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Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin

Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin

Titel: Tamir Triad 02 - Die verborgene Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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Zimmer, Ki«, befahl Tharin und schenkte ihr keine Beachtung. »Mach die Tür auf.«
    »Ich habe ein Feuer in deiner Kammer angezündet.« Ki rannte voraus und schlug die Decke auf Tharins Bett zurück. Tharin legte Tobin behutsam darauf ab und begann, seine Handgelenke zu reiben. Tobin atmete, aber sein Gesicht war abgehärmt und voller Schweißperlen.
    »Was hat Orun mit ihm gemacht?«, knurrte Ki. »Ich bringe ihn um. Ist mir egal, wenn man mich bei lebendigem Leib dafür verbrennt!«
    »Hüte deine Zunge, Ki.« Tharin wandte sich den Bediensteten und Soldaten zu, die sich an der Tür scharten. »Koni, reite zum Hain und hol einen Drysier. Steh nicht rum und starr Löcher in die Luft, Mann, setz dich in Bewegung! Laris, du stellst Wachen an allen Türen auf. Niemand außer Mitgliedern des königlichen Haushalts betritt dieses Gebäude. Und hol Bisir. Ich will ihn sofort hier haben!«
    Der alte Unteroffizier salutierte, schlug sich mit der Faust auf die Brust. »Wird umgehend erledigt, Hauptmann.«
    »Ulies, bring ein Becken mit Wasser«, sagte Iya ruhig. »Der Rest von euch soll sich nützlich machen oder aus dem Weg gehen.«
    Die anderen zerstreuten sich. Tharin sank auf einen Stuhl neben dem Bett und vergrub das Gesicht in den Händen.
    »Schließ die Tür, Ki.« Iya beugte sich über Tharin und packte ihn an den Schultern. »Erzähl uns, was geschehen ist.«
    Langsam schüttelte Tharin den Kopf. »Ich weiß es nicht. Bisir hat ihn nach oben geführt, in Oruns Zimmer. Eine Weile später traf Fürst Niryn mit einer Botschaft vom König ein. Bald kam er wieder herunter, und ich dachte, Tobin würde gleich folgen. Aber das tat er nicht. Dann hörte ich Bisir aufschreien. Als ich oben ankam, war Orun tot, und Tobin lag besinnungslos am Boden. Ich konnte ihn nicht wachrütteln, also habe ich ihn hierher getragen.«
    Iya löste die Schnüre von Tobins Wams, und ihre Miene verfinsterte sich bedrohlich. »Seht nur. Diese Male sind frisch.«
    Sie schlug das Leinenhemd zurück und zeigte Tharin und Ki lange, rote Male an Tobins Kehle, die sich bereits zu Blutergüssen verdunkelten. An einer dünnen Abschürfung an der linken Seite des Halses hatten sich Tropfen gerinnenden Blutes gebildet. »Sind dir irgendwelche Male an Orun aufgefallen?«
    »Ich habe mir nicht die Zeit genommen, darauf zu achten.«
    »Wir werden herausfinden, wer das getan hat«, knurrte Ki. »Wir finden denjenigen und töten ihn.«
    Tharin bedachte ihn mit einem unlesbaren Blick, und Ki schloss den Mund. Ohne seine Torheit wäre Tobin an diesem Tag gar nicht erst bei Orun gewesen.
    Ulies kehrte mit dem Becken zurück, und Tharin nahm es von ihm entgegen. »Schick jemanden los, um Kanzler Hylus und Fürst Niryn zu holen.«
    »Das ist nicht nötig.« Der Zauberer trat ein und näherte sich dem Bett mit dem überzeugenden Anschein von Besorgnis im Gesicht. »Ein Diener hat mich bereits aufgesucht und mir die Neuigkeit mitgeteilt. Wie geht es dem Prinzen? Als ich ihn verlassen habe, erfreute er sich noch bester Gesundheit. Er und Orun.«
    Ohne nachzudenken, versperrte Ki ihm den Weg, bevor er Tobin erreichte. Niryns Augen verhakten sich mit den seinen. Ki spürte einen grässlich frostigen Schauder, wich jedoch nicht von der Stelle.
    »Wenn es Euch recht ist, Herr, wäre mir lieber, wir warten auf die Drysier, ehe wir ihn stören«, sagte Iya und stellte sich neben Ki. Sie sprach in respektvollem Tonfall, dennoch spürte Ki, dass es keine Bitte war.
    »Selbstverständlich. Sehr weise.« Niryn nahm auf dem Stuhl am Kamin Platz. Ki bezog am Fußende des Bettes Stellung und behielt den Zauberer mit verstohlenen Blicken im Auge. Tobin hatte sich von jeher vor Niryn gefürchtet, was für Ki Grund genug war, dem Zauberer zu misstrauen. Und nun war er, wie er selbst zugegeben hatte, der Letzte, der Orun und Tobin gesehen hatte, bevor sie niedergestreckt wurden. Zumindest behauptete er das.
    Niryn ertappte ihn bei einem Blick und lächelte. Ein weiterer grässlicher, glitschiger Schauder durchzuckte Ki, und er wandte hastig die Augen ab.
    Einen Lidschlag später setzte sich Tobin auf und schnappte nach Luft. Ki kletterte linkisch aufs Bett und ergriff seine Hand. »Tob, du bist in Sicherheit. Ich bin hier, und Tharin und Iya sind auch da.«
    Tobin umklammerte seine Finger so heftig, dass es schmerzte. »Wie – wie bin ich hierher gekommen?«, fragte er in heiserem Flüsterton.
    »Ich habe dich hergebracht.« Tharin setzte sich auf die Bettkante und schlang einen

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