Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
Vom Netzwerk:
zu haben.
    »Nein!« Jetzt war Justus auf heißer Spur. »Bob, Peter, sucht den Boden genau ab. Stück für Stück! Debby, pass bitte auf, dass uns niemand überrascht.«
    Da sein Tonfall keine Widerrede duldete, gehorchte sie zunächst. Bob und Peter leuchteten die Gegend ab. Es dauerte nicht lange, da war Bob fündig geworden. Stolz hielt er eine kleine Holzfigur hoch. »Der Adlerkopf.«
    Justus und Peter sprangen hinzu und auch Debby kam, um sich den Fund anzusehen. »Hört mal, was geht hier vor? Habt ihr etwa Geheimnisse vor mir? Was soll das Theater mit diesem Adlerkopf?«
    Ihre Stimme klang plötzlich brüchig und unsicher. Sie stotterte etwas, wich ohne auf eine Antwort zu warten einige Meter zurück und ließ die Freunde schließlich ganz allein. Die drei ??? bemerkten es verwundert, machten sich aber darum keine Gedanken. Viel mehr faszinierte sie, dass sie der Geschichte von Mrs Sullivan einen entscheidenden Schritt näher gekommen waren. »Hier muss es gewesen sein«, sagte Justus. »Sie hat es nicht einfach nur geträumt! Aber was sie erlebt hat, bestimmt noch heute ihre Träume. Vielleicht sind tatsächlich irgendwelche Drogen im Spiel, Peter.«
    »Wir finden bestimmt noch mehr«, sagte Bob aufgeregt. »Ich glaube, wir erleben gerade unsere Glücksstunde: Erst kommen wir dem Bankräuber auf die Spur und nun dem geheimnisvollen Indianerkult.«
    Peters Augen suchten den Waldrand ab: »Hier ist alles einsam und verlassen. Kollegen, wir können uns in Ruhe breit machen.«
    In dem Moment hörten sie einen Knall. Er kam von der anderen Seite der Lichtung direkt aus dem Wald.
    Reaktionsschnell warf sich Peter auf den Boden. Es hatte wie ein Schuss geklungen. Bob und Justus taten es ihm nach. Zitternd warteten sie. Als nach einer Weile nichts geschah, hoben sie ihre Köpfe über das Gras und sahen sich vorsichtig um.
    »Nichts zu sehen.«
    »Da, ein Licht«, sagte Justus plötzlich. »Aber es ist mindestens eine Meile weit weg, drüben, an dem anderen Berghang.«
    Bob hatte es auch entdeckt. »Ob da Menschen sind?«
    »Das wäre erstaunlich. Aber möglich ist alles. Vielleicht können wir Hilfe holen. Doch der Schuss kam nicht aus dieser Richtung. Und es war viel näher. Ich finde, wir gehen der Sache mit aller Vorsicht auf den Grund.«
    Sie beschlossen, vorwärts zu robben.
    »Hey, wartet auf mich!« Plötzlich war Debby wieder aufgetaucht und kam hinter ihnen hergerannt. In der Aufregung hatten sie sie ganz vergessen. »Lasst mich nicht allein!«
    »Bück dich!«, forderte Justus Debby auf. »Du gibst ein hervorragendes Ziel ab!«
    Sie robbten weiter, bis sie wieder in den Wald kamen. Dort richteten sie sich auf. Ein Stück entfernt glänzte etwas Flächiges im Mondschein. Als sie sich durch das Gestrüpp geschlagen hatten, entpuppte es sich als das Dach eines großen Indianertipis. Es war aus Holz. Auf der ihnen zugewandten Seite war ein Adlerkopf aufgemalt. Innen brannte Licht, das schwach durch die Ritzen fiel.
    »Wer kann das sein?«, fragte Bob. »Der Bankräuber?«
    Die drei ??? verharrten in Deckung. Ein paar Sekunden lang geschah nichts.
    Plötzlich ging eine Tür auf, die in die Seite eingelassen war. Ein Mann trat heraus. Er trug Jeans und eine dunkle Jacke. Er ließ die Tür zurückfallen, die mit einem lauten Schlag in ihren Rahmen krachte.
    »Das war es also«, murmelte Justus erleichtert. »Niemand hat geschossen. Es war bloß die Tür.«
    Der Mann fluchte vor sich hin und verschwand im Gebüsch. Offenbar musste er mal.
    »Debby, erkennst du den Mann?«, fragte Justus leise. »Ist das der Dieb?«
    Doch Debby erwies sich einmal mehr als schlechte Hilfe. »Ich weiß es nicht, Justus.«
    Der Erste Detektiv handelte kurz entschlossen. »Ich renne rein«, zischte er. »Ganz schnell. Die Zeit muss reichen. Ich hole die Maske. Wartet hier und warnt mich, wenn er zurückkommt.« Er bog ein paar Äste zur Seite und sprintete los.
    Alles ging so schnell, dass Bob und Peter keine Chance gehabt hatten zu reagieren.

Die Falle schnappt zu!
    Ehe sie bis drei zählen konnten, hatte Justus die Klapptür des Holztipis aufgezogen und war hineingeklettert. Trotz seiner Körperfülle war der Erste Detektiv erstaunlich behände – wenn es drauf ankam.
    Bob und Peter sahen, wie Justus von innen vorsichtig die Klapptür schloss. Dabei machte er kaum ein Geräusch. Dann war er verschwunden.
    Nicht Bob oder Peter, sondern Debby war die Erste, die ihre Sprache wieder fand. »Was war denn das für ein Einfall von

Weitere Kostenlose Bücher