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Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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gefahren.«
    Debby zog hörbar die Luft ein. »Warum?«
    »Tritt bitte mal das Bremspedal.«
    Debby versuchte es, doch sie kam mit dem Fuß nicht richtig an das Pedal heran.
    »Debby, du hast nicht am Steuer gesessen. Es muss eine viel größere Person gewesen sein. Du kommst kaum an die Bremse.«
    Debby nickte. »Vielleicht habe ich den Sitz zurückgeschoben«, sagte sie. »Ich weiß es einfach nicht mehr.«
    Justus schüttelte den Kopf. »Die Version ist nicht sehr wahrscheinlich. So wie wir das Auto vorgefunden haben, deutet alles darauf hin, dass es in Eile verlassen wurde. Da ist die Position des Sitzes unwichtig. Warum solltest du ihn zurückschieben?« Doch Justus machte die Probe aufs Exempel. »Weißt du überhaupt, wie man den Sitz zurückstellt?«
    Debby verdrehte die Augen und beugte sich nach vorne, um nach dem Hebel zu suchen. Doch sie griff ins Leere.
    Genau das hatte Justus erwartet. »Bei diesem Modell geht es nur mit laufendem Motor«, erläuterte er. »Nicht mechanisch. Den Knopf findest du übrigens hinten links am Sitz.«
    Debby sah ihn entgeistert an. »Aber wie bin ich dann ...?«
    »Hierher gekommen? Ich weiß es noch nicht«, sagte Justus. »Aber wir werden es herausfinden. Auf alle Fälle muss eine andere Person den Wagen gefahren haben. Wir sind also nicht alleine hier. Los, Peter und Bob, nehmen wir alles genau unter die Lupe. Irgendwelche Hinweise muss es doch geben! Debby, achte du bitte darauf, dass wir keine böse Überraschung erleben.«
    Debby wollte protestieren, stieg dann aber doch aus, um den Detektiven Platz zu machen.
    Bob öffnete die Beifahrertür und untersuchte das Handschuhfach, es war leer. Peter kümmerte sich um die Ablagefächer in den Seitentüren. Auch er hatte kein Glück.
    »Als ob einer absichtlich alles ausgeräumt hat«, sagte Peter, »um jede Spur zu vernichten.« Er zog die Schlaufe seines Rucksacks auf und packte eine kleine Kassette aus. »Wartet, Kollegen, lasst das Auto noch mal in Ruhe!« Er öffnete das Kästchen und ein paar kleine Fläschchen mit einem silberfarbenen Pulver wurde sichtbar. Dazu ein Pinsel und verschiedene Kärtchen. Debby sah man ihr Erstaunen regelrecht an. »Das ist ja Fingerabdruckpulver. Ich kenne das aus meinem Detektivkasten, den ich früher hatte. Seid ihr ... von der Polizei oder so was? Ich meine, üblicherweise schleppt man das ja nicht gerade in der Wildnis herum.«
    Peter musste lachen. »Von der Polizei sind wir bestimmt nicht. So junge Detectives dürfte es da kaum geben.«
    Unverzüglich begann er seine Untersuchung. Zunächst nahm er sich das Lenkrad vor, auf dem sich jetzt natürlich auch Debbys Fingerabdrücke befanden. Schade, dass Justus nicht daran gedacht hatte.
    Bob nutzte die Zeit und kniete sich neben das Auto, um unter die Sitze zu leuchten. Es war ein Volltreffer. »Oh! Hier ist was! Mist, ich komm nicht drunter. Debby, hilf mir mal, du hast schmalere Hände.«
    Debby kauerte sich neben ihn und griff unter den Fahrersitz. Sie förderte ein zusammengefaltetes Blatt zutage, das ihr Bob gleich abnahm.
    »Interessant«, murmelte er. »Ein Plan. Eine Straße, ein Gebäude mit mehreren Eingängen. Was kann das sein? Hast du eine Ahnung, Debby?«
    »Nein«, sagte sie. »Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Natürlich nicht«, murmelte Justus leicht genervt. Er nahm Bob das Papier aus der Hand. »In dem einen Gang hier ist ein Schlüssel eingezeichnet. Merkwürdig ...« Er leuchtete mit der Taschenlampe von unten gegen das Papier. Ein Wasserzeichen wurde sichtbar. »Union Trust«, las Justus, »das hast du doch vorhin erwähnt. Union Trust sollte dich abholen.«
    Debby nickte. »Union Trust, ja. Mein Onkel arbeitet dort. Bei der Bank. Jetzt erinnere ich mich. Sein Fahrer wollte mich abholen.«
    »Und zur Bank bringen!« Justus, Peter und Bob wechselten bedeutungsvolle Blicke. Sie dachten alle dasselbe. Die Skizze war der Grundriss einer Bank. Dieser Plan musste mit dem Überfall zu tun haben. Die drei ??? standen vor dem Wagen des Bankräubers. War Debby seine Komplizin? Oder hatte der Gangster sich ihrer bemächtigt, um seine Flucht abzusichern? Wahrscheinlich war der Überfall nicht ganz so abgelaufen, wie es der Bankräuber geplant hatte. Aber Debby konnte oder wollte ihnen bei diesen Fragen nicht weiterhelfen.
    »Weitersuchen«, entschied Justus. »Der Kofferraum.«
    »Hab ich schon geprüft«, sagte Bob. »Abgeschlossen. Aber wir sollten ein Auge auf die Umgebung haben. Obwohl ich nicht glaube, dass der

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