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Tal des Schreckens

Tal des Schreckens

Titel: Tal des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Stimmgewirr erhob sich, das Bob dazu nutzte, das Diktiergerät in Position zu bringen. Was gar nicht so einfach war, denn er war sehr aufgeregt. Gleichzeitig dachte er über das Gehörte nach: Offenbar hatten in diesem Haus die ganze Zeit über mehrere Leute gesessen und mitverfolgt, was mit ihnen passiert war. Und sie hatten es als Spaß gesehen. Ihr Geld verwettet. Eine Menge Geld.
    Jemand schrie: »Aber er darf nicht entkommen! Wenn er erzählt, was für ein Spiel wir hier spielen, dann sind wir alle ruiniert! Denkt an unseren guten Ruf!«
    »Aber so weit ist es doch noch gar nicht«, rief Henry dazwischen. »Von unserer Gruppe hat Bob nicht den Hauch einer Ahnung! Das Einzige, was die Jungs gefunden haben, sind ein paar Holzpfähle und Adlerköpfe. Na und? Max, du bist wirklich ein Angsthase.«
    »Ja«, rief ein anderer, »er hat Schiss, dass sie ihn vom Managerstuhl bei Movie Enterprise schmeißen. Was sagen Sie dazu, Lady Rose? Da gehört Max doch sowieso nicht mehr hin?«
    »Oh, ich? Ich habe wirklich kein Interesse, dass wir auffliegen. Es wäre zu peinlich. Ihr Lieben, ich leite immerhin ein Schönheitsinstitut! Zu mir kommen die Größen aus Hollywood! Mein Gott, warum habe ich da bloß mitgemacht ... Bei Mrs Sullivan war ja alles so schön einfach. Und auch dieser Taylor war ein tolles Opfer. Aber ich war ja gleich dagegen, es dieses Mal mit drei Personen zu wagen.«
    »Regt euch ab!«, rief Caddy dazwischen. »Der Einzige, der etwas herausgekriegt hat, ist dieser Justus. Aber der bekommt unseren Zaubertrank! Ich lasse den Jungen gleich herholen.«
    »Ihr Wort in Gottes Ohr«, rief Max. »Aber ich war ja von Anfang an dagegen, es mit drei Opfern zu probieren. Und jetzt haben wir den Mist. Bob! Ausgerechnet dieser ruhige Bob! Der wird bestimmt die Nerven behalten! Amie, und du fandst ihn noch so süß!«
    »Ruhe!«, brüllte Caddy. »Der Hubschrauber wird den Kerl gleich finden. Wartet, ich schalte mal auf das Bild.«
    Aha, dachte Bob. Sie sehen es also im Fernsehen. Es müssen Kameras da gewesen sein. Er überlegte, konnte sich aber an nichts erinnern.
    Er wollte sich ein Stück vorwagen, um in das Zimmer blicken zu können. Vorsichtig streckte er sein Bein. Es knackte leise, aber das waren nur seine Gelenke. Das würde niemand hören, vor allem nicht bei dem Lärm, der da drinnen herrschte. Zentimeter um Zentimeter schob er den Kopf voran. Gleich würde er Gewissheit haben.
    Da spürte er einen leisen Windzug. Einen Atemhauch. Es war jemand hinter ihm. Ganz dicht. Er täuschte sich nicht. Seine Haare stellten sich zu Berge und vor Schreck blieb ihm fast das Herz stehen.
    Es war alles aus. Sie hatten ihn entdeckt. Bob schloss die Augen und wartete nur noch ab. Eine kühle Hand legte sich um seinen Mund. So fest, dass er nicht schreien konnte. Bobs Blut erstarrte in den Adern. Ihm wurde schwarz vor Augen.

Messerstiche
    »Ganz ruhig, Kumpel!«
    Der Griff wurde lockerer.
    »Ich bin’s, Peter. Nun halte bloß die Klappe, wenn ich gleich meine Hand wegnehme!«
    Bobs Herz machte einen Hüpfer. Es war kein Feind, es war ein Freund! Peter! Und er war frei!
    Peter zog die Hand weg und ließ Bob los. »Na, Kollege? Überrascht?«
    Immer noch am ganzen Körper zitternd drehte Bob sich um, als könne er es nicht glauben. Peter grinste bis über beide Ohren.
    »Ich bin platt ...«, stotterte Bob los, »einfach platt. Wie hast du das geschafft?«
    Peter legte die Hand an die Lippen, da ihm Bob zu laut war. »Caddy hat mich in den ersten Stock befördert und dort in ein Zimmer gesperrt.«
    »Aber er hat vergessen, dir das Dietrichset abzunehmen«, frohlockte Bob. Langsam bekam er wieder Luft. Und er war heilfroh, dass nicht mehr die ganze Verantwortung auf seinen Schultern lastete.
    »Genau. Er fand das wohl unnötig, denn er verschloss die Tür von außen mit einem Riegel. Da kann ich zehn Sets dabeihaben und kriege sie trotzdem nicht auf.«
    »Aber, wie hat es dann geklappt?«, fragte Bob erstaunt.
    »Die Balkontür. An die hat er nicht gedacht. Sie war auch verschlossen, aber die habe ich geknackt. Von da aus war es nur ein kleiner Sprung bis auf den Felsen, du weißt, auf den mit den Satellitenschüsseln. Du wirst es nicht glauben, aber da oben ist ein kleiner Hubschrauberlandeplatz. Dann bin ich hinten runtergeklettert und habe dich gesucht. Aber sag mal, da drinnen geht ja mächtig was ab?«
    Bob überlegte, wie er seine Eindrücke schnell zusammenfassen konnte.
    »Sie haben die ganze Zeit über Bescheid

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