle Beteiligten.
    Myles sah zu, wie Zack die Vorräte zusammenpackte.
    »Ich verstehe immer noch nicht, woher du wissen willst, ob das reicht.«
    »Ganz einfach. Pops Station ist vier Tagesritte von hier entfernt, aber so weit sind sie offensichtlich nicht gekommen. Yorkey will nicht sagen, wo sich der Hinterhalt befindet, aber er muss auf der Strecke zwischen hier und Warrawee gewesen sein. Vermutlich hat man sie von dort in ein entlegenes Versteck gebracht, aber allzu weit dürfte es auch nicht entfernt sein.«
    Myles hörte aufmerksam zu und merkte sich alles.
    Als sie wieder zum Bungalow kamen, vertrat er Zack den Weg. »Sibell will nicht, dass du gehst. Tut mir Leid, ich habe alles mit angehört. Daher werde ich mit Yorkey reiten.«
    »Ich habe Nein gesagt! Und lass Sibell aus dem Spiel.«
    »Tut mir Leid, aber ich muss darauf bestehen.«
    »Du kannst darauf bestehen, so lange du willst, aber du bleibst hier.«
    »In diesem Fall gehe ich auf dem schnellsten Weg zur Polizei und bitte um eine Eskorte. Vergiss nicht, Mimimiadie ist irgendwo dort draußen. Sie werden sich die Chance, ihn zu fassen und gleichzeitig meinen Vater zu retten, gewiss nicht entgehen lassen. Ich weiß ohnehin nicht, ob es klug ist, auf eigene Faust zu handeln.«
    Zack packte seinen Arm und drehte ihn um. »Du kleine Ratte, wir haben die Möglichkeit, William ohne Schwierigkeiten freizubekommen. Du bleibst gefälligst hier und hältst den Mund.«
    »Bedauere, aber es geht nicht. Entweder ich reite mit Yorkey, oder ich gehe zur Polizei.«
    Myles grinste. Zack war geschlagen, und er wusste es.
    »Und?«
    »In Ordnung, reite mit ihm. Aber sei vorsichtig, das rate ich dir. Egal was passiert, fang keinen Streit mit ihnen an, du musst einen kühlen Kopf behalten. Sie sollen Boomi nehmen … und je weniger du redest, desto besser.«
    »Auf deine Ratschläge kann ich verzichten. Gib mir den Jungen, dann bin ich weg.«
    Sibell saß noch immer auf dem Bett. Die Männer sahen sich um. »Wo ist Boomi?«
    »Yorkey hat ihn abgeholt.«
    »Gut«, sagte Myles. »Es wird dich freuen zu hören, dass Zack nun endlich eingesehen hat, dass ich besser mitreite. Ich nehme deinen Proviant, falls du nichts dagegen hast, Zack.«
    »Ich komme mit zum Stall«, knurrte Zack.
    Sibell schwieg. Immerhin erhielt Yorkey auf diese Weise einen Vorsprung, und er kannte zudem als Einziger das Ziel.
     
    Yorkey hatte sich vor Morgengrauen am Pub herumgetrieben. Als Mrs. McCabe in

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