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Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin

Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin

Titel: Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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Bewegung des Bettzeugs Tobins Aufmerksamkeit erregte. Er sprang auf die Beine, beugte sich über Ki und ergriff dessen Hand. »Bist du wach, Ki? Kannst du mich hören?«
    Sein Herz vollführte einen Satz, als Kis dunkle Wimpern zuckend seine Wangen berührten. »Tob?«
    »Und ich«, sagte Tharin und strich Ki die Haare aus der Stirn. Seine Hand zitterte, aber er lächelte.
    Ki sah sich mit trübem Blick um. »Meister Porion … sagt ihm … zu müde, um heute zu laufen.«
    »Du bist in der Feste, schon vergessen?« Tobin musste an sich halten, um Kis Hand nicht zu fest zu drücken. »Du bist mir hierher gefolgt.«
    »Was? Warum sollte …« Ki regte sich auf dem Kissen, hatte Mühe, wach zu bleiben. »Oh. Ja, die Puppe.« Seine Augen weiteten sich. »Bruder! Tobin, ich habe ihn gesehen.«
    »Ich weiß. Es tut mir leid …« Mitten im Satz brach Tobin ab. Tharin stand unmittelbar neben ihm, bekam alles mit. Wie sollte er Ki davon abhalten, noch mehr preiszugeben?
    Doch Ki wurde bereits wieder schwächer. »Was ist geschehen? Warum – warum tut mir der Kopf so weh?«
    »Du erinnerst dich nicht?«, fragte Tharin.
    »Die Puppe … ich erinnere mich an einen Ritt …« Kis Stimme verlor sich, und kurz dachte Tobin, er wäre wieder eingeschlafen. Dann flüsterte sein Freund mit geschlossenen Augen: »Habe ich dich gefunden, Tob? Ich erinnere mich an nichts, was geschehen ist, nachdem ich an Alestun vorbei war. Hast du die Puppe bekommen?«
    Tharin drückte Ki den Handrücken auf die Wange und runzelte die Stirn. »Er fühlt sich ein wenig warm an.«
    »Hungrig«, murmelte Ki quengelig.
    »Also, das ist ein gutes Zeichen.« Tharin richtete sich auf. »Ich hole dir etwas Apfelwein.«
    »Fleisch.«
    »Wir fangen mit Apfelwein an und sehen mal, wie du den verträgst.«
    »Es tut mir leid«, krächzte Ki, sobald Tharin gegangen war. »Ich hätte nichts über – ihn sagen sollen.«
    »Schon gut. Vergiss es.« Tobin setzte sich auf die Bettkante und ergriff wieder Kis Hand. »Hat Bruder dich verletzt?«
    Kis Augen wurden verschwommen. »Ich … ich weiß es nicht. Ich kann mich nicht erinnern …« Dann fügte er unverhofft hinzu: »Warum hast du mir nie davon erzählt?«
    Einen entsetzlichen Augenblick fürchtete Tobin, Ki hätte ihn doch mit Lhel und Arkoniel gesehen und sein Geheimnis erraten. Wahrscheinlich wäre die Wahrheit aus ihm hervorgeplatzt, wenn Ki nicht zuerst weitergesprochen hätte.
    »Weißt du, ich hätte nicht gelacht. Ich weiß, dass du sie von deiner Mutter hast. Aber selbst, wenn es nur irgendeine alte Puppe gewesen wäre, hätte ich dich nie ausgelacht«, flüsterte Ki, die Augen traurig und voller Fragen.
    Tobin starrte auf ihre ineinander verschlungenen Finger hinab. »In der Nacht, als Iya dich hierher brachte, hat Bruder mir eine Vision gezeigt. Ich konnte beobachten, wie die Leute mich ansehen würden, wenn sie wüssten, dass ich die Puppe hatte.« Hilflos vollführte er Gesten mit der Hand. »Ich habe dich gesehen, und du … Ich hatte Angst, du würdest schlecht von mir denken, wenn du es wüsstest.«
    Ki schnaubte matt. »Ich bin nicht sicher, ob ich etwas glauben würde, was ich von ihm gezeigt bekomme.« Er sah sich um, als fürchtete er, dass Bruder lauschte, dann flüsterte er: »Er ist eine garstige Kreatur, oder? Ich meine, er ist dein Zwilling und so, aber in ihm fehlt etwas.« Seine Finger verstärkten den Griff um jene Tobins. »Zuvor habe ich nicht verstanden, weshalb er wollte, dass ich die Puppe herbringe, aber jetzt weiß ich es. Er dachte, es würde Unfrieden zwischen uns stiften, Tob. Er hat mich schon immer gehasst.«
    Das konnte Tobin nicht bestreiten, erst recht nicht nach dem, was geschehen war.
    »Allerdings wäre ich dir ohnehin gefolgt«, sagte Ki, wobei sich tiefe Kränkung in seine Stimme schlich. »Warum bist du einfach so davongerannt, ohne mich?«
    Tobin ergriff Kis Hand mit beiden Händen. »So war es nicht! Ich dachte, ich hätte die Pest. Ich hatte Angst davor, dich und Tharin und die anderen anzustecken. Den ganzen Weg hierher hat mich die Befürchtung gequält, dass es bereits zu spät sein könnte und die Totenvögel euch im Palast einnageln würden, und …«
    Erschrocken brach Tobin mitten im Satz ab, als er sah, dass Ki eine Träne über die Wange kullerte.
    »Wenn du krank gewesen wärst … Wenn du weggegangen und irgendwo alleine auf der Straße gestorben wärst … Das hätte ich nicht ertragen!«, flüsterte Ki mit bebender Stimme. »Eher wäre ich

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