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Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Titel: Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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daran, jetzt hier zu sein, lebendig und wohlauf. Wenn du … heute Nacht gestorben wärst …« Seine Stimme wurde belegt. »Das hätte ich nicht ertragen!« Eine Weile verstummte er und verstärkte den Griff um sie. »Im Gefecht hatte ich noch nie solche Angst um dich. Was glaubst du, bedeutet das?«
    Sie suchte seine Hand mit der ihren und ergriff sie. »Dass wir, unabhängig von allem, immer noch beide vornehmlich Krieger sind?« Irgendwie fühlte sich der Gedanke tröstlich an. Zumindest in dieser Hinsicht wusste sie noch, wer sie war.
    Sie spürte immer noch seine Erregung an ihrem Schenkel, aber Ki schien damit glücklich, nur neben ihr zu liegen, wie sie es früher immer getan hatten. Ohne nachzudenken, verlagerte sie das Bein ein wenig, um sein Glied besser zu spüren.
    Es ist größer als meines war, dachte sie, dann erstarrte sie, als Ki leise seufzte und sich an sie schmiegte.
     
    Arkoniel saß an der Tür seines Arbeitszimmers, den Blick auf die Turmtür geheftet, und überlegte, ob er es wagen konnte, sich lange genug zu entfernen, um Tharin zu holen. Er hatte an mehreren Stellen Schmerzen von seinem Sturz auf der Treppe, und seine Ohren summten noch von dem Bann, den er gewoben hatte, um die Tür zu versiegeln.
    Nein, beschloss der Zauberer. Er würde bis zum Morgengrauen ausharren, dann würde er nach unten gehen, um zu gewährleisten, dass sich die anderen keine Sorgen machten, weil sie Tamírs Bett leer vorfanden.
    Und was soll ich tun, falls Ariani doch noch einmal kommt, um nach ihrem Kind zu suchen?
    Es war Ki gewesen, der Tamír gerettet hatte, nicht er. Er hatte den Geist lediglich vertrieben, nachdem Ki sie bereits in Sicherheit gebracht hatte.
    Seliger Lichtträger, was hast du damit bezweckt, ihr das in den Kopf zu setzen? Du kannst nicht gewollt haben, dass sie stirbt, was also hast du versucht, ihr zu zeigen? Warum mussten diese alten Wunden jetzt aufgerissen werden?
    Seine geschundenen Glieder wurden allmählich steif. Er erhob sich und schritt im Gang auf und ab. An der Schlafzimmertür hielt er inne. Im Inneren herrschte Stille. Er streckte die Hand mit dem Gedanken nach dem Riegel aus, nach den beiden zu sehen, doch er zog sie wieder zurück. Unschlüssig stand er da, dann warf er schließlich einen Zauberblick hinein.
    Ki und Tamír schliefen tief und fest und lagen sich dabei in den Armen wie Liebende.
    Liebende?
    Arkoniel sah näher hin. Beide waren noch vollständig angezogen, aber er konnte auf beiden Gesichtern im Schlaf den Ansatz eines Lächelns ausmachen. Auf Kis Kinn prangte ein Fleck geronnenen Blutes, der genau zu der Wunde an Tamírs Kinn passte.
    Arkoniel beendete den Zauber und wandte sich lächelnd ab. Noch nicht, aber es hat sich etwas verändert. Vielleicht bewirkt diese Nacht doch noch wenigstens etwas Gutes.

Kapitel 39
     
    Ki hatte vorgehabt, Tamír nach unten in ihr eigenes Bett zu schaffen, bevor jemand bemerkte, dass sie verschwunden war, doch stattdessen schlief er ein und erwachte erst nach Sonnenaufgang, immer noch mit Tamír in den Armen. Sie rührte sich nicht, als er den Kopf hob, um zu sehen, ob sie noch schlief.
    Ihr Gesicht lag halb hinter einem Schopf schwarzen Haars verborgen. Die Wunde an ihrem Kinn war verschorft, der Bereich darum verfärbt und ein wenig geschwollen. An der Stelle würde eine Narbe zurückbleiben, die sie an ihr Abenteuer der vergangenen Nacht erinnern würde.
    Selbst bei Tageslicht verspürte Ki einen Schauder, als er an den Geist dachte, der im Turmzimmer spukte. Im Leben war er Ariani nie begegnet. In der vergangenen Nacht hatte er von der Frau, die Arkoniel beschrieb, keinerlei Anzeichen gesehen, nur ein rachsüchtiges Gespenst. Unbewusst verstärkte sich der Griff seines Arms um Tamírs Schultern.
    »Ki?« Einen Augenblick schaute sie verschlafen zu ihm auf, dann sog sie scharf die Luft ein und setzte sich auf, als die Erkenntnis sie ereilte, dass sie sich immer noch zusammen im Bett befanden. Die Schnüre ihres Unterkleids waren nach wie vor offen und zeigten die Wölbung einer Brust.
    Hastig wandte Ki den Blick ab. »Tut mir leid. Ich wollte nicht die ganze Nacht bleiben.«
    Er begann, sich aus den Bettlaken zu schälen, doch als er sah, wie sie errötete und dreinschaute, hielt er inne. Er strich ihr das Haar aus der Wange, dann beugte er sich vor und küsste sie so auf den Mund wie in der vergangenen Nacht.
    Er wollte sich damit ebenso selbst überzeugen wie sie und war froh, dass es sich auch bei Tageslicht richtig

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