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Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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an Debbys Onkel. »Oder der Täter arbeitet sogar bei der Bank. Debby, kannst du dich denn gar nicht erinnern, was du da gewollt hast?«
    Debby überlegte.
    »Sie hat Schreckliches durchgemacht«, warf Peter ein. »Nun lasst sie mal in Ruhe. Ist doch jetzt egal, ob es ein Goldschatz war oder ein Koffer voll Dollars.« Er drehte sich um. »Kommt, wir suchen weiter. Vielleicht finden wir ja noch andere Hinweise.«
    »Gold ...«, sagte Debby und rieb sich den Kopf. »Gold.«
    Justus hielt Peter zurück.
    »Es hat mit dem Gold zu tun«, murmelte Debby. »Ja, ich sollte die Maske aus Gold holen ... den Schatz eines alten Indianerstamms. Das war es! Irgendwie sollte die Maske weggebracht werden, ich weiß nicht mehr. Ich sollte sie holen. Sie war im Schließfach. Sie ist aus Gold. Ein altes, sehr wertvolles Stück.«
    »Eine Maske der Accipi-Indianer?«, fragte Bob hastig.
    Debby fasste sich an den Hals und schluckte. »Accipi, wie kommt ihr darauf?«
    »Sie lebten hier«, sagte Peter. »Es war das Naheliegendste, sie zu nennen.«
    »Accipi, ja, ich glaube, die waren es!« Debby blickte auf. »Mensch, ihr seid ja richtig gut! So langsam fällt es mir wieder ein.«
    »Und dir gehört so eine wertvolle Figur?«, hakte Bob erstaunt nach.
    »Ich weiß es nicht. Ich finde es furchtbar anstrengend, mich zu erinnern.« Sichtbar erschöpft setzte sie sich wieder auf den Stein.
    Die drei ??? wechselten viel sagende Blicke. »Ich glaube, wir klären gerade einen schwerwiegenden Diebstahl auf«, sagte Bob, als sie außer Hörweite war. »Wo wir uns doch eigentlich um Mrs Sullivan kümmern wollten.«
    »Wir übernehmen jeden interessanten Fall«, stellte Peter nüchtern fest. »Wie machen wir weiter?«
    »Der Kofferraum!« Justus war jetzt Feuer und Flamme. »Wir müssen nachschauen, was drin ist. Auch wenn er abgeschlossen ist.«
    Peter stöhnte auf. »Ein Kofferraum knackt sich nicht so leicht, zumindest nicht mit meinem Dietrichset. Da könnt ihr euch ein paar Stunden frei nehmen.«
    »Wir können es über die Rückbank versuchen«, schlug Bob vor.
    Da Peter inzwischen die wichtigsten Stellen nach Fingerabdrücken abgesucht hatte, half er Bob und Justus. Debby stand draußen und sollte die Gegend kontrollieren. Sie war aber eher damit beschäftigt, den drei ??? zuzusehen und kluge Kommentare abzugeben.
    Es war gar nicht so einfach, die Rückbank zu entfernen. Doch endlich hatten sie es geschafft.
    Peter leuchtete in den Kofferraum hinein. »Leer«, sagte er enttäuscht.
    »Hattest du gehofft, die Beute zu finden?«, fragte Justus.
    »Du etwa nicht?«
    »Schon«, musste Justus zugeben. »Obwohl es sehr unwahrscheinlich war. Die hat er natürlich mitgenommen. Aber dass der Dieb gar nichts zurückgelassen hat ... Wenigstens sein Werkzeug oder Handschuhe, eine Verkleidung.«
    »Warte mal«, sagte Peter und leuchtete in einen Winkel. »Da liegt noch was.« Er streckte sich und griff nach innen. Er zog ein dickes weißes Stofftuch hervor. »Ihh, wie das stinkt! Da wird einem ja ganz schlecht!«
    »Nicht einatmen«, rief Justus. »Der Lappen ist mit einem Betäubungsmittel getränkt! Deswegen also erinnert sich Debby an nichts. Der Täter hat sie außer Gefecht gesetzt!«
    Stolz präsentierten sie ihren Fund. Debby war erschrocken. Aber sie schien auch erleichtert. Denn für ihre Gedächtnislücke hatten die drei ??? einen logischen Grund gefunden.
    »Der Indianerspuk ist damit aus dem Rennen«, sagte Bob leise. »Zumindest für Debby.«
    Justus sah ihn schräg an. »Noch sind wir hier nicht raus«, gab er zurück.

Im Dickicht des Waldes
    Eins hatten die neuen Erkenntnisse allerdings bewirkt: Justus’ Zweifel an Debby waren bis auf ein Minimum geschrumpft. Natürlich gab es da noch ein paar unbeantwortete Fragen. Zum Beispiel, warum die Brille ganz geblieben war, wenn Debby doch entführt und gefesselt worden war. Und aus welchem Grund hatte der Dieb Debby überhaupt mitgenommen? Auch schien ihm Debbys Gedächtnisverlust nicht ganz widerspruchsfrei zu sein. Aber dafür würde es vermutlich einfache Erklärungen geben und so behielt Justus seine Bedenken für sich.
    Zumal die drei Detektive ziemlich stolz darauf waren, wie schnell sie das Geheimnis um den Wagen und um Debby entschlüsselt hatten. Nur, warum der Dieb ausgerechnet hier angehalten hatte, war noch nicht geklärt. Da erinnerte sich Justus an den leichten Benzinduft. Er kniete sich neben die hintere Seite des Wagens, wo er den Tank vermutete, und suchte mit der Taschenlampe

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